Forum Flora Austria

Bei annuellen Arten ist die Salzbelastung am Straßenrand meist schon wieder stark gesunken, wenn diese Arten zu keimen beginnen, da das Streusalz aus den oberen Bodenschichten schnell wieder ausgewaschen wird. Da spielen meiner Meinung nach eher andere Gründe eine Rolle (offene Standorte, Trockenheit, Konkurrenz, Tritt/Befahrung, etc.).

Siehe für die Straßenbankett-Flora von Krk hier.

Anemone sylvestris am Straßenbankett im Ernstbrunner Wald:

Nicht direkt "Bankett", da asphaltiert, aber dokumentiert, weil für mich doch ein wenig überraschend: Linum austriacum - am Kai zwischen Schwedenplatz und U2-Schottenring, mehrfach gleich - so mitten im Asphalt hab ich die noch nie gesehen.

Da es in der näheren Umgebung wohl keine natürlichen Vorkommen gibt, könnte man vermuten, dass diese Art aus einem Blumenbeet dorthin verwildert ist, diese attraktive Art wird ja auch gärtnerisch kultiviert.

Von nächst Heidenreichstein kann ich Scleranthus perennis beisteuern:

Weil jetzt die Bankette wieder so hübsch besiedelt sind, hier eines von nächst Hollabrunn. Artemisia absinthium  LC :


Atriplex micrantha  n :


Atriplex patula  LC :


Atriplex tatarica  LC :


Bassia scoparia  n :


Puccinellia distans s.str.  LC :

Heute Dysphania botrys recht zahlreich an der Bankette der B 97 (Murtalstraße) bei Einach nahe Stadl-Predlitz, nur wenige Kilometer östlich der Salzburger Landesgrenze. Aus der Steiermark sind bislang erst ganz wenige Vorkommen dieser Art bekannt.
Lg
Oliver

Über Taraxacum serotinum  EN  am Damm der Kagraner Brücke hatte ich schon hier berichtet. Heute habe ich den Bestand kontrolliert und fand eine Pflanze in einem Habitat, das man am besten als Tschickstummel-Straßenbankett charakterisieren kann:



Zum Syntopie-Thread würde das auch passen:


Andere Pflanzen, weiter unten auf der Böschung, blühen nun gerade:

Interessant auf so einem anthropogenen Boden. Könnte die Dammaufschüttung aus lösshaltigem Material bestehen?

Keine Ahnung, ich kann ja keine Grabung veranstalten.