Bolboschoenus maritimus agg.
- Stefan Lefnaer
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Bolboschoenus maritimus agg.
Wie allgemein bekannt, wurden die Kleinarten von Bolboschoenus maritimus agg. in der Vergangenheit nicht unterschieden und erst durch Hroudová et al. (2006) als solche beschrieben. Auch in der floristischen Kartierung wurden die Kleinarten vorher nicht unterschieden und daher beziehen sich ältere Beobachtungen nur auf das Aggregat. In Fischer et al. (2008) wurden für die einzelnen Arten Habitate, Höhenstufen und Häufigkeitsangaben erstellt, die aber vermutlich noch verbesserungswürdig sind, da damals wohl nur die in Hroudová et al. (2006) angeführten Herbarbelege aus Österreich als Datenbasis zur Verfügung standen. Hier die Angaben zusammengefasst:
B. yagara: Stehende Gewässer in Auen, Fischteiche; coll–mont; zstr bis slt.
B. laticarpus: Ufer von Bächen u. Flüssen, Niedermoorwiesen, Hochwasserrückhaltebecken, Fischteiche; coll–mont; zstr bis slt.
B. maritimus s. str.: Sodalacken, nasse Äcker, Niedermoorwiesen; Salzzeiger; coll; hfg.
B. planiculmis: Teiche, Niedermoorwiesen, Gräben, nasse Äcker, Ackermulden, schwach salzige Standorte; coll; zstr bis slt.
Ich habe bereits vor einigen Tagen gefragt, wie die Erfahrungen anderer Forenteilnehmer mit den Arten sind. Ich habe aber leider keine Antwort bekommen, da das im Segetalpflanzenthema untergegangen zu sein scheint. Daher hier noch einmal der Aufruf um entsprechende Rückmeldungen, damit ein besseres Bild von der Häufigkeit und Verbreitung der einzelnen Arten gewonnen werden kann. Meine Erfahrungen im Weinviertel sind wie folgt:
B. yagara: bisher keine Funde.
B. laticarpus: 1x Nassgalle in einem Acker, früher an der Stelle ein Teich; 1x Retentionsraum, früher an der Stelle ein Teich.
B. maritimus s. str.: 1x Teichufer (und ein vermutlich synanthropes Vorkommen am ehemaligen, jetzt zu einer Betonwanne umgestalteten Dorfteich in Leopoldau).
B. planiculmis: 3x Teichufer; 1x Nassgalle in einem Acker, früher ein Feuchtgebiet; 1x feuchte Senke in einer Schottergrube.
B. yagara: Stehende Gewässer in Auen, Fischteiche; coll–mont; zstr bis slt.
B. laticarpus: Ufer von Bächen u. Flüssen, Niedermoorwiesen, Hochwasserrückhaltebecken, Fischteiche; coll–mont; zstr bis slt.
B. maritimus s. str.: Sodalacken, nasse Äcker, Niedermoorwiesen; Salzzeiger; coll; hfg.
B. planiculmis: Teiche, Niedermoorwiesen, Gräben, nasse Äcker, Ackermulden, schwach salzige Standorte; coll; zstr bis slt.
Ich habe bereits vor einigen Tagen gefragt, wie die Erfahrungen anderer Forenteilnehmer mit den Arten sind. Ich habe aber leider keine Antwort bekommen, da das im Segetalpflanzenthema untergegangen zu sein scheint. Daher hier noch einmal der Aufruf um entsprechende Rückmeldungen, damit ein besseres Bild von der Häufigkeit und Verbreitung der einzelnen Arten gewonnen werden kann. Meine Erfahrungen im Weinviertel sind wie folgt:
B. yagara: bisher keine Funde.
B. laticarpus: 1x Nassgalle in einem Acker, früher an der Stelle ein Teich; 1x Retentionsraum, früher an der Stelle ein Teich.
B. maritimus s. str.: 1x Teichufer (und ein vermutlich synanthropes Vorkommen am ehemaligen, jetzt zu einer Betonwanne umgestalteten Dorfteich in Leopoldau).
B. planiculmis: 3x Teichufer; 1x Nassgalle in einem Acker, früher ein Feuchtgebiet; 1x feuchte Senke in einer Schottergrube.
- Norbert Sauberer
- Beiträge: 639
- Registriert: Samstag 1. April 2017, 21:22
Re: Bolboschoenus maritimus agg.
Ich kann dir nur vom südlichen Wiener Becken berichten, dass B. maritimus nicht gar so selten ist und immer wieder mal in versumpften Äckern daherkommt. Von den anderen Arten gibt es einen Fund von B. planiculmis von Walter Till aus Pottendorf und einen von B. laticarpus von mir aus Traiskirchen. Von B. yagara gibt es keine mir bekannten Vorkommen im südlichen Wiener Becken.
- Stefan Lefnaer
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Re: Bolboschoenus maritimus agg.
Danke, Norbert. Da scheinen die Häufigkeiten im Weinviertel und im südlichen Wiener Becken doch recht verschieden zu sein. Nur B. yagara ist da wie dort anscheinend eine Rarität.
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