Chenopodiaceen 2020

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Stefan Lefnaer
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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 22. August 2020, 21:53

Auch an unscheinbaren kleinen Teichen, wie hier bei Stronsdorf, kann man schöne Sachen finden.

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Atriplex prostrata  VU :

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Oxybasis rubra (= Chenopodium rubrum)  EN :

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Oliver Stöhr
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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon Oliver Stöhr » Sonntag 23. August 2020, 16:03

Gestern in Amlach (Osttirol) eine schöne Gruppe von Amaranthus cruentus auf einem Erdhaufen sowie Amaranthus hybridus mit schlanken, schwachrötlichen Blütenständen entlang eines Maisfeldes.
LG
Oliver
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Carnifex
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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon Carnifex » Dienstag 25. August 2020, 22:47

Chenopodium deflexus? Die Merkmale sollten eigentlich alle passen, nur mit dem flaumingen Stängel kann ich mich nicht anfreunden, sollten die paar Härchen ausreichend sein? Massenbestand in einem Ottakringer Park

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Physiologische Zusatzfrage: Was sind das für auffällige weiße Stückchen in den Blattadern? Das zieht sich hoch bis in die Blattspitze.

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Stefan Lefnaer
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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon Stefan Lefnaer » Mittwoch 26. August 2020, 06:24

Ich glaube das Merkmal mit dem flaumigen Stängel ist nicht sehr aussagekräftig. Die Pflanzen die mir Johannes Walter in Krk gezeigt hat, waren nämlich auch nicht sonderlich flaumig behaart. Ich würde das auch für Amaranthus deflexus halten.

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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon Peter Pilsl » Mittwoch 26. August 2020, 08:08

Auch ich hab vor Jahren einen "kahlen" A. deflexus in Wien gesammelt. Beleg anbei mit einem Kommentar von Johannes Walter zum Behaarungsmerkmal in der Exkursionsflora
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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon Jürgen Baldinger » Mittwoch 26. August 2020, 10:21

Zur Fleckung der Adern: Sind das Parenchymzellen des Xylems?
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"

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Stefan Lefnaer
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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 5. September 2020, 21:51

Kurts Zweifel waren berechtigt: die Pflanze bei Ernstbrunn (siehe oben) hat nun ihre Wandlung vollzogen und sich als Atriplex sagittata entpuppt.

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Mir ist noch immer unklar warum ein Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr ganz anders aussehen kann als die anderen Individuen in der Umgebung. Mir ist auch unklar wie man die zwei Arten bzw. Gattungen, Atriplex und Chenopodium, vegetativ unterscheiden kann. Aber vielleicht komm ich im Laufe meines Lebens ja noch drauf.

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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon Stefan Lefnaer » Dienstag 8. September 2020, 21:05

Heute hab ich an der Brünner Straße in einer Baumrabatte wieder Amaranthus deflexus gefunden. Untypisch mit gefleckten Laubblättern, aber sonst ganz eindeutig. Da es schon dunkel war, habe ich die Pflänzchen kurzerhand mit meiner Fahrradlampe beleuchtet. Zur Verwunderung der Passanten, wie man sich denken kann ("Homs wos valurn?").

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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 12. September 2020, 21:33

Heute ist mir nach dem Pflegeeinsatz bei der Fehhaube bei Eggenburg noch dieser Gänsefuß in einem Acker über den Weg gelaufen. Habitusfoto habe ich leider keines, weil es dort schon dunkel war. Der Habitus war "kugelig", d.h. Pflanze unten sparrig verzweigt, Höhe rund 75 cm. Ich würde es für Chenopodium opulifolium halten, auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin aber nicht genau weiß warum. Aber kommt sonst etwas anderes in Frage? Für Ch. album subsp. borbasii sind die Laubblätter zu klein, da sind alle höchstens 3 cm lang. Hier Fotos von Zweigen:

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kurt nadler
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Re: Chenopodiaceen 2020

Beitragvon kurt nadler » Montag 14. September 2020, 10:18

bei der analyse der fotos vom 30.8. tauchte chenopodium pratericola auf (foto 1):
war schnell nachschaun und ergänzend ein paar bilder von heute, 14.9.2020, ortszentrum (hauptplatz).
die pflanze stammt mit mglw. aus einer samenmischung, die in einer kleinen straßenrabatte auf rohboden angebaut wurde. vielleicht ists aber doch ein verunkrautetes staudenbeetchen. ich kenn auch die begleitende salvia-art nicht.

ERGÄNZUNG 17.9.2020:
Man könnte anhand des letzen Bildes (Stängelstreifung, roter Laubrand) auch einen deutlichen striatum-Einschlag postulieren, auch wenn der Habitus nicht hierhin weist.
Wenn nicht noch eine prat.-Bestätigung kommt, geh ich sicherheitshalber auf cf. Das wichtige Merkmal Dreinervigkeit ist nicht nachvollziehbar.

KORREKTUR vom 29.9.2020: Laut Begutachtung von J. Walter am 27.9. kein C. prat., sondern C. a. album.
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Zuletzt geändert von kurt nadler am Mittwoch 30. September 2020, 00:07, insgesamt 3-mal geändert.


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