Phänologie 2021
- Hermann Falkner
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Re: Phänologie 2021
Weil sich schneeglöckerlmässig im Flachland immer noch nix tut (dh in Dimensionen, wie von Kurt gepostet), hab ich mal Nachschau bei einem Garten im 18. beim Türkenschanzpark gehalten, unweit Sternwartepark, in dem die Art oft sehr früh blüht (kenne ich seit Jahren, und entdeckt natürlich bei Besuchen des Türkenschanzparks und nicht andersherum ;-).
Und siehe da - schon hängende, halboffene Blüten!
Ich glaube, dass es sich hier um Galanthus nivalis*) handelt - G. elwesii müsste schon breitere Blätter haben, oder?!
Dieser Garten ist normalerweise übervoll damit - es sind also nur einige wenige Individuen schon so weit.
Im Türkenschanzpark selbst hab ich an einheimischen Frühblühern dann nur Erica carnea gesehen (sofern es diese Art ist und nicht eine Gartensorte oder -hybride; daher cf). Ausserdem natürlich Dauerblüher wie Primula vulgaris, eh klar. Noch nicht einmal der Hasel macht Anstalten zu stäuben; im Park hab ich bei einem Korkenzieherhasel (Google sagt: Corylus avellana ' Contorta'), nur mit Mühe zwei sich gerade öffnende weibliche Blüten gefunden.
Ansonsten nur die "Winterblüher", von denen es im Türkenschanzpark ja einige gibt, wie insbes. sehr zahlreich Viburnum cf farreri (bei Kultursorten möcht ich mich nicht näher festlegen); und ausserdem eine Pflanze, die ich überhaupt zum ersten Mal gesehen habe - auch ein Winterblüher: bestimmt auf Chimonanthus praecox - ich hoffe korrekt.
Es tut sich also immer noch nicht sehr viel. Aber die ("wilden") Schneeglöckerl beginnen wenigstens schon zu schiessen!
*) korr. auf Galanthus cf. elwesii (jedenfalls sicher nicht G. nivalis), siehe unten (Kurt Nadler)
Und siehe da - schon hängende, halboffene Blüten!
Ich glaube, dass es sich hier um Galanthus nivalis*) handelt - G. elwesii müsste schon breitere Blätter haben, oder?!
Dieser Garten ist normalerweise übervoll damit - es sind also nur einige wenige Individuen schon so weit.
Im Türkenschanzpark selbst hab ich an einheimischen Frühblühern dann nur Erica carnea gesehen (sofern es diese Art ist und nicht eine Gartensorte oder -hybride; daher cf). Ausserdem natürlich Dauerblüher wie Primula vulgaris, eh klar. Noch nicht einmal der Hasel macht Anstalten zu stäuben; im Park hab ich bei einem Korkenzieherhasel (Google sagt: Corylus avellana ' Contorta'), nur mit Mühe zwei sich gerade öffnende weibliche Blüten gefunden.
Ansonsten nur die "Winterblüher", von denen es im Türkenschanzpark ja einige gibt, wie insbes. sehr zahlreich Viburnum cf farreri (bei Kultursorten möcht ich mich nicht näher festlegen); und ausserdem eine Pflanze, die ich überhaupt zum ersten Mal gesehen habe - auch ein Winterblüher: bestimmt auf Chimonanthus praecox - ich hoffe korrekt.
Es tut sich also immer noch nicht sehr viel. Aber die ("wilden") Schneeglöckerl beginnen wenigstens schon zu schiessen!
*) korr. auf Galanthus cf. elwesii (jedenfalls sicher nicht G. nivalis), siehe unten (Kurt Nadler)
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Galanthus cf. elwesii (korr. Kurt Nadler) - 20210124_P1240004_0003_klein.jpg (618.47 KiB) 2906 mal betrachtet
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Corylus avellana ' Contorta') - 20210124_P1240099_0093_klein.jpg (286.44 KiB) 2906 mal betrachtet
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Chimonanthus praecox - 20210124_P1240048_0046klein.jpg (161.58 KiB) 2906 mal betrachtet
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Zuletzt geändert von Hermann Falkner am Dienstag 26. Januar 2021, 08:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Phänologie 2021
die blätter der vordersten pflanze schaun etwas mehr nach elwesii als nivalis aus, da sie anscheinend sich basal rund umschließen. das tun ja die amaryllidaceentypischeren nivalis-blattln nicht.
das bild kann aber auch täuschen.
ich glaub, dass elwesii ein kleines bissl früher als nivalis dran ist; leider kenne ich sie aber nicht miteinand vorkommend.
das bild kann aber auch täuschen.
ich glaub, dass elwesii ein kleines bissl früher als nivalis dran ist; leider kenne ich sie aber nicht miteinand vorkommend.
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Re: Phänologie 2021
Um die Durststrecke zu den heimischen Blüten etwas zu verkürzen, hier eine Zaubernuß aus dem Garten.
LG,
Alfred
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Re: Phänologie 2021
kurt nadler hat geschrieben:die blätter der vordersten pflanze schaun etwas mehr nach elwesii als nivalis aus, da sie anscheinend sich basal rund umschließen. das tun ja die amaryllidaceentypischeren nivalis-blattln nicht.
das bild kann aber auch täuschen.
ich glaub, dass elwesii ein kleines bissl früher als nivalis dran ist; leider kenne ich sie aber nicht miteinand vorkommend.
Ich hab ja auch noch ältere Bilder, aus genau diesem Garten ;-) - aber wie's ausschaut leider nicht viele; am besten noch erkennbar auf dem Bild anbei = vom 03.02.2013: ich schätze, das könnte deinen Verdacht auf G. elwesii bestätigen? die Laubblätter sind ja doch ziemlich breit. Aber ich bin bei galanthus vs. elwesii immer ziemlich unsicher.
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Re: Phänologie 2021
danke für´s nachlegen.
ob´s einen elwesii-doppelgänger gibt, weiß ich nicht, aber nivalis lässt sich mit diesen blättern doch definitiv ausschließen.
herzliche grüße!
ob´s einen elwesii-doppelgänger gibt, weiß ich nicht, aber nivalis lässt sich mit diesen blättern doch definitiv ausschließen.
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- Hermann Falkner
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Re: Phänologie 2021
Heute hab ich in der Au bei Orth an der Donau ein einziges Schneeglöckerl gefunden, das kurz vor dem Aufblühen ist - kein sehr fotogenes Individuum, und auch das einzige so weit entwickelte, das mir untergekommen ist, aber immerhin ;-) (ansonsten Spitzerl so, wie oben von Kurt gezeigt, oder in seltenen Fällen mit schon etwas längerem Blühtrieb und noch aufrechter Blütenknospe).
Ausserdem auch schon ganz wenige Individuen von Gagea lutea; und der Hasel schickt sich auch jetzt in der Au schön langsam an, mit der Blüte zu beginnen - die männlichen Kätzchen sind schon leicht gelblich gefärbt und einige wenige weibliche Blüten gucken auch schon heraus; zum Stäuben braucht's aber sicherlich noch ein paar warme Tage.
Ausserdem auch schon ganz wenige Individuen von Gagea lutea; und der Hasel schickt sich auch jetzt in der Au schön langsam an, mit der Blüte zu beginnen - die männlichen Kätzchen sind schon leicht gelblich gefärbt und einige wenige weibliche Blüten gucken auch schon heraus; zum Stäuben braucht's aber sicherlich noch ein paar warme Tage.
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Re: Phänologie 2021
Hallo zusammen,
Von mir gibt Erica carnea und Pulsatilla grandis vom Hauerberg, Vöslau ( 22.1.21) und erste Helleborus niger von gestern 25.1.21 aus dem Triestingtal - momentan werden sie gerade zugeschneit....
lg, Gerd
Von mir gibt Erica carnea und Pulsatilla grandis vom Hauerberg, Vöslau ( 22.1.21) und erste Helleborus niger von gestern 25.1.21 aus dem Triestingtal - momentan werden sie gerade zugeschneit....
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Re: Phänologie 2021
die vegetation ist kaum zu bremsen, obwohl sich das wetter eh bemüht (zu bremsen).
die geophyten hatten heuer kaum je gefrorenen boden. denn kaum wurde es kalt, gabs schnee, unter dem der kurz oberflächlich gefrorene boden bald wieder auftaute. in unsrem hof in der prellenkirchner ortsmitte gabs bisher bodennah ca. minus sechseinhalb grad, an der hauswand in 1,5 m nicht unter -5,5, letzten winter wars ca. 1 grad wärmer. die messstation im benachbarten bad deutsch-altenburg ist etwas kälter (außerhalb des orts), siehe grafik unten: https://wetter.orf.at/niederoesterreich ... urg/#monat). der neusiedler see war immerhin kurz so stark zugefroren, dass der orf fußgänger am podersdorfer eis zeigte. im OSO-pannon war der jänner als bislang kühlster wintermonat leicht übertemperiert, wie die grafik aus eisenstadt (https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 1-01&ref=3) zeigt. (deren dünnere äußere rahmenlinie zeigt pro tag die bisher gemessenen extremen tagesmitteltemperaturen. rot ist überm schnitt, blau unterm. langjahresmittel für den jeweiligen messzeitraum - 1.-26. für 2021, 1.-31.1. für 2020!) zum vergleich jänner 2020 aus dem kurzen und warmen letzten winter. (entgegen meinem persönlichen eindruck sollte der heurige jänner wärmer als der vorjährige werden, aber schauma einmal ...)
also einige plusgrade im luftraum in kombi mit warmem boden genügen bereits zum beginnenden gehölzwachstum - die knospen von prunus cerasifera sind in den letzten tagen massiv angeschwollen.
zum vergleich hab ich noch ein paar weitere, ziemlich gleichmäßige jännerbilanzen aus der letzten zeit angehängt. die meisten jahre sind sie aber viel ungleichmäßiger, d.h., dass kalte mit warmen phasen wechseln. (der jänner 2007 gehörte zum wärmsten winter seit messbeginn in ö, der vglw. kühle jänner 2020 zum zweitwärmsten.)
die geophyten hatten heuer kaum je gefrorenen boden. denn kaum wurde es kalt, gabs schnee, unter dem der kurz oberflächlich gefrorene boden bald wieder auftaute. in unsrem hof in der prellenkirchner ortsmitte gabs bisher bodennah ca. minus sechseinhalb grad, an der hauswand in 1,5 m nicht unter -5,5, letzten winter wars ca. 1 grad wärmer. die messstation im benachbarten bad deutsch-altenburg ist etwas kälter (außerhalb des orts), siehe grafik unten: https://wetter.orf.at/niederoesterreich ... urg/#monat). der neusiedler see war immerhin kurz so stark zugefroren, dass der orf fußgänger am podersdorfer eis zeigte. im OSO-pannon war der jänner als bislang kühlster wintermonat leicht übertemperiert, wie die grafik aus eisenstadt (https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 1-01&ref=3) zeigt. (deren dünnere äußere rahmenlinie zeigt pro tag die bisher gemessenen extremen tagesmitteltemperaturen. rot ist überm schnitt, blau unterm. langjahresmittel für den jeweiligen messzeitraum - 1.-26. für 2021, 1.-31.1. für 2020!) zum vergleich jänner 2020 aus dem kurzen und warmen letzten winter. (entgegen meinem persönlichen eindruck sollte der heurige jänner wärmer als der vorjährige werden, aber schauma einmal ...)
also einige plusgrade im luftraum in kombi mit warmem boden genügen bereits zum beginnenden gehölzwachstum - die knospen von prunus cerasifera sind in den letzten tagen massiv angeschwollen.
zum vergleich hab ich noch ein paar weitere, ziemlich gleichmäßige jännerbilanzen aus der letzten zeit angehängt. die meisten jahre sind sie aber viel ungleichmäßiger, d.h., dass kalte mit warmen phasen wechseln. (der jänner 2007 gehörte zum wärmsten winter seit messbeginn in ö, der vglw. kühle jänner 2020 zum zweitwärmsten.)
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Zuletzt geändert von kurt nadler am Dienstag 21. Dezember 2021, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Phänologie 2021
für mich ganz auffällig im vergleich zum letzten winter: in unserer gegend blüht heuer nix durch, nicht einmal löwenzahn oder gelbe skabiose, nicht einmal persischer ehrenpreis! lediglich gänseblümchen, aber die haben sich noch von keinem winter beirren lassen.
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Re: Phänologie 2021
Um bei dem triesten Wetter etwas Farbe ins Spiel zu bringen, hier ein Foto von Cyclamen coum von letztem Sonntag.
LG,
Alfred
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Alfred
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