Forum Flora Austria

Vor einigen Tagen fand ich Cirsium spinosissimum x erisithales mehrfach im Antlitz des Großglockners im Ködnitztal bei Kals auf rd. 2000 msm - bin sozusagen am „Gipfel der Cirsium-Hybriden“ angelangt :-)
Lg
Oliver

Kurt hat diese Hybride schon von der Stubalpe dokumentiert (https://www.zobodat.at/pdf/STAPFIA_0109_0041-0101.pdf), ich habe sie gestern in 2 Individuen in Deutschlandsberg an einer Forststrasse gefunden:
Es geht um Cirsium greimleri x palustre, die recht schön intermediär zwischen Eltern ausgebildet ist. Die Größe der Körbe liegt zwischen jenen der Eltern, die Blattteilung ebenso. Die Bestachelung ist schwächer als bei C. palustre, aber deutlicher als bei C. greimleri.

In diesem Zusammenhang darf ich noch auf eine interessante Arbeit über Cirsium-Hybriden aufmerksam machen, die ich gestern im Netz gefunden habe: https://is.muni.cz/th/sj12g/Martin_Vavr ... _prace.pdf

Viele Grüße
Oliver

dazu meine naturschutzfachliche bedrohungshypothese: durch forststraßen werden immer mehr von den nicht allzu häufigen greimleri-standorten erschlossen und mit der ruderalen palustre "durchseucht". ja, ich steh auf hybriden, aber wenn einmal jeder winkel greimleri künstlich mit palustre in kontakt gebracht wurde, dann wirds eng um genetisch "reine" greimleri.

Ich war jetzt länger im Bereich Koralpe unterwegs und konnte nur an einer Stelle diese Hybride sehen, obwohl ich speziell darauf geachtet habe - recht häufig schätze ich diese Hybride somit nicht ein. Umgekehrt habe ich an vielen Forststrassenböschungen Cirsium greimleri gesehen.
Ich kann zwar nicht in das Genom hineinschauen, aber morphologisch schauen die greimleri-Individuen recht „sauber“ aus - sehe somit derzeit kein großes Bedrohungsszenario.

freut mich.

ich hab bei andrem anlass folgendes entdeckt:
könnte dieses ding in einer cirsium brachycephalum-wiese eine hybride zwischen cirsium vulgare und cirsium brachycephalum sein oder ists doch - wahrscheinlicher - reines vulgare?

Kurt, diese Pflanze schaut lustig aus: Blütenkorb wie Cirsium vulgare, die Blätter passen aber gar nicht zu dieser Art. Interessante Form, mehr traue mir nicht zu sagen …

Hallo!

Heute habe ich am Tristacher See diese interessante Einzelpflanze einer Kratzdistel gesehen, die Cirsium arvense durchaus nahe steht, aber trotzdem irgendwie komisch aussieht: Der Habitus passt nicht zur Acker-Kratzdistel: die Stängelblätter sind basal etwas gedrängt, die unteren sind größer als die oberen, ziemlich breit und verschmälern sich zur Blattbasis. Die Blüten sind hellrosa.
Ich bin etwas überfragt, ob das eine Hybride sein kann - in der Nähe wächst Cirsium arvense in typischen Exemplaren sowie allein Cirsium erisithales (die von der Beblätterung habituell durchaus ähnlich ist) und die beiden gehören unterschiedliche Sektionen an, was eine Hybridisierung der beiden Art lt. Literatur nicht sehr wahrscheinlich macht!?

Was meint ihr?

Viele Grüße
Oliver

Die Blätter und auch der Blütenstand erinnern mich an Cirsium erisithales….

Stimmt Peter - das hat was von dieser Art. Sollte dies tatsächlich Cirsium arvense x erisithales sein? Wäre ziemlich spannend!

Lg
Oliver

die köpfe erscheinen mir gar kugelig für eine arvense.
wars nur der eine stiel oder hats sinn, nach stolonen zu suchen?
würde zukünftigen besuch lohnen.
schaut für mich nach hybride aus.