Am 3. Mai hab ich zu Unrecht die Wiener Stadtgärtner beschimpft, die mageren Wiesen gemäht zu haben: ich war im Krankenstand und hab mich auf einen "Spion" verlassen, wir haben uns aber bezüglich der Lokalität missverstanden.
Im Ostteil sind die schöneren, mageren Wiesenflächen am 7. Mai tatsächlich weiterhin unversehrt gewesen, da war ich nämlich selbst dort und hab bei schönem Vorfrühlingswetter gleich noch einige weitere nette Funde gemacht.
Zuerst einmal (ohne Bild) noch einige weitere, sehr kleine Bestände von Anacamptis morio.
Ausserdem dann auch noch in einem lichten Buschwald unmittelbar neben einem der Hauptwege (unweit Kraftwerk Freudenau) gleich ein paar Dutzend Individuen von Orchis militaris und Cephalanthera longifolia - einige O.-militaris-Blütenstände waren übrigens geplündert.
Cephalanthera ist in Wien ja durchaus nicht so selten bzw. findet man sogar an anthropogenen Standorten (zB Blockwurf an der Donau), Orchis militaris ist aber doch insgesamt sehr selten bzw. sind mir grössere Bestände nur aus der Lobau und aus Breitenlee bekannt, sonst ist die Art selbst auf schönen Trockenrasen nicht sehr häufig:
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Ansalbung gibt's natürlich auch immer wieder mal bzw. gibt es immer wieder sehr eindeutige Fälle von mit Saatgut ausgebrachten fremden Arten, gerade auf der Insel - zB Digitalis lanata (beim Kraftwerk Freudenau zB), die man jetzt natürlich noch nicht sieht.
Ausserdem wird aber wohl sowas wie eine "pannonische Blumenmischung" verwendet, die Linum austriacum und Verbascum phoeniceum enthält - erstere wäre ja noch relativ unauffällig, weil sie rundherum überall vorkommt, aber letztere nicht - die hab ich in wenigen Individuen gesehen, aber auf dem linken Ufer der Donauinsel in der Hundezone unweit der Grillzone, dort kommt Linum austriacum auch massenhaft vor, definitiv in einer Dichte, die am (eher nährstoffreichen) Standort recht deplaziert wirkt.
Linum austriacum findet man auch sonst vielfach auf der Insel, aber ob bzw. inwieweit natürlich oder doch angesalbt, wird sich wohl nicht mehr eruieren lassen:
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Sicher angesalbt worden sind wenige Individuen von Hyacinthoides cf. non-scripta - Bluebellls, Hasenglöckchen: die äusseren Staubblätter sind in der Mitte des Perigons inseriert, von daher käme ich mit der Exkursionsflora auf diese Art, aber es ist natürlich möglich, dass es zB eine Kulturhybride ist, oder doch auch eine andere Art:
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Den oben schon gemeldete Standort von Globularia bisnagarica hab ich jetzt etwas genauer angeschaut - und es war nicht bloss 1 Individuum, sondern ein halbes Dutzend.
Eine "richtige" Heisslände ist's trotzdem nicht, bestenfalls die Vorstufe dazu. Immerhin aber auch Helianthemum nummularium:
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Ausserdem auch natürlich andere Magerkeitszeiger wie Linum austriacum, Salvia pratensis (mit Aurora-Falter, Anthocharis cardamines) und Rhinanthus minor:
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Schliesslich auch noch ein nicht ganz alltägliches Schwammerl, glaube ich zumindest - sicherlich eine Glattstiel-Lorchel, der Stengel war nämlich nicht gerillt (hier am Bild nicht gut erkennbar), möglicherweise Leptopodia monachella (laut meinem etwas älterem Pilzebuch, der Name ist vielleicht nicht mehr aktuell, die Schwammerltaxonomie ist ja recht wandlungsreich):
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