Weinviertler Feuchtwiesen

[Stefan Lefnaer]

Heute habe ich mir wieder die Viertlwiesen...

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...und die Steigwiesen bei Pyhra angesehen:

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Beide sind keine wirklichen Feuchtwiesen, sondern eher als wechselfeucht zu bezeichnen. Es treten neben typischen Feuchtwiesenarten auch Wechselfeuchtezeiger auf, aber auch Arten, die normalerweise trocken stehen. Die Bodenverhältnisse dürften entgegen den Angaben in der Bodenkarte eher kalkarm und etwas sauer sein, wie u.a. das häufige Auftreten von Anthoxanthum odoratum zeigt. An im Weinviertel selteneren Arten fanden sich Cardamine pratensis s.str.  NT , im PA  VU  (Wiederbestätigung einer Angabe von vor 1990 für Qu. 7464-1):

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Carex panicea  LC , im PA  VU  (Wiederbestätigung einer Angabe von vor 1990 für Qu. 7464-1):

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Carex tomentosa  NT  (Wiederbestätigung einer Angabe von vor 1990 für Qu. 7464-1):

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Luzula campestris s.str.  LC , im PA  VU  (Wiederbestätigung einer Angabe von vor 1990 für Qu. 7464-1):

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Ein besonderer Fund ist Saxifraga bulbifera  EN  (Wiederbestätigung einer Angabe von vor 1990 für Qu. 7464-1): es gibt für diese Art aus dem zentralen Weinviertel nur vier Angaben, alle von vor 1990. Die nächsten rezenten Angaben befinden sich am Ostrand der Böhmischen Masse, an der March und am Nordostende der Alpen.

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[Stefan Lefnaer]

Gestern war eine Wiese im Rohrwald nächst dem Goldenen Bründl an der Reihe. Die Wiese liegt abschüssig auf einem Hang, kann aber trotzdem als Feuchtwiese bezeichnet werden. Vermutlich rinnt Niederschlagswasser von weiter oben auf die Wiese bzw. tritt dort aus. Manche Stellen sind trockener, manche nässer. In der Bodenkarte ist der Boden als "stark kalkhältig" eingezeichnet. Das stimmt aber wohl nicht an allen Stellen, wie die Vegetation zeigt (s.u.). Hier zuerst einmal ein paar Habitatfotos:

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[Stefan Lefnaer]

Fangen wir mit den Nicht-Gräsern an. In einem feuchten Bereich Cardamine pratensis s.str.  NT , im PA  VU  (neu für 7563-4):

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An einer trockeneren Stelle Cerastium brachypetalum s.str.  LC  (neu für 7563-4):

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Euphorbia angulata  NT :

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Große Flecken von Galium boreale s.str.  NT , im PA  VU :

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Potentilla alba  VU , im Weinviertel meist in trocken-warmen Wäldern zu finden, nicht auf Wiesen (neu für 7563-4):

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Wenige Pflanzen von Valeriana dioica  NT , im PA  EN  (Wiederbestätigung einer Angabe von vor 1990 für 7563-4). Weibchen (separat später dazu mehr):

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Zwitter:

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[Stefan Lefnaer]

Nun noch die Gräser (süß und sauer), Anthoxanthum odoratum s.str.  LC , im PA  NT :

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Carex otrubae  NT :

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Carex panicea  LC , im PA  VU :

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Luzula campestris s.str.  LC , im PA  VU :

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[Stefan Lefnaer]

Heute war eine Feuchtwiese, besser gesagt ein Feuchtwiesenrest, am Rande des Karnabrunner Walds dran:

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An Arten gab es u.a. zu sehen (zuerst wieder die Nicht-Gräser), Caltha palustris  LC , im PA  VU :

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Lychnis flos-cuculi  LC , im PA  VU :

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Rumex acetosa  LC , im PA  VU :

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Valeriana dioica  NT , im PA  EN  (Wiederbestätigung einer Angabe von vor 1990 für Qu. 7564-3), war mit mehreren Dutzend Individuen vertreten. Also die größe Weinviertel-Population, die ich bisher sah. Alle Pflanzen die ich geprüft habe waren entweder Weibchen oder Zwitter, wobei deutlich mehr Zwitter vorhanden waren. Reine Männchen, die keine Nachkommen produzieren können, fand ich keine, was für meine frühere Theorie sprechen würde. Hier Weibchen:

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Und hier Zwitter:

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[Stefan Lefnaer]

Nun noch die Gräser. Carex panicea  LC , im PA  VU  (Wiederbestätigung einer Angabe von vor 1990 für Qu. 7564-3):

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Carex paniculata  LC , im PA  VU  (neu für Qu. 7564-3):

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Carex tomentosa  NT :

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Holcus lanatus  LC , im PA  NT  (Wiederbestätigung einer Angabe von vor 1990 für Qu. 7564-3):

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[kurt nadler]

nun nochmals extra ein lob für die anführung des rotlistenstatus bei jedem posting! gestern hatten jonas, gudula und ich auch einen pannon-feuchtwiesenschwerpunkt im großraum bruck an der leitha, und es ist für aus dem westen kommende, wie wir beiden mannsbilder, immer wieder spannend, die kommunsten mitteleuropa-wiesenpflanzen hier im pannon als gefährdet vorzufinden, allen voran ranunculus acris und rumex acetosa.