Vollste Zustimmung!
Und gerade der NaBu könnte bzw müsste das schon etwas reflektierter bringen.
Insbes. wär in weiterer Folge aber auch wichtig, das auch in die EU-Agrarförderungen einzubeziehen, zB in die Greening-Prämien, aber die sind ein ziemlicher Dschungel, halbwegs verständlich beschrieben zB hier:
https://agrar-trends.de/greening-was-ist-das/Details dazu rauszukriegen ist gar nicht so leicht.
Die Landwirte lassen sich bezüglich dieser Prämien leider halt vom Bauernbund und von ihren Lieferanten beraten, und die Ackerrandstreifen werden in der Regel effizient nach demselben Prinzip bewirtschaftet wie die umliegenden intensiv bewirtschafteten Fruchtflächen: umackern, "geeignete" Saatgutmischung mit reichlich Malva sylvestris subsp. mauritiania und andren "bunten" Neophyten einsäen, und dann in Ruhe lassen, solange der Streifen die Förderbedingungen erfüllt.
Besser wär, wenn es hier eine ökologische Beratung geben würde, idealerweise gratis (weil sie sonst von den wenigsten Bauern angenommen werden wird), und auf die Region abgestimmt, und ohne sinnfreie Vorgaben über zB eine bestimmte geforderte Artenzahl.
So, wie's jetzt ist, ist es für einen Bauern möglicherweise sogar viel effizienter, wenn er einen degradierten , verbuschten Trockenrasen als "Hecke" ausweist und vielleicht noch ein paar Fliedersträuche und Forsythien pflanzt, als ihn zu entbuschen und einige Jahre zu warten, bis er als artenreicher Trockenrasen durchgeht - nur eine reine Vermutung, nur mal so provokant in den Raum gestellt, wissen tu ich's auch nicht.
Eine Hecke lässt sich nämlich mit dem Faktor 2 anrechnen:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... en114.htmlWenn man hier reinliest, sieht man gleich mehrere absurde Richtlinien - "normales Dauergrünland" zB darf ausnahmsweise "zur Narbenerneuerung" gepflügt werden - sprich wenn der "Grasacker" = die Siloweise (nebenbei, Biomilch darf/kann natürlich auch von Silowiesen kommen) schon "zu viele" nutzlose Blumen hat:
https://www.landdata.de/magazin/was-ist ... ten-bauernUm die Bauern mit ins Boot zu holen, könnte man ausserdem auch noch die teilweise wirklich überbordende Dokumentationspflicht für die Bauern entbürokratisieren, aber natürlich nicht so weit, dass Betrug erleichtert wird: das wird wohl immer eine Gratwanderung bleiben.