Orobanche s. lat. 2023
- Stefan Lefnaer
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Orobanche s. lat. 2023
Ich glaube, für 2023 haben wir für Orobanchen noch keinen Thread. Daher fange ich an mit der schönen Phelipanche purpurea s.str. VU , die im Weinviertel im Gebiet der Gemeinde Großmugl gerade aufblüht:
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2023
Heute konnte ich im Langen Thale östlich von Hollabrunn einen weiteren Fundort von Orobanche picridis CR ausmachen. Also eigentlich fand ich schon Ende letzten Jahres abgestorbene Pfanzen, die mir interessant vorkamen, und habe heute Nachschau gehalten. Orobanche picridis galt bereits in Österreich als verschollen und wurde vor einigen Jahren von Bruno Wallnöfer am Sauberg bei Haslach, rund 1,3 km vom hier vorgestellten Fundort, wiederendeckt. Ich konnte sie dann später an drei weiteren Stellen im Weinviertel nachweisen, siehe Lefnaer (2021).
Wie man sieht, kommt die sonst seltene Art hier sehr zahlreich, in insgesamt wohl mehreren Hundert Exemplaren vor:
Man kann die schöne Sommerwurzart eigentlich recht einfach an den lang fädig ausgezogenen Kelchzipfeln und den zarten lila Streifen auf der Krone erkennen:
Noch besser ist es natürlich, wenn man den Wirt ausfindig machen kann. In diesem Fall ist das kein Problem. Man sieht sehr schön, wie eng umschlungen die beiden, Orobanche picridis und Picris hieracioides, miteinander wachsen. Wobei es sich um eine ziemlich toxische, einseitig besitzergreifende Beziehung handelt.
Hier dürfte überhaupt ein ziemlich hartes Pflaster für Nichtparasiten vorherrschen. Auch Melampyrum arvense VU , ein Halbschmarotzer und ebenfalls zu Familie der Orobanchaceen zugehörig, ist reichlich vertreten:
Wie man sieht, kommt die sonst seltene Art hier sehr zahlreich, in insgesamt wohl mehreren Hundert Exemplaren vor:
Man kann die schöne Sommerwurzart eigentlich recht einfach an den lang fädig ausgezogenen Kelchzipfeln und den zarten lila Streifen auf der Krone erkennen:
Noch besser ist es natürlich, wenn man den Wirt ausfindig machen kann. In diesem Fall ist das kein Problem. Man sieht sehr schön, wie eng umschlungen die beiden, Orobanche picridis und Picris hieracioides, miteinander wachsen. Wobei es sich um eine ziemlich toxische, einseitig besitzergreifende Beziehung handelt.
Hier dürfte überhaupt ein ziemlich hartes Pflaster für Nichtparasiten vorherrschen. Auch Melampyrum arvense VU , ein Halbschmarotzer und ebenfalls zu Familie der Orobanchaceen zugehörig, ist reichlich vertreten:
Re: Orobanche s. lat. 2023
Liebe Leute,
Diese für mich überraschende Orobanche, vermutlich auf Lathyrus, ist für Euch vermutlich leicht anzusprechen?
Vielen Dank,
Daniel
[
Diese für mich überraschende Orobanche, vermutlich auf Lathyrus, ist für Euch vermutlich leicht anzusprechen?
Vielen Dank,
Daniel
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- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2023
Laut dem Entwurf des Schlüssels der EFÖ4 parasitiert auf Lathyrus nur O. crenata. Die sieht aber für mich anders aus. Etwas aus dem O. minor agg. könnte es schon sein. Zumindest für mich wären da zur Bestimmung aber mehr Details (Blüteninneres, -Länge, Habitat usw.) nötig.
Re: Orobanche s. lat. 2023
Standort magere Glathaferwiese, da waren noch andere Sachen wie Betonica oder Vicia vor Ort. Normalerweise finde ich in der Gegend nur O. gracilis.
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2023
Also wie schon geschrieben, ich tue mir hier ohne weitere Details schwer, zumal die meisten Blüten schon verblüht sind.
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2023
Anhand der karottenroten Farbe und des Wirts leicht bestimmbar, kann ich Orobanche centaurina EN von nächst Ernstbrunn beisteuern:
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2023
Aus dem nördlichen Weinviertel bei Haugsdorf Orobanche coerulescens CR . Die Art tritt dort zahlreich auf, die meisten Individuen waren aber schon verblüht und vertrocknet. Einige waren noch frisch und daher gut bestimmbar.
Auch hier ist der Wirt, Artemisia campestris s.str. NT , eindeutig zuordenbar:
Auch hier ist der Wirt, Artemisia campestris s.str. NT , eindeutig zuordenbar:
- Hermann Falkner
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Re: Orobanche s. lat. 2023
Die Bilder sind schon wieder 14 Tage alt - ich wollte wieder mal zur Blütezeit von Orobanche hederae in den Botanischen Garten der Uni Wien, wo die Art lokal eingebürgert ist, aber ich werd's wohl wieder nicht schaffen.
Falls die wer sehen will, ich schätze, inzwischen blüht sie:
Falls die wer sehen will, ich schätze, inzwischen blüht sie:
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Re: Orobanche s. lat. 2023
Diese gelben Pflanzen halte ich für aberrante Orobanche gracilis, sie wachsen derzeit inmitten gefühlt hunderten Individuen dieser Art auf einer Magerwiese im Lavanter Forchach / Osttirol.
LG
Oliver
LG
Oliver
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