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Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Mittwoch 3. Juni 2020, 11:22
von kurt nadler
Weil Du gerade Bergau erwähnst:
Anlässlich einer NÖNB-Naturschutzberatung vor vielen Jahren durften wir ein steiles Verwaldungshintaus im Ort Bergau betreten und erkunden - tolle Trockenvegetation mit schönem Iris variegata-Bestand. Also bei Deinem Bild wohl im Hintergrund (der jetzt schon sehr dichtwaldig ausschaut).

Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Freitag 5. Juni 2020, 09:42
von Jürgen Baldinger
Kommt Dir in Deinen Weinviertler Wäldern auch Festuca heterophylla unter?

Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Freitag 5. Juni 2020, 12:27
von Stefan Lefnaer
Untergekommen möglicherweise schon, aber so weit bin ich festucologisch noch nicht. Aber danke für den Hinweis, ich werde die Augen offen halten. Dieser Schwingel sollte ja eigentlich recht einfach erkennbar und unterscheidbar sein.

Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Freitag 5. Juni 2020, 13:37
von Jürgen Baldinger
Das glaube ich eben auch. Und standörtlich sollten wir dem Kollegen eigentlich des Öfteren begegnen.

Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Samstag 6. Juni 2020, 22:32
von Stefan Lefnaer
Ich glaube, bereits heute konnte ich ihrer habhaft werden. Allerdings nicht in der HMF, sondern weiter nördlich. Ich muss aber noch alle Merkmale im Detail nachprüfen.

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Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Samstag 6. Juni 2020, 22:42
von Jürgen Baldinger
Mit diesem Blattquerschnitt müsste die Sache eigentlich klar sein, nehme ich an.

Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Dienstag 9. Juni 2020, 20:48
von Stefan Lefnaer
Ich bin mir nun bei Festuca heterophylla sicher. Wenn man sie einmal kennt, sieht man sie ständig. Neben den unterschiedlichen Blättern (Erneuerungstriebe und Stängelblätter) ist der hohe Wuchs mit vielen parallelen Stängeln, die wie eine Säule wirken, charakteristisch. Hier bei Ulrichskirchen-Schleinbach (im Glasweiner Wald sah ich sie dann am Nachmittag auch immer wieder):

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Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Samstag 27. Juni 2020, 21:47
von Stefan Lefnaer
Die oft sauren Böden der HMF geben auch der kalkmeidenden Gypsophila muralis (im Pann  VU ) ein geeignetes Habitat ab, wie hier auf einem Waldweg bei Porrau (Bez. Korneuburg):

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Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 22:23
von Stefan Lefnaer
Im folgenden seien noch zwei Doldenblütler vorgestellt, die man in den Wäldern der HMF antreffen kann. Der erste ist eine stattliche Art, die 1,5 m hoch werden kann, und trocken-warme Wälder bewohnt. Laserpitium latifolium subsp. asperum ist die pannonische Unterart, welche sich durch behaarte Blättchen von der Nominatunterart unterscheidet. Eine Verwechslungsmöglichkeit besteht mit Laser trilobum. Laut Fischer et al. (2008) unterscheiden sich die Laubblätter von Laserpitium latifolium von jenen von Laser trilobum durch den seitlich zusammengedrückten und dadurch oberseits deutlich gekielten und meist behaarten Laubblattstiel und die gleichmäßig kerbsägigen Blättchen. Zudem scheinen mir die Laubblätter von Laser trilobum stärker (richtig speckig) zu glänzen. Hier Fotos von Laserpitium latifolium subsp. asperum:

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Re: Die Wälder der Hollabrunn-Mistelbach-Formation

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 22:37
von Stefan Lefnaer
Der zweite Doldenblütler ist wohl nur auf feuchteren Standorten anzutreffen, wie heute in einem kleinen Tal am Rande eines Teichs. Selinum carvifolia (im Pann  VU ) ist u.a. durch einen auffällig geflügelten Stängel, Laubblattzipfel mit weißer Grannenspitze und zehnflügelige Früchte gekennzeichnet.

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