Forum Flora Austria

Carex stenophylla ist homostachisch, die auf deinem Bild aber heterostachisch. Ich würde das eher für C. caryophyllea halten.

das mit carex stenophylla können wir nicht recht glauben, zumal die uns bekannten alle sehr dicke blütenstände aufweisen. hier täte ich trotz kurzen hochblättern eher supina vermuten.

C. supina würde aus meiner Sicht auch gut passen. Leider sieht man am Foto nicht, ob der Stängelgrund purpurn ist. Die Art ist jedenfalls für den Quadranten auch schon angegeben.

Oh, hatte wieder einmal eine Reaktion auf Jürgens Post übersehen (Stefans). Hierzu:
caryophyllea möchte ich definitiv ausschließen: zu schmales, zu aufsteigendes Laub und vor allem zu kurze und wenige Weibchenähren. Siehe auch viewtopic.php?f=38&t=3452#p20269 - die unteren Bilder.

Ad "Was mich ein bisschen beschäftigt, ist dass Holzner auch Seseli osseum angibt. Und bei diesem Seseli, das ich dort heute gefunden habe, waren keine behaarten Doldenstrahlen, keine verwachsenen Hüllchenblätter und vor allem rinnige Laubblattstiel-Oberseiten vorhanden. Auch hätte ich den Kelch für undeutlich gehalten. Ebensolche Pflanzen stehen massenhaft beim nahen ND Trockenrasen Rotenbergen herum. Das müsste dann ja aber Seseli pallasii sein. Andererseits kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Holzner sich geirrt hat. Kennt jemand das Gebiet, also Rotenbergen und Wartberg, und kann etwas dazu sagen?":
Rotenbergen ist ja nur alter Donauschotter. Wenn der Wartberg auch keinen anstehenden Kalkfels aufweist, scheint dies allein Seseli osseum nach meinem aktuellen Erfahrungsstand auszuschließen; pallasii ist auch ökologisch die einzig sinnige Möglichkeit. Ich bitte aber natürlich um Aufklärung, wenn jemand sicheres osseum oder andernorts austriacum abseits von basenreichem Felsstandort kennt.

Auch die Ersteller/innen des Trockenrasenkatalogs waren nur Botaniker ...

Danke für Eure Korrektur. Zu Carex: Ich habe Pflanzen davon in Kultur und bei diesen gerade nachgesehen: Die unteren Blattscheiden sind violett, die weiblichen Ähren sitzend. C. supina müsste es somit sein. Wo ich meinen Blick noch schärfen muss, ist dass es sich um eine verschiedenährige Segge handelt. Vor Ort habe ich noch angenommen, dass alle Ähren gleich aussehen. Tatsächlich sind die weiblichen Ähren etwas kürzer. Viel Unterschied ist halt nicht. C. caryophyllea war übrigens auch dort, aber mit deutlich grannig bespitzten Deckblättern und gestielten untersten Ähren.

Heute auf dem Wartberg auf tiefgründigeren Stellen schöne Bestände von Linum hirsutum.

Punkto typische Wuchshöhen und Rispenlängen von pyramidata s. str. und macrantha: Das ist schon noch im macrantha-Rahmen, oder? Für den Nachbarquadranten ist übrigens pyramidata s. str. angegeben, ich habe sie noch nicht bewusst gesehen. Kennt jemand beide Arten gut?

Koeleria pyramidata wird schon größer und kräftiger als K. macrantha. Aber da gibt es einen Überlappungsbereich, zudem ich am Foto nicht sehen kann wie groß die Pflanze ist. Zur sicheren Unterscheidung solltest du die Ährchen abmessen bzw. die Laubblätter der Erneuerungstriebe ansehen (siehe hier und hier).

Weiß eh, das Foto entstand wegen der schönen Stimmung, es gibt keine Detailfotos; erst zuhause kam mir der Gedanke, dass es eventuell nicht Koeleria macrantha ist.

ich glaub, das mit den beiden koelerias hatten wir schon. so weit ich mich erinnere, kommen beide arten zusammen - ohne einander besonders zu ähneln - am spitzerbergkamm vor.
heute fanden wir erstmals nach mindestens 15 jahren linum hirsutum am spitzerberg auch wieder - aber noch nicht blühend.