Im letzten Zipfel der Stadt, im äußersten Südwesten liegt im Kalkwienerwald der Zugberg. Ein paar Eindrücke von heute:
Felssteppe mit Stipa eriocaulis, dem Zierlich-Federgras und Bromus erectus, der Aufrecht-Trespe Scorzonera austriaca, die Österreich-Schwarzwurzel, fruchtet jetzt schön. Geht man von Rodaun aus durch den zunächst südseitigen Schwarzföhrenwald nach Westen, bemerkt man, dass der Unterwuchs dichter wird, u. a. treten Wolliger Schneeball und Felsenbirne dazu. Das Fortkommen wird schwieriger. Auch Aegonychon purpurocaeruleum, die Purpurblau-Rindszunge, tritt an manchen Stellen auf. Die Exposition verändert sich ja von südwestlich auf südlich. Hingegen bleibt der Untergrund mit Hauptdolomit gleich (erst weiter westlich am Wiener Eichkogel wird das Muttergestein wieder vielfältiger: Dort schließen in einer geneigten Störung in schmalen Streifen von Ost nach West Flysch (Klippenzone von St. Veit und Baunzen), Kalksandstein (Lunz-Formation), Jura-Kalk und Gault-Flysch aneinander an), allerdings gibt es in Verebnungen und Senken des Kalkwienerwalds ja auch Terra fusca-Böden, also tertiärer bis altpleistozäner Kalksteinbraunlehm (entkalkt, dicht, nährstoffreich), auf denen fast auwaldartige Vegetation entwickelt ist, mit Frühjahrs-Geophyten wie Schneeglöckchen. Ob das am Zugberg auch so ist, weiß ich nicht, im zeitigen Frühling war ich noch nicht dort. Weiß jemand etwas dazu? Auf jeden Fall lagen am Boden nicht nur Walnuss-Schalen herum (von Krähen eingetragen?), sondern es stockte an einigen Stellen, mitten im Schwarzföhrenwald, Juglans regia, die Echt-Walnuss. Nette Wanderung, nur das Sich-Rauskämpfen durch den Nitrophyten-Dschungel, war eine Prüfung...
Schwarzföhrenwald am Wiener Zugberg
- Jürgen Baldinger
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Schwarzföhrenwald am Wiener Zugberg
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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Re: Schwarzföhrenwald am Wiener Zugberg
Hallo Jürgen!
Schöner Bericht und sicher bei den Temperaturen vom Sonntag und vom Unterwuchs auch eine schweißtreibende Herausforderung. Ausgangspunkt war die Mitzi-Langer Wand?
Bin dort schon einige Male unterwegs gewesen, um den violetten Dingel wiederzufinden, den ich dort vor rund 10 Jahren einmal gesehen habe.
Bis jetzt vergeblich.
LG Markus
Schöner Bericht und sicher bei den Temperaturen vom Sonntag und vom Unterwuchs auch eine schweißtreibende Herausforderung. Ausgangspunkt war die Mitzi-Langer Wand?
Bin dort schon einige Male unterwegs gewesen, um den violetten Dingel wiederzufinden, den ich dort vor rund 10 Jahren einmal gesehen habe.
Bis jetzt vergeblich.
LG Markus
- Jürgen Baldinger
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Re: Schwarzföhrenwald am Wiener Zugberg
Genau, bin von der Mitzi-Langer-Wand weg. Dingel habe ich auch keinen gesehen.
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