Senecio germanicus? Koralpe
Senecio germanicus? Koralpe
Hallo zusammen
Dies müsste wohl Senecio germanicus sein? Gefunden auf der Koralpe. Während S. ovatus bereits in Vollblüte war, zeigten sich bei den folgenden Pflanzen noch nicht einmal Knospen....
Dies müsste wohl Senecio germanicus sein? Gefunden auf der Koralpe. Während S. ovatus bereits in Vollblüte war, zeigten sich bei den folgenden Pflanzen noch nicht einmal Knospen....
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Re: Senecio germanicus? Koralpe
Hier noch eine Population aus Slowenien entlang des Flusses Savinja. Der Stängel ist hier nicht grün sondern rötlich.
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Re: Senecio germanicus? Koralpe
Was mich etwas irritiert, ist der teilsweise fast stängelumfassende Blattgrund, der ja ein Merkmal von S. hercynicus ist. Da im Blütenstand jedoch keinerlei Drüsen zu sehen sind und der Blühzeitpunkt so spät ist (hercynicus soll deutlich früher blühen nach Rothmaler), halte ich S. germanicus für korrekt.
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Re: Senecio germanicus? Koralpe
Ich gebe hier wieder, was in einem Entwurf der 4. Auflage der EFÖ über Senecio nemorensis s. lat. zu lesen ist:
Das bisher (3. Aufl.) übliche Aggregat wird hier als Art gefasst, die bisherigen Arten (3. Aufl.) dementsprechend als UArten. Die 4 Sippen lassen sich im Gebiet nicht klar umgrenzen, weder phytographisch noch habitatökologisch od. geografisch (es handelt sich vielmehr um tendenzielle Unterschiede); sie sind durch ausgedehnte intermediäre Pop. miteinander verbunden (intermediäre Pf sind anscheinend oft sogar häufiger als typische Individuen), es handelt sich demnach um UArten, der Artrang scheint uns nicht berechtigt. Diese Beurteilung weicht von der seit 1987 üblichen Systematik ab, stimmt aber weitgehend mit den Befunden u. a. aus Bayern überein.
Das bisher (3. Aufl.) übliche Aggregat wird hier als Art gefasst, die bisherigen Arten (3. Aufl.) dementsprechend als UArten. Die 4 Sippen lassen sich im Gebiet nicht klar umgrenzen, weder phytographisch noch habitatökologisch od. geografisch (es handelt sich vielmehr um tendenzielle Unterschiede); sie sind durch ausgedehnte intermediäre Pop. miteinander verbunden (intermediäre Pf sind anscheinend oft sogar häufiger als typische Individuen), es handelt sich demnach um UArten, der Artrang scheint uns nicht berechtigt. Diese Beurteilung weicht von der seit 1987 üblichen Systematik ab, stimmt aber weitgehend mit den Befunden u. a. aus Bayern überein.
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Re: Senecio germanicus? Koralpe
Wie einigermaßen "typisches" Senecio nemorensis subsp. jacquinianus aus dem Weinviertel (Fotos), sehen deine Pflanzen jedenfalls nicht aus. Aber das liegt wohl daran, dass die Schlüsselschreiber aus Wien diese Sippe aus dem Wiener Umland kennen und dann im Schlüssel entsprechend beschrieben haben.
Einen bräunlich-purpurnen Stängel sollte eigentlich nur Senecio nemorensis subsp. fuchsii (= Senecio ovatus sensu EFÖ08 und RLÖ22) haben, aber offensichtlich geht da alles wild durcheinander.
Einen bräunlich-purpurnen Stängel sollte eigentlich nur Senecio nemorensis subsp. fuchsii (= Senecio ovatus sensu EFÖ08 und RLÖ22) haben, aber offensichtlich geht da alles wild durcheinander.
Re: Senecio germanicus? Koralpe
Danke Stefan, sehr interessant der Auszug aus dem Entwurf der 4. EfÖLS-Auflage.
Zu dieser Meinung passen meines Erachtens auch meine unten gezeigten Fotos. Diese stammen aus dem Val Müstair in der Schweiz. Die Drüsen sprechen hier wohl für hercynicus, die Blattform eher für germanicus (welche aus der Schweiz nicht bekannt ist). Ich würde das als eine Zwischenform ansehen...
Ich finde aber doch, dass deine Pflanzen aus dem Weinviertel recht viel Ähnlichkeit zu meinen aufweisen (das kurze Längen-/Breitenverhältnis der Blätter und der kurze, geflügelte Blattstiel). Die Rotfärbung des Stängels ist wohl nur ein Tendenzmerkmal.
Auf jeden Fall scheint es mir sicher sinnvoll, dass eine Unterscheidung in dieser Gruppe beibehalten wird (ob als eigene Arten oder Unterarten - darüber kann man sich immer streiten). Denn es gibt ja schon auch offensichtliche Unterschiede in der Morphologie sowie dem Blühzeitpunkt. Wenn auch Zwischenformen anscheinend nicht selten vorkommen.
Zu dieser Meinung passen meines Erachtens auch meine unten gezeigten Fotos. Diese stammen aus dem Val Müstair in der Schweiz. Die Drüsen sprechen hier wohl für hercynicus, die Blattform eher für germanicus (welche aus der Schweiz nicht bekannt ist). Ich würde das als eine Zwischenform ansehen...
Ich finde aber doch, dass deine Pflanzen aus dem Weinviertel recht viel Ähnlichkeit zu meinen aufweisen (das kurze Längen-/Breitenverhältnis der Blätter und der kurze, geflügelte Blattstiel). Die Rotfärbung des Stängels ist wohl nur ein Tendenzmerkmal.
Auf jeden Fall scheint es mir sicher sinnvoll, dass eine Unterscheidung in dieser Gruppe beibehalten wird (ob als eigene Arten oder Unterarten - darüber kann man sich immer streiten). Denn es gibt ja schon auch offensichtliche Unterschiede in der Morphologie sowie dem Blühzeitpunkt. Wenn auch Zwischenformen anscheinend nicht selten vorkommen.
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