Schnee im Mühlviertel (29./30.04.+01.05.17) - und ein phänologischer Vergleich mit dem pannonischen Tiefland

Beispielsweise Lokalfloren, Taxonomie, Sippen- und Gebietsdiskussionen, Fachexkursionen
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Hermann Falkner
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Schnee im Mühlviertel (29./30.04.+01.05.17) - und ein phänologischer Vergleich mit dem pannonischen Tiefland

Beitragvon Hermann Falkner » Freitag 28. April 2017, 16:26

Selbst auf dieser Höhenlage, über 800 msm, ist Schneefall in dieser Menge am 28.04 ungewöhnlich, es schneit dort schon den ganzen Tag, inzwischen sollte es schon über 20 cm sein.... das Bild haben mir meine Verwandten zugespielt, die ich dieses Wochenende besuche.
(Bild von meiner Schwester Edeltraud Rametsteiner und mit ihrem Einverständnis hier veröffentlicht.)

Ich kann mich sehr gut an solche späten Wintereinbrüche erinnern - ist aber schon sehr lange her. Für die Wildpflanzen trotzdem sicherlich verkraftbar - mit Einbussen; stärker leiden wird die Landwirtschaft.
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Mühlviertel, Pfarrkirchen im Mühlkreis, Pfarrwald, ca 830 msm
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2045
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Re: Schnee im Mühlviertel

Beitragvon 2045 » Samstag 29. April 2017, 19:41

Hallo!

Im Wienerwald rund um Wien ist der Schnee inzwischen wieder weg. Die massiven Baumschäden durch Schneebruch und Sturm sind sehr punktuell. Da hat offenbar ein Grad Temperatur mehr oder weniger entschieden zwischen reinem Regen, nassen Schnee und "normalen" Schnee.
Wir waren heute am Nachmittag aber in Kaltenleutgeben unterwegs, von der Sulzer Höhe Richtung Höllenstein. Wenn man dort im Buchenwald unterwegs ist, glaubt man, es ist Herbst. Die ganzen Blätter der Bäume durch Frostschaden braun.

LG Markus

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Re: Schnee im Mühlviertel

Beitragvon Hermann Falkner » Sonntag 30. April 2017, 10:54

Hallo Markus,
Im Mühlviertel sind die Frostschäden viel geringer, weil die Natur noch nicht so weit entwickelt ist - Buschwindröschen sind noch in Vollblüte, und der Laubaustrieb beginnt gerade.
Gestern war die Schneelage auf 700-800 msm kurzfristig bei sensationellen 30-40 cm, oberhalb von 900 msm vermutlich rund ein halber Meter, das weiss ich nicht so genau. Die Grenze mit geschlossener Schneedecke ist bei 600-650 msm gelegen, darunter ist der Schnee nur sehr kurz liegengeblieben und noch gestern wieder weggeschmolzen.
Der Schnee schmilzt jetzt aber auch in höheren Lagen rasant weg: der Boden ist auch hier nicht mehr gefroren, und das geht dann sehr schnell; von meinem Standort unweit Rohrbach/oö sieht man aber den noch weissen Böhmerwald mit >900 msm

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Hermann Falkner
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Re: Schnee im Mühlviertel

Beitragvon Hermann Falkner » Montag 1. Mai 2017, 19:51

Am 1. Mai immer noch eine Schneedecke im Böhmerwald, auf gut 900 msm und darüber - darunter ist der Schnee wie erwartet aber schon wieder weg.
Unter dem Schnee zum Vorschein gekommen ist noch blühender, teils auch schon fruchtender Huflattich, blühende und fruchtende Schlüsselblumen, Sunpfdotterblumen, Milzkraut und viele andere Pflanzen der Frühlingsflora im Mühlviertel - grosse Raritäten gibts hier nicht viele.

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Re: Schnee im Mühlviertel

Beitragvon Stefan Lefnaer » Dienstag 2. Mai 2017, 19:01

Am Bahnhof Floridsdorf blüht schon sommerliches Adonis aestivalis! :-)

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Schöne Grüße,
Stefan

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Re: Schnee im Mühlviertel

Beitragvon Hermann Falkner » Dienstag 2. Mai 2017, 20:34

Phänologisch ein sehr grosser Sprung :-) ich kann dann in ein paar Tagen noch Mühlviertel-Bilder nachtragen, geht dzt nicht, weil wg Wohnungsrenovierung kein PC verfügbar :-)

Lg Hermann

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Re: Schnee im Mühlviertel (29./30.04.+01.05.17) - und ein phänologischer Vergleich mit dem pannonischen Tiefland

Beitragvon Hermann Falkner » Sonntag 7. Mai 2017, 18:08

Wie versprochen jetzt auch noch ein paar Bilder von mir nachgetragen - alle aus dem südwestlichen Mühlviertel, Ameisberg-Region.
Phänologisch befindet sich das Mühlviertel je nach Höhenlage noch im Vorfrühling (>750/800 msm) oder Erstfrühling, wobei in tieferen Lagen (500-600 msm) auch schon Vollfrühlingsarten blühen.
Der Laubaustrieb hat in tieferen Lagen schon begonnen, aber selbst dort ist ein enormer Unterschied zur bereits vollständigen Beblätterung im pannonischen Raum feststellbar, sprich: Vollfrühling im Pannonikum entspricht +/- Erstfrühling im Mühlviertel um rund 600-700 msm, phänologisch sind das je nach Höhenlage mindestens 2, eher aber 3-4 Wochen. Das ist übrigens relativ normal - nur in warmen Jahren liegt der Abstand teils nur bei 2 Wochen auch in grösseren Höhenlagen.
Die blühende Flora soll für den phänologischen Abstand sprechen ;-) - alsdann, zu den Bildern:

#1 29.04.17 Ameisberg (940 msm), von Putzleinsdorf aus gesehen
Ich stehe beim Fotografieren auf rund 600 msm, die Schneefallgrenze war an diesem Tag teils unter 400 msm und bei dieser Aufnahme hat's auch gerade geschneit, Schnee bleibt aber erst ab ca. 630-650 msm liegen - die Schneedeckengrenze ist hier sehr schön erkennbar, der Gipfel des Ameisbergs ist in den Wolken verborgen; später ist die "Schneedeckengrenze" dann kurzfristig auch unter 600 msm gefallen, ist dort aber rasch auch wieder geschmolzen und am 30.04. ist die Schneeschmelze sehr schnell weitergegangen - am frühen Nachmittag des 30.04. war's schon bis über 800 msm wieder weitgehend schneefrei - lediglich der Böhmerwald-Höhenzug war noch ganz weiss, übrigens auch noch am 01.05. (der liegt um bzw. weit über 900 msm, höchster Gipfel in Österreich ist der Plöckenstein mit 1379 msm; man sieht vom Ameisberg gut bis zum Böhmerwald).

alle folgenden Bilder sind vom 30.04.17 - Wanderung von Oberkappel (500 msm) bis Weberschlag (800 msm):

#2 Oxalis acetosella (ca. 500 msm)
Allerweltspflanze im ganzen Mühlviertel, im pannonischen Gebiet dagegen ja vielfach selten oder sogar fehlend.

#3 Caltha palustris (ca. 500 msm)
Auch eine Allerweltspflanze hier, man findet sie an jedem Bach, fast an jeder feuchten Stelle im Wald; in Wien und Umgebung ist die Art selten, kommt aber an einigen Stellen vor.
Im Hintergrund kann man die überall häufige, dottergelb blühende Ficaria verna erkennen.
Ebenso im Unscharf-Bereich Chrysosplenium alternifolium, im Mühlviertel an Bächen ebenfalls eine Allerweltsart, in Wien und Umgebung aber selten.
Die Ranunculus-Blätter gehören ziemlich sicher zu Ranunculus lanuginosus - die Art wird zwar als kalkliebend beschrieben (was ja nicht gelogen ist ;-), sie ist aber durchaus nicht "säuremeidend" und in Mühlviertler Schluchtwäldern regulärer Bestandteil.
Das Fiederblatt rechts von der Caltha gehört vermutlich zu Cardamine amara, die im Mühlviertel so wie auch im Pannonikum recht häufig ist; im Mühlviertel ist die Echte Brunnenkresse, Nasturtium officinale, aber ebenfalls gar nicht so selten an Bachufern anzutreffen bzw. ist hier jedenfalls viel häufiger als im Pannonikum.

#4 Primula elatior (ca. 500 msm)
Selbst am tiefsten Punkt dieser Wanderung ist Primula elatior immer noch in Vollblüte, während Anemone nemorosa teils noch blüht, teils aber auch schon verblühend ist. Im Mühlviertel ist P. elatior zumindest die dominante, meiner Meinung nach auch die einzige heimische Art der 3 "Himmelschlüssel-Arten" (P. veris, P. vulgaris, P. elatior) - jedenfalls in dieser Gegend, fürs ganze Mühlviertel kann ich nicht sprechen, weil ich keine Verbreitungskarten habe.
Die Pflanze daneben mit den Blühknospen und runzeligen Laubblättern ist natürlich Symphytum tuberosum - hier noch nicht blühend, stellenweise auf 500 msm aber auch schon mit geöffneten Blüten.

#5 Chrysosplenium alternifolium (ca. 500 msm)
Die Art nun auch scharf, und mit Habitat.
Ausserdem sieht man am linken Bildrand nochmals Ranunculus uliginosum - in diesem Fall kann ich mir, glaub ich, das "cf." ersparen ;-)

#6 Tussilago farfara (ca. 500 msm)
Auch für mich überraschend - der Huflattich blüht sogar noch auf 500 msm Höhenlage! In höheren Lagen natürlich sowieso.

Einige weitere Bilder folgen dann noch später. Wie gesagt - nichts seltenes dabei, und es wird auch nichts wirklich seltenes mehr folgen ;-)
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#1 Ameisberg (940 msm), von Putzleinsdorf aus gesehen
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#2 Oxalis acetosella
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#3 Caltha palustris
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#4 Primula elatior
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#5 Chrysosplenium alternifolium
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#6 Tussilago farfara
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Re: Schnee im Mühlviertel (29./30.04.+01.05.17) - und ein phänologischer Vergleich mit dem pannonischen Tiefland

Beitragvon Hermann Falkner » Montag 8. Mai 2017, 21:46

Nun die Fortsetzung - habe vergessen zu erwähnen: die natürliche Vegetation bei Bildern #2-6 von gestern wäre ein Ahorn-Schluchtwald "gewesen" (neben Ahorn oft auch reichlich Tanne), gefolgt von Fichten-Tannen-Buchen-Bergwald, lediglich an trockenen, sonnigen Hängen gibt es Eichenwälder - ganz überwiegend Quercus robur, Qu. petraea ist im Mühlviertel selten bzw. kommt insbes. auf den sonnseitigen Hängen der Donauschlucht vor, die übrigens in mancher Hinsicht fast an pannonische Flaumeichenwälder erinnern (Qu. pubescens fehlt aber selbstredend hier natürlich ;-), mit z. B. Vincetoxicum hirundinaria, um nur eine thermophile Art zu nennen.

De facto dominiert hier wie vielerorts im Mühlviertel forstlich geförderte Fichte.

#7 Silene dioica (ca. 500 msm)
Immer noch im Fichtenwald mit Beimischungen bzw. "theoretischen" Ahornschluchtwald, hat in tieferen und mittleren Lagen überall schon geblüht.

#8 Viola canina (ca. 550 msm)
Immer noch im Fichtenwald, aber wir verlassen die "Schluchtwaldzone". Die Laubblätter gehören wohl zu Carpinus betulus, habe sie aber nicht näher untersucht.
Das Mühlviertel ist "veilchenmässig" (Viola sect. Viola!) eine regelrechte Einöde: abgesehen von der seltenen Viola palustris der Moorwälder gibt es hier keine Raritäten und ganz wenige Rosettenveilchen; Viola odorata kommt zwar vor, vermutlich aber nur aus Verwilderung aus Gärten. In Wien und Umgebung seltene oder fehlende Viola canina ist hier im Mühlviertel jedenfalls eine Allerweltsart, die man fast überall findet; jedes andere Veilchen (sect. Viola) ist hier schon fast eine Rarität.

#9 Veronica chamaedrys s. st.r (ca. 610 msm)
An einer trockenen Strassenböschung; wieder eine Allerweltsart, die jedes Kind als "Wetterblümerl" kennt - nach altem Aberglauben kommt ein Gewitter, wenn man's pflückt.

#10 Leucanthemum ircutianum (ca. 610 msm)
An derselben Strassenböschung, und eine weitere Allerweltsart hier; beginnt gerade zu blühen und ist damit sogar phänologisch "in der Zeit" und nicht hintennach, wie ein guter Teil der restlichen Flora.
Es geht nun aber weiter den Berg hinauf und damit auch phänologisch weiter "zurück" bis in den Vorfrühling:

#11 Euphorbia cyparissias (ca. 660 msm)
Im pannonischen Raum hat sie heuer schon Anfang April geblüht - und wir sind somit bereits mind. 3-4 Wochen "hinterher"; immerhin hier schon in Vollblüte.
Im Mühlviertel ist die Art gar nicht so häufig, weil sie gern an Feld-Rainen wächst, die weitgehend durch Flurbereinigung zerstört worden sind. Hier an seinem Lieblingsplatzerl, auf einem trockenen Rain.

#12 Maianthemum bifolium (ca. 700 msm)
Das Schattenblümchen ist den Mühlviertlern der "Maiglöckerl-Ersatz" - es kommt hier überall vor, während das eher basenliebende, etwas anspruchsvollere Convallaria majalis in den Wäldern hier nicht so leicht zu finden ist wie im Wienerwald.
Hier im "theoretischen" Fichten-Tannen-Buchenwald im Übergang zum Eichenwald (der Standort ist auf einer kleinen, trockenen Kuppe); der kleine Nadelbaum beweist, dass sich Abies alba hier zum Glück noch gut selbst verjüngt, von Forstwirten wird die Tanne aber als minderwertigeres Holz als die Fichte wenig geschätzt, obwohl sie kaum für Schädlinge anfällig ist ... - und Heidelbeeren findet man im sauren Mühlviertel natürlich überall.

#13 Vinca minor (ca. 700 msm)
Am Waldrand.
Ist meiner Meinung nach hier nicht heimisch, verwildert aber sehr leicht aus Gärten. Diese Art hat heuer im Pannonikum schon Ende März geblüht.

#14 Barbarea vulgaris (ca. 700 msm)
Unmittelbar neben Vinca minor und bereits recht gut entwickelt, erst recht auf dieser Höhenlage, wenn man den kühlen April bedenkt.

#15 Tussilago farfara (ca. 725 msm)
In dieser Höhenlage, auf einem sonnenbeschienenen Schuttplatz, sogar schon weiter entwickelt als das oben gezeigte Vorkommen im schattigen Schluchtwald: je nach Lage und Exposition sind die phänologischen Zeigerpflanzen also durchaus nicht immer "logisch" entsprechend den Höhenschichtlinien entwickelt.
Ab dieser Höhenlage sieht man auch gelegentlich noch kleinere Schneefelder - aber keine geschlossene Schneedecke mehr.

#16 Polygonatum multiflorum (ca. 740 msm)
Eine weitere Allerweltsart; ökologisch vergleichbares P. latifolium war heuer Anfang April in Wien schon ähnlich weit oder weiter entwickelt.
Anemone nemorosa, weiter unten noch in Vollblüte, ist hier an dieser Stelle schon verblühend, blüht aber durchaus auf dieser Höhenlage jetzt auch noch reich. Hier nun tatsächlich in einem Fichten-Tannen-Buchenwald, der +/- diesen Namen verdient.

Das Maximum an Bildanhängen ist offenbar erreicht, Fortsetzung folgt!
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#7 Silene dioica
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#8 Viola canina
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#9 Veronica chamaedrys
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#10 Leucanthemum ircutianum
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#11 Euphorbia cyparissias
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#12 Maianthemum bifolium
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#13 Vinca minor
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#14 Barbarea vulgaris
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#15 Tussilago farfara
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#16 Polygonatum multiflorum
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Re: Schnee im Mühlviertel (29./30.04.+01.05.17) - und ein phänologischer Vergleich mit dem pannonischen Tiefland

Beitragvon Hermann Falkner » Montag 8. Mai 2017, 22:03

#17 Pulmonaria officinalis (ca. 740 msm)
Eine weitere sehr häufige Art, ebenda (wie #16).

#18 Anemone nemorosa (ca. 740 msm)
Noch einmal, weil's so schön ist ;-)

#19 Equisetum sylvaticum (ca. 750 msm)
Feuchter Weg/Waldrand - der häufigste Schachtelhalm in Mühlviertler Wäldern.

#20 Carlina acaulis (ca. 750 msm)
An trockener Wegböschung: das ist vermutlich noch die grösste Rarität, die ich in diesem Beitrag gezeigt habe - die Silberdistel war früher sehr häufig an trockenen Rainen und Böschungen, im Zuge der Flurbereinigungen ist sie inzwischen in manchen Gegenden fast schon eine Rarität - in der Gegend um den Ameisberg findet sie aber derzeit noch genug Nischen zum Überleben.

#21 Pseudotsuga menziesii (ca. 770 msm)
Die Douglasie war bis vor kurzem im Mühlviertel noch "kaum ein Thema", während sie im Waldviertel teils schon grossflächig gepflanzt wird.
Nach sehr starken Borkenkäferjahren seit rund 2000/2005 - wobei die Gegend um den Ameisberg vergleichsweise wenig betroffen war - sind die Waldbauern aber auf der Suche nach anderen Forstbaumarten, die guten Ertrag bringen und +/- schädlingsresistent sind.
Die Lärche ist gross im Kommen, obwohl sie als Hochgebirgsbaum vermutlich auch nicht gut ins Mühlviertel passt; Lärchen werden hier in geringerer Zahl sicher schon seit 40-50 Jahren kultiviert, die Art boomt jetzt aber.
Und ganz neu ist, dass immer öfter Douglasien gesetzt werden - ich bin sogar danach gefragt worden, welche Baumart besser sei - meine Antwort, man möge heimische Arten setzen, Laubbäume etwa oder auch Tannen, ist allerdings nicht so gut angekommen, die Tannen wie gesagt wegen geringerem Holzpreis und Laubbäume sind hier auch nicht so beliebt, gewünscht ist rasch und gerade wachsendes Bauholz ... naja, Douglasien also.

#22 Blick auf den Böhmerwald von Amesedt aus (am Ameisberg; Standpunkt ca. 760 msm)
Einer dieser Gipfel ist der Plöckenstein. Am 01.05. war der Böhmerwald von weitem immer noch gut weiss - der Schnee ist dort aber sicherlich auch binnen weniger Tage dann abgeschmolzen.
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#17 Pulmonaria officinalis
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#18 Anemone nemorosa
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#19 Equisetum sylvaticum
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#20 Carlina acaulis
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#21 Pseudotsuga menziesii
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#22 Blick auf den Böhmerwald
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Jürgen Baldinger
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Re: Schnee im Mühlviertel (29./30.04.+01.05.17) - und ein phänologischer Vergleich mit dem pannonischen Tiefland

Beitragvon Jürgen Baldinger » Dienstag 9. Mai 2017, 20:05

Sehr schöne Übersicht!
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"


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