Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
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Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
Hallo Gerd!
Wieder sehr schöne Bilder, kurz wenige Anmerkungen dazu:
Die Arabis soyeri halte ich für eine Thlaspi und das Senecio cf paludosus für eine Tephroseris. Die Viscaria vulgaris sollte Silene dioica sein.
Viele Grüße
Oliver
Wieder sehr schöne Bilder, kurz wenige Anmerkungen dazu:
Die Arabis soyeri halte ich für eine Thlaspi und das Senecio cf paludosus für eine Tephroseris. Die Viscaria vulgaris sollte Silene dioica sein.
Viele Grüße
Oliver
Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
Oliver Stöhr hat geschrieben:Hallo Gerd!
Wieder sehr schöne Bilder, kurz wenige Anmerkungen dazu:
Die Arabis soyeri halte ich für eine Thlaspi und das Senecio cf paludosus für eine Tephroseris. Die Viscaria vulgaris sollte Silene dioica sein.
Viele Grüße
Oliver
Hallo Oliver,
Vielen herzlichen Dank für deine Korrekturen, Thlaspi und Senecio passen hervorragend ! die Viscaria ist mir wieder einmal passiert....
Mit den Thlaspi schneidest ein Thema an wo ich mir von Jahr zu Jahr unsicher bin - sollten ja alle mehr oder weniger runde Grundblätter haben,
ich kenn sie sowohl rundlich glatt bis fiederförmig behaart - Also irgendwas passt da nicht zusammen ??
Fundort Bilder sind Dolomitschutthänge im Triestingtal, Blütezeit von Ende März bis ca. Ende April.
Habe einmal eine 4 er Serie von je 2 Bildern zusammengestellt (vom Blütenstand und dazugehöriger Grundblattrosette), - benannt A1-B2-C3-D4 .
Bin mir sicher dir fällt dazu was ein, ich komm da nicht weiter.
Danke nochmals und liebe Grüße,
Gerd
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Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
Die Pflanzen mit den gefiederten und behaarten Blätter halte ich mittlerweile für Kernera saxatilis, verwirrend nur weil beide gleichzeitig blühen...
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Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
man glaubt, man wär im paradies! (... österreich wäre ein paradies.)
mein favorit ist anacamptis im bzw. "vorm" nebel.
natürlich auch wieder fragen zu manchen taxa:
* teil 1, foto 2: gehören die links-vorderen rosetten gar zur mir nicht bekannten euphorbia saxatilis, zum fischadler-maskottchen?
* teil 1, carex paniculata: da ich diese wuchsform nur von c. elata, aber nicht von paniculata kenne, meine frage, ob die bezeichnung stimmt.
* teil 1, ficaria calthifolia: dasselbe: kenne calthifolia nur von "trockenen" bis frischen offenlandlebensräumen. gibt es sie wirklich auch im feuchten wald?
* du bist ja ein großer cervicaria-finder (und ich kenne keine "sichere"), aber könnte im teil 6 nicht vielleicht c. glomerata oder eine hybride abgebildet sein? immerhin ragen die griffel nicht aus der krone, und die blüten schaun groß aus.
Deine Albinos und Hybriden bewundere ich sowieso!
mein favorit ist anacamptis im bzw. "vorm" nebel.
natürlich auch wieder fragen zu manchen taxa:
* teil 1, foto 2: gehören die links-vorderen rosetten gar zur mir nicht bekannten euphorbia saxatilis, zum fischadler-maskottchen?
* teil 1, carex paniculata: da ich diese wuchsform nur von c. elata, aber nicht von paniculata kenne, meine frage, ob die bezeichnung stimmt.
* teil 1, ficaria calthifolia: dasselbe: kenne calthifolia nur von "trockenen" bis frischen offenlandlebensräumen. gibt es sie wirklich auch im feuchten wald?
* du bist ja ein großer cervicaria-finder (und ich kenne keine "sichere"), aber könnte im teil 6 nicht vielleicht c. glomerata oder eine hybride abgebildet sein? immerhin ragen die griffel nicht aus der krone, und die blüten schaun groß aus.
Deine Albinos und Hybriden bewundere ich sowieso!
Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
Servus Kurt,
Danke - und zu den paradiesischen Zustände sei vermerkt - das täuscht natürlich gewaltig - in Wirklichkeit sind es ein paar Fleckerln die noch übrig sind.
zu Euphorbia saxatilis : ja - in den Dolomit Föhrenwäldern bei uns verbreitet. Hänge ein Bild unten an.
zu Carex paniculata : nach meinen Recherchen durchaus gängige Wuchsform - wäre aber einmal zur Blütezeit zum Anschauen...
zu Ficaria calthifolia : ja dein Einwand wird stimmen, habe leider keine Detailaufnahmen -
aus Neilreichia 4: 75–109 (2006) folgender Textauszug :
"Taxonomie und Namen: Ficaria verna subsp. verna (Ranunculus ficaria subsp. bulbilifer,
R. f. subsp. bulbifera, Ficaria verna subsp. bulbifera, Ficaria bulbifera) / Knöllchen-
Scharbockskraut, Gewöhnliches Sch. ist vegetativer Apomikt: Fortpflanzung
(fast?) ausschließlich vegetativ, vor allem mittels der stängelbürtigen Brutknöllchen.
Die Sippe ist tetraploid (autotetraploid?) und erzeugt in der Regel keine funktionsfähigen
Samen. Weiteres oben unter (8) F. calthifolia. Bezüglich Hybriden siehe unter (8)!
Verbreitung und Standortsökologie: Diese Sippe ist in Europa, insbesondere Mitteleuropa
weit verbreitet (siehe Verbreitungskarte in JALAS & SUOMINEN 1989: 185). In Österreich
ist die Art in allen Bundesländern vertreten und an ihren Standorten häufig (im
Gebirge entsprechend seltener). Sie wächst collin bis montan in Auwäldern und frischen
bis feuchten, nährstoffreichen, lehmigen Edellaubwäldern, auch in Hecken und Gebüschen
und in feuchten Fettwiesen, auch Parkanlagen u. dgl. Im Pannonischen Gebiet
sind ihre Standorte von jenen der F. calthifolia deutlich verschieden. Ökologische Indikatorschätzwerte
nach ELLENBERG: L4 T5 F6 R7 N7. – Genaue autökologische Daten
liegen uns nicht vor".
Dürfte sich also bei dem Vorkommen um Ficaria verna subsp. verna handeln - Vielen Dank !!
Um die" Knöllchen" zu sichten wäre wohl ein späterer Besuchszeitpunkt notwendig, aber da bringst mich dann nicht mehr hinein.
zu Campanula cervicaria : Kurt ich habe bis dato 4 Funde in 8 Jahren - meistens sind es Einzelexemplare und nur einmal
im Piestingtal waren 3 Stk. vorhanden. Insgeamt also 6 x in Blüte und 2 x abgeblüht - soviel zum cervicaria Finder !!. Halte sie für die wirklichen Raritäten im südöstlichen NÖ.
Alle Standorte auf Feuchtwiesen.
Meiner Meinung unverwechselbar - zu Hybriden fehlt mir aber jegliches Vergleichsmaterial. ( Noch ein Bild im Anhang vom Piestingtaler Fundort - 2 vergleichsweise kleine xx durch die Trockenheit 2020).
liebe Grüße
Gerd
Danke - und zu den paradiesischen Zustände sei vermerkt - das täuscht natürlich gewaltig - in Wirklichkeit sind es ein paar Fleckerln die noch übrig sind.
zu Euphorbia saxatilis : ja - in den Dolomit Föhrenwäldern bei uns verbreitet. Hänge ein Bild unten an.
zu Carex paniculata : nach meinen Recherchen durchaus gängige Wuchsform - wäre aber einmal zur Blütezeit zum Anschauen...
zu Ficaria calthifolia : ja dein Einwand wird stimmen, habe leider keine Detailaufnahmen -
aus Neilreichia 4: 75–109 (2006) folgender Textauszug :
"Taxonomie und Namen: Ficaria verna subsp. verna (Ranunculus ficaria subsp. bulbilifer,
R. f. subsp. bulbifera, Ficaria verna subsp. bulbifera, Ficaria bulbifera) / Knöllchen-
Scharbockskraut, Gewöhnliches Sch. ist vegetativer Apomikt: Fortpflanzung
(fast?) ausschließlich vegetativ, vor allem mittels der stängelbürtigen Brutknöllchen.
Die Sippe ist tetraploid (autotetraploid?) und erzeugt in der Regel keine funktionsfähigen
Samen. Weiteres oben unter (8) F. calthifolia. Bezüglich Hybriden siehe unter (8)!
Verbreitung und Standortsökologie: Diese Sippe ist in Europa, insbesondere Mitteleuropa
weit verbreitet (siehe Verbreitungskarte in JALAS & SUOMINEN 1989: 185). In Österreich
ist die Art in allen Bundesländern vertreten und an ihren Standorten häufig (im
Gebirge entsprechend seltener). Sie wächst collin bis montan in Auwäldern und frischen
bis feuchten, nährstoffreichen, lehmigen Edellaubwäldern, auch in Hecken und Gebüschen
und in feuchten Fettwiesen, auch Parkanlagen u. dgl. Im Pannonischen Gebiet
sind ihre Standorte von jenen der F. calthifolia deutlich verschieden. Ökologische Indikatorschätzwerte
nach ELLENBERG: L4 T5 F6 R7 N7. – Genaue autökologische Daten
liegen uns nicht vor".
Dürfte sich also bei dem Vorkommen um Ficaria verna subsp. verna handeln - Vielen Dank !!
Um die" Knöllchen" zu sichten wäre wohl ein späterer Besuchszeitpunkt notwendig, aber da bringst mich dann nicht mehr hinein.
zu Campanula cervicaria : Kurt ich habe bis dato 4 Funde in 8 Jahren - meistens sind es Einzelexemplare und nur einmal
im Piestingtal waren 3 Stk. vorhanden. Insgeamt also 6 x in Blüte und 2 x abgeblüht - soviel zum cervicaria Finder !!. Halte sie für die wirklichen Raritäten im südöstlichen NÖ.
Alle Standorte auf Feuchtwiesen.
Meiner Meinung unverwechselbar - zu Hybriden fehlt mir aber jegliches Vergleichsmaterial. ( Noch ein Bild im Anhang vom Piestingtaler Fundort - 2 vergleichsweise kleine xx durch die Trockenheit 2020).
liebe Grüße
Gerd
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Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
allerbesten dank für die raschen und ausführlichen rückmeldungen.
cervicaria interessiert mich ja speziell, seit wir vor jahren "quasi-cervicaria" in xerothermwald am leithaberg (gibts wo im forum) gefunden hatten, aber halt nicht perfekt, da nicht borstenstängelig. umgebend standen dann (abgeblühte) übergangsformen zu glomerata. nun warte ich auf eine saubere, wo alle merkmale stimmen, aber in pannonischen feuchtwiesen bin ich zu selten.
cervicaria interessiert mich ja speziell, seit wir vor jahren "quasi-cervicaria" in xerothermwald am leithaberg (gibts wo im forum) gefunden hatten, aber halt nicht perfekt, da nicht borstenstängelig. umgebend standen dann (abgeblühte) übergangsformen zu glomerata. nun warte ich auf eine saubere, wo alle merkmale stimmen, aber in pannonischen feuchtwiesen bin ich zu selten.
- Jürgen Baldinger
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Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
Ist vielleicht dieses Thema gemeint?
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
oh jürgen, wie zuvorkommend - wiederum nach dem veilchenservice! allerbesten dank; da, das war gemeint.
diese glockenblumen faszinieren mich...
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Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
Servus Kurt,
Meiner Meinung nach ist das eine glomerata die durch den schattigen Standort einen hohen Wuchs und kleinen, hellen Blütenstand entwickelt hat. Der Standort , die Blütezeit und Blätter, fehlende Borsten, sprechen auch klar gegen cervicaria . Einen Hybrid kann ich nicht beurteilen aber erscheint mit zumindest mit cervicaria unwahrscheinlich.
liebe Grüße
Gerd
Meiner Meinung nach ist das eine glomerata die durch den schattigen Standort einen hohen Wuchs und kleinen, hellen Blütenstand entwickelt hat. Der Standort , die Blütezeit und Blätter, fehlende Borsten, sprechen auch klar gegen cervicaria . Einen Hybrid kann ich nicht beurteilen aber erscheint mit zumindest mit cervicaria unwahrscheinlich.
liebe Grüße
Gerd
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Re: Botanischer Streifzug durch das Piestingtal
danke für deine einschätzung. wenn man die narbenlänge außer acht lässt, kann man hierhin kommen. ich kann nur hoffen, dass mit der neuen exkursionsflora erhellendes aufkommt, denn mit der alten und blumen in schwaben gibts kein schlüssiges ergebnis. ich hoffe auch, dass mir vielleicht einmal was von den ungarn über den weg läuft.
für eine gegenüberstellung anhand von details super wären die vöslauer kalenderblätter, doch sucht man dort wie bei http://plants-of-styria.uni-graz.at/ und http://flora.lefnaer.com/cgi-bin/photos ... name=ALL#C vergeblich nach cervicaria.
ERGÄNZUNG: die art immerhin soeben doch bei stefan gefunden: http://flora.lefnaer.com/cgi-bin/photos ... cervicaria.
für eine gegenüberstellung anhand von details super wären die vöslauer kalenderblätter, doch sucht man dort wie bei http://plants-of-styria.uni-graz.at/ und http://flora.lefnaer.com/cgi-bin/photos ... name=ALL#C vergeblich nach cervicaria.
ERGÄNZUNG: die art immerhin soeben doch bei stefan gefunden: http://flora.lefnaer.com/cgi-bin/photos ... cervicaria.
Zuletzt geändert von kurt nadler am Montag 20. Dezember 2021, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
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