Forum Flora Austria

Irmgard Greilhuber sagt ebenfalls, dass eine Pilzbestimmung hier kaum möglich sei:

Ohne Ansicht der Lamellen geht hier nicht einmal die Gattung, ich habe da nur eine wage Vermutung, dass es sich um eine Galerina-Art handeln könnte. Ist aber sehr unsicher. Bei fast allen diesen Arten muss zudem mikroskopiert werden. Der Rostpilz auf dem Thesium hingegen ist Puccinia thesii, die ist im Pannonicum immer wieder anzutreffen.

Bei uns ists bald 1 Jahr her, dass wir erstmals dort waren. Hierzu https://www.freemap.sk/?map=12/47.79142 ... er-id=1290 und ein paar Bilder auch hier nachfolgend:
Teil 1

ERGÄNZUNG 22.5.2021:
Die Distel scheint doch reine Cirsium eriophorum zu sein, auch im NO-Leithagebirge macht sie tw. die Köpfe so auf und nickt.

Teil 2

Teil 3

vielleicht noch kurze kommentare nach sichtung von jürgens bildern:
die carlina schaute betreffend laub im spätwinteraspekt wie ein mittelding zwischen vulgaris und biebersteinii brev. aus, etwas mehr bei ersterer.
den eindruck hab ich vom vegetationszeitlichen foto auch, also für mich weiter keine diagnose möglich.
meine "distel sp.", die wie die cf. vulgare x eriophorum vom leithagebirge aussah, die ich gar nicht zuordnen konnte, scheint doch was mit c. eriophorum zu tun zu haben, wie jürgens c. erio.-bild annehmen lässt. wir konnten keine c. erio. entdecken. für meine disteln trau ich mich weiterhin nix zu sagen, c. erio hätte ich aber eher ausgeschlossen, und spontanhybriden sind nicht denkbar, da die ganze population so aussieht. es gibt auch welche am östlichen gebietsrand weitab der fotografierten. vielleicht kann mir aber jemand bestätigen, dass das doch cirsium eriophorum ist, welche nach früher mahd derartig seltsam zur herbstblüte aufwächst. das würde dann auch zweifel am hybridcharakter von viewtopic.php?f=38&t=2431&p=15013&hilit=Cirsium#p15013 aufkommen lassen, obwohl dort foto 1 zur selben jahreszeit wie bei den seltsamdisteln eine völlig gewöhnliche echte c. erio. zeigt.
"Distelkommentar" siehe meine Ergänzung im letzten Posting - ich gehe zwischenzeitlich von C. erio. aus.

2 Ergänzungen zu älteren Beiträgen, nicht botanischer Art.

Das Bild von Kurt "Trockenrasenbovist" DSC08754 2020-02-01 ist wohl Tulostoma brumale - Zitzen-Stielbovist.

Zum Zürgelbaum auch eine interessante Ergänzung.

Beim Besuch am 21.05.2021 konnte in unmittelbarer Nähe der Zürgelbaumgruppe ein mir vor Ort völlig unbekannter Falter beobachtet werden.
Zu Hause war eine Bestimmung aufgrund der auffälligen Ausbildung sofort möglich. Es ist ein Libythea celtis - Zürgelbaum-Schnauzenfalter.
Bis gestern hatte ich von diesen Falter noch wie etwas gehört, der war zumindest bis vor kurzem in Österreich extrem selten.
Huemer (2013) führt diese Art aus Österreich nur in Kärnten an und fraglich in OÖ.
LG Markus

hochinteressant, wenn da 1 alter (fremdländischer) baum einen tierischen spezialisten "mitbringt" bzw. eine heimat bereitstellt.

Na ja,
ganz so ist es nicht dass er im Osten noch nie gefunden wurde.... er war früher nicht in Österreich heimisch, das hat sich aber in den letzten 10 bis 15 Jahren geändert.
Ich fotografiere ihn seit 3 Jahren in der Umgebung der Siegendorfer Puszta, weil es da einige Zürgelbäume gibt. Ein paar schöne stehen genau dort, wo ihr parkt wenn ihr auf der Heide seid.
Es gibt sie im Burgenland weiters auch im Eisenstädter Schlosspark.
Wer an genauerem interessiert ist, der lese den Bericht "Funde von Libythea celtis aus dem Burgenland" von Helmut Höttinger und Thomas Zechmeister von Dezember 2015. Dort steht auch beschrieben, dass der Falter seid dem Frühjahr 2010 an mehreren Stellen im östlichen Niederösterreich und insbesondere an vielen Stellen in Wien festgestellt wurde.
Liebe Grüße,
Raimund
Hier ein Bild vom 30.4.2021 nahe Siegendorfer Heide

Hallo Raimund!
Ich wollte nicht behaupten, das dies ein Erstfund für den Osten von Österreich ist.
Es ist eine Erstsichtung für mich.
Bei Rabl (2015) ist die Auflistung der Neufunde sehr genau angeführt, und wirklich "häufigere" Sichtungen gibt es erst seit 2014/2015.

In der Veröffentlichung die Schmetterlinge Österreichs aus dem Jahr 2013 von Huemer gibt es noch keine Nachweise aus dem Osten. Das passt auch mit den restlichen Literaturangaben recht gut zusammen, da die erst nachher erschienen sind.

die Historie des Falters in Österreich gemäß Rabl und Höttinger.

Aus Österreich lagen bisher nur zwei historische Einzelmeldungen vor. Jeweils ein Falter am 29. Juni 1908 in Oberösterreich (vermutlich ausgesetzt) und im Juni 1940 in Villach, das sind die beiden Angaben in Huemer (2013).

Am 29. März 2010 konnte L. celtis mit einem Exemplar nach 70 Jahren Absenz das erste Mal wieder in Österreich, aus Hainburg an der Donau, nachgewiesen werden.
Am 11. Oktober 2014 ein weiteres Exemplar vom Spitzerberg.
Ab 12.06.2014 mehrere Beobachtungen im Burgenland.
Am 10.05.2015 Sichtung in Mödling
Am 11.04.2015 Erstsichtung in Wien
Seit damals regelmäßige Nachweise an verschiedenen Punkten.

LG Markus

Ist schon OK, ich wollte auch nicht korrigieren sondern nur Details ergänzen, falls das jemand so liest wie wenn es für Ostösterreich komplett neu ist. Danke auch für deine sehr genauen Ergänzungen über das Auftreten in den letzten Jahren. Man sagt ja auch dass das vermehrte Auftreten mit dem Klimawandel zusammen hängt.
Das könnte durchaus sein....

Liebe Grüße, Raimund