Digitaria sanguinalis ?

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
de sperate
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Digitaria sanguinalis ?

Beitragvon de sperate » Mittwoch 11. Juni 2025, 08:03

Hallo liebe Botaniker,

ich bin ja nicht gerade damit gesegnet Gräser zielsicher bestimmen zu können. Auch in meiner Nachbarschaft, in der viele einen landw. Facharbeiter haben steigen da alle aus. Warum ich mich gerade für dieses Gras so interessiere... es fliegt gerade maximal - invasiv an bei mir - ich habe einen offenen Lehmboden, wegen Umbau.

Auf das sanguinalis (muss ja irgendwas mit Blut heißen) bin ich gekommen, weil von der Mitte weg die Blätter rötlich sind.

LG, de sperate

ach ja das Photo - das hab ich via-Mail - Sendung klein gerechnet, ich hab momentan kein PS-Abo.
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Jürgen Baldinger
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Re: Digitaria sanguinalis ?

Beitragvon Jürgen Baldinger » Mittwoch 11. Juni 2025, 08:56

Ich habe das Thema von den Technischen Fragen zu den Bestimmungen verschoben.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"

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Re: Digitaria sanguinalis ?

Beitragvon de sperate » Mittwoch 11. Juni 2025, 10:53

alles klar, danke,
ich könnte übrigens noch weitere Bilder machen - gibt genug davon :) leider oder zum Glück noch ohne Blüten- oder Samenstand.

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Re: Digitaria sanguinalis ?

Beitragvon de sperate » Mittwoch 11. Juni 2025, 12:20

ich hab noch eine ganze Pflanze ausgerissen. Hier sieht man innen auch das rötliche. Ich denke, sie wurden durch die Bagger-Ketten verschleppt. Ich bekämpfe sie jetzt mechanisch mit Ausreißen. Wird aber mühsam.
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Jürgen Baldinger
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Re: Digitaria sanguinalis ?

Beitragvon Jürgen Baldinger » Mittwoch 11. Juni 2025, 16:49

Ist das vielleicht Echinochloa crus-galli? Hätte Digitaria sanguinalis nicht kürzere Laubblätter? Warum müssen die Pflanzen weg?
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"

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Re: Digitaria sanguinalis ?

Beitragvon de sperate » Mittwoch 11. Juni 2025, 20:15

Echinochloa crus-galli - gute Idee. Sogar wahrscheinlicher.

...die müssen weg, weil die ein ziemlich großes Gebiet in Beschlag nehmen, so ca. 40 Quadratmeter. Die sind ja jetzt noch klein, aber wenn die groß werden, wurzeln die tief, kann man schwer ausreißen und vermehren sich unglaublich. Da wachsen dann so hirseartige Samen raus - deswegen bin auch auf die Idee gekommen - und die wachsen dann überall. Wird man praktisch nie wieder los. Das ist so schrecklich wie drüsiges Springkraut. Ich hatte die Gräser schon im Vorjahr, sicher mit einer Baggerkette eingeschleppt, und das ist das gesamte Erdreich ist heuer frisch abgezogen worden, aber die Samen haben überlebt. Sicher 5 - 7 Jahre. Und die wachsen sehr flächig auseinander, durch diesen "sternförmigen" Wuchs, da kommt sonst nicht viel auf. Außer ein paar Mohn- und Distelpflanzen, die bei mir sehr erwünscht sind.

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Re: Digitaria sanguinalis ?

Beitragvon de sperate » Mittwoch 11. Juni 2025, 21:36

Ich hab das auf Wiki studiert, und das passt zusammen mit den Erfahrungen aus dem Vorjahr ganz genau. Interessant irgendwie, dass man die auch essen könnte, oder als Futtermittel. Jetzt hat das einen Namen, Danke Jürgen!

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Re: Digitaria sanguinalis ?

Beitragvon Jürgen Baldinger » Mittwoch 11. Juni 2025, 22:03

Auch Gräser sind schön. Vielleicht dürfen sie zumindest auf einem kleinen Fleck wachsen? Je artenreicher, desto gut. ;-)
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"

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Re: Digitaria sanguinalis ?

Beitragvon de sperate » Donnerstag 12. Juni 2025, 10:14

Hallo Jürgen,

"Die Art wird zu den fünf bedeutsamsten Unkrautarten weltweit gerechnet." - laut Wiki. Ertragsmindernd usw. Zudem wird die noch in diesem Sommer gleich hoch sein wie die frisch gepflanzte Hainbuchen-Hecke vom Nachbarn. Dem wird das eher nicht so gefallen :))

Aber ansonsten sehe ich das ähnlich, meine Gartenbepflanzung besteht zum Großteil aus Pflanzen die nicht einmal die Feldhasen und Rehe fressen. Disteln, Borretsch, Mohn, und all das "Unkraut"

Ich mähe auch einen Teil meines Gartens nicht. Da sind die Gräser bis zu einem Meter hoch.

LG DS


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