Über den Teich bei Michelstetten wurde bereits hier sowie in Lefnaer (2018), Lefnaer (2019) und Lefnaer (2020) berichtet. Nun fand ich heraus, dass im nördlich anschließenden Quadranten ein weiterer Teich als Ausgleichsfläche für Windkraftwerke errichtet wurde. Nur befand sich hier laut der Urmappe und den drei Landesaufnahmen früher nicht wie bei Michelstetten bereits ein Teich. Der Zwentendorfer Teich ist zudem etwas ungünstig mit einem recht steilen Ufer errichtet worden, statt wie bei Michelstetten einen breiten periodisch überschwemmten Uferstreifen zu schaffen. Diese beide Faktoren erklären wohl warum der Teich weniger interessant und artenreich ist. Nichtsdestotz gibt es einiges interessantes zu sehen. Zuerst ein paar Übersichten:
Mentha pulegium EN gibt es hier auch, wie auch in Michelstetten. Also vermutlich war diese Art früher an der Zaya, einem Zubringer der March, verbreitet.
Schoenoplectus tabernaemontani VU :
Auf den offenen Schlammböden ist dieser herzige Winzling zu finden. Juncus sphaerocarpus EN gibt es in Michelstetten auch.
Zum Schluß noch ein Neophyt, den ich immer wieder, auch in Schottergruben, treffe. Typha laxmannii hätte ich dazu gesagt, aber vielleicht ist es auch ein anderer Kulturflüchtling aus dem Dunstkreis. Hat sich jemand schon mit dem KGB-Schlüssel aus der vorletzten Kochia beschäftigt? Ich habe den einmal probiert, aber mit Verlaub gesagt nicht sehr brauchbar gefunden.
Teich bei Zwentendorf
- Stefan Lefnaer
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