Stubalm abseits Brandkogel

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kurt nadler
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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon kurt nadler » Samstag 25. Juli 2020, 11:01

Nun zu den "Feuchtgebieten" nahe dem Alten Almhaus, im Jahr 2018 nur gestreift, nun innig begangen und das größte derartige Gebiet - im Wald versteckt - auch neu entdeckt, aber ohne Zeit für Vor-Ort-Bestimmungen. Umso wichtiger sind Eure von mir erbetenen Rückmeldungen zu unsicheren Arten, von denen es einige gibt.

Das nur hier gefundene Gnaphalium weist Merkmale von supinum auf. Diese Art kenne ich nicht.
Spalierweiden sind hier besonders häufig. Bis auf eine in der Forstetzung präsentierte Pflanze sind sie recht einfach alpinum und retusum zuzuordnen.
Ob jetzt wirklich Kobresia s. dabei ist (erst auf den Fotos gesehen), bleibt für mich offen.
Blysmus c. ist in den Feuchtbereichen unerwartet verbreitet (wurde von uns 2018 (zu etwas anderen Zeiten) nicht gefunden), und geht auch vereinzelt ins Trockenere hinaus.
Eleocharis kommt da und dort vor. Dit Fotos weisen eher auf runde Stängel, und die Köpfe sind ziemlich braun, während ich für die verkantstängelige acicularis eher schwärliche Köpfe annehmen würde. Ich denke also an quinqueflora. Das ist aber höchst unsicher. (Dagegen zeigt ein späteres Foto von einem andren Platz vielleicht doch eine acicularis.)
Die vielgesuchte Isolepis setacea haben wir hingegen nicht finden können.
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kurt nadler
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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon kurt nadler » Samstag 25. Juli 2020, 11:09

Fortsetzung:
Ist Arabis soyeri plausibel? Gibt´s schlüssige Alternativen?
Kommt außer mir wem die Weide am Bild ...381 "spanisch" vor? Ein bissl komisch schlaksig für retusa.
Bild ...9932 zeigt einen eher kantigen Stängel und einen dunklen Kopf: Vielleicht hier E. acicularis?
...399: Da wage ich gar nix zu sagen (außer Rotklee). Traut sich wer, eine Vermutung, besser noch eine Diagnose abzugeben?
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kurt nadler
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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon kurt nadler » Samstag 25. Juli 2020, 11:16

Ende:
Noch ein paar Biotopfotos.
Epilobium alsinifolium ist bereits für die Stubalm nachgewiesen. Ob dieses jedoch hierzu gehört oder anagallidifolium ist, kann ich gar nicht beurteilen.
Beim vorletzten Bild ist Cardamine pratensis s.l. zu ergänzen. (Ob die Grasausläufer vielleicht doch Agrostis stolonifera betreffen oder nur das reichlich vorhandene capillaris, sei dahingestellt. Wirklich lange Läufer tauchen auf den Fotos nirgends auf, eher nur niederliegend-aufsteigende Triebe, und die Blütenstände sind immer rötlich. Aber wer weiß, was es da wieder für regionalsippen gibt.)
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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon kurt nadler » Mittwoch 29. Juli 2020, 19:47

darf ich euch noch die konkrete frage stellen, ob jemand von euch schon einmal solch behhaarte und auch rel großköpfige scorzoneroides autumnalis gesehen hat wie oben an 2 stellen fotodokumentiert?
zwischenzeitlich konnte ich mich sicherheitshalber im südlichen waldviertel vergewissern, dass normale sco. aut. wesentlich andre blütenhüllen und diese viel schlanker aufweisen.
sollte keiner den behaarten kennen, so muss ich immer mehr eine spezielle sippe annehmen.

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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon Oliver Stöhr » Mittwoch 29. Juli 2020, 21:50

Zu Scorzoneroides autumnalis siehe: viewtopic.php?f=10&t=980&p=3780&hilit=Scorzoneroides#p3780
Solch behaarte Pflanzen findet man öfters ...

Lg
Oliver

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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon kurt nadler » Mittwoch 29. Juli 2020, 23:52

vielen dank!

kurt nadler
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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon kurt nadler » Donnerstag 30. Juli 2020, 21:52

und wer traut sich übers gnaphalium? das am letztpräsentierten quellbereich (aber dort auf trockeneren hügeln)?

Peter Pilsl
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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon Peter Pilsl » Freitag 31. Juli 2020, 08:20

Lieber Kurt,
bei einer derartigen Bilderflut ist es oft aufwändig Anmerkungen zu verfassen...
Das Gnaphalium halte ich aufgrund der sternförmig ausgebreiteten Hülle für supinum
Bei deinem Eleocharis hab ich Bedenken ob das nicht doch ein quinqueflora ist
Dein Gnaphalium norvegicum halte ich ebenfalls für sylvaticum, das norvegicum schaut ganz anders aus
Peter Pilsl
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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon kurt nadler » Freitag 31. Juli 2020, 23:46

vielen herzlichen dank für die weiteren hilfen!

gnaphalium sylvaticum in seiner extremen variationsbreite und norvegicum konnte ich im bestimmungsfall bisher allein am stark unterschiedlichen grundlaub sicher auseinanderhalten. ob das nun wirklich so sicher ist, werd ich also hinkünftig nochmals sehr kritisch prüfen müssen.
bei supinum hatte ich auch nur den von dir erwähnten anhaltspunkt, leider kenn ich dessen ökologie und verbreitung gar nicht (als zusatzinfo).

eleocharis: falls du nochmals antworten willst, täte mich sehr interessieren, ob du anhand der bestandsbilder quinqeflora sicher ansprechen kannst. das gepflückte individuum scheint für dich offenbar dieselbe sippe zu sein, wenn ichs richtig versteh.

Oliver Stöhr
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Re: Stubalm abseits Brandkogel

Beitragvon Oliver Stöhr » Mittwoch 26. August 2020, 21:16

Die Eleocharis ist dort - wie ich mich selbst überzeugen konnte - sicher quinqueflora, die auch standörtlich viel besser passt, zumal acicularis bevorzugt an der Uferlinie von Stillgewässern bzw. in Teichböden, die trockenfallen können, vorkommt.
Lg
Oliver


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