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Re: Orobanche 2019

Verfasst: Donnerstag 16. Mai 2019, 19:42
von Oliver Stöhr
Liebe alle,
ich würde das auch als O. alba ansprechen; die roten Narben und dunklen Drüsenhaare sowie die Aderung passen gut auf diese Art. Und auch die vermeintliche Wirtspflanze - Thymus sp. - ist im Bildhintergrund erkennbar.
LG
Oliver

Re: Orobanche 2019

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 10:19
von Burkhard Leitner
Am 26.5. fand ich mehrere Exemplare von Orobanche gracilis am Novystein bei St. Radegund (Bezirk Graz-Umgebung).
Viele Grüße, Burkhard
Orobanche gracilis_novystein2.jpg
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Orobanche gracilis_novystein.jpg
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Re: Orobanche 2019

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 11:52
von Jürgen Baldinger
Hier Orobanche gracilis vom vergangenen Freitag, etwa 15 Individuen insgesamt, auf einer Weidebrache und am angrenzenden Waldrand in Hirtenberg.

Re: Orobanche 2019

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 18:45
von Oliver Stöhr
Hallo Jürgen,
glaube nicht, dass dies Orobanche gracilis ist, da u.a. die Krone innen nicht blutrot gefärbt ist. Könnte ev. was aus dem O. alsatica agg. sein - welche potenziellen Wirtspflanzen waren in der Nähe?
Viele Grüße
Oliver

Re: Orobanche 2019

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 19:52
von 2045
Liebe Forumskollegen!

Eine Orobanche vom letzten Wochenende, 25.05.2019 aus Alland, Bez. Baden, NÖ.
In einigen Exemplaren auf einem Fleck.
Gelbe Narbe aber keine rot gefärbte Krone.
Art - ???

LG Markus

Re: Orobanche 2019

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 20:05
von Joachim Brocks
Servus Markus,
da würde ich auf eine O. lutea tippen.
LG Jock

Re: Orobanche 2019

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 20:35
von Jürgen Baldinger
Bei den untersuchten Blüten entsprangen die Staubfäden knapp über dem Kronröhrengrund, und wenn es 2 mm waren, sind bei Schlüsselpunkt 3 natürlich beide Wege möglich. Ich hätte es als 1 - 2 mm gesehen und bin daher Richtung Punkt 5 (die Narbe war gelblich) abgebogen. Die Staubfäden hatten unten drüsenlose, oben drüsige Haare. Es waren etwa 15 Schuppenblätter, vielleicht etwas mehr, vorhanden. Die Pflanzen rochen nicht nelkenähnlich, kam mir vor, aber ich verlasse mich nicht gern (und zuwenig?) auf meinen Geruchssinn. Fabaceen wären reichlich vorhanden gewesen. - Springe ich hingegen mit 2 mm Insertionshöhe zu Punkt 7 und mit Narbe gelb bis ockergelb zu Punkt 12, komme ich zu O. pancicii, die ich nicht kenne, aber Vanilleduft habe ich auch keinen vernommen. Von hier an kann ich lediglich im Ausschlussprinzip O. elatior und O. laserpitii-sileris (Kronröhre vom Grund bis zur Spitze nicht ziemlich gleichmäßig gekrümmt, sondern auf dem Rücken gerade und gegen den Saum zu mit deutlichem Knick) ausschließen, demnach O. kochii Zázvorka (Orobanche kochii and O. elatior (Orobanchaceae) in central Europe, 2010) zufolge nicht. O. flava- und O. salviae-Wirtspflanzen waren nicht vorhanden. O. lucorum passt als montane Art der westlichen Bundesländer nicht recht in's Bild. Somit blieben O. kochii, O. alsatica (Cervaria rivini und Peucedanum alsaticum waren vorhanden, aber wohl zuweit weg) und O. lutea. An Letztere denkst Du aber nicht, Oliver?

Re: Orobanche 2019

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 21:06
von Stefan Lefnaer
O. lutea duftet als einzige nach Maiglöckchen. Diese Art kann man eigentlich nicht verwechseln.

Re: Orobanche 2019

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 21:12
von Jürgen Baldinger
Ich glaube, ich kenne den Duft von Maiglöckchen nicht.

Re: Orobanche 2019

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2019, 21:15
von Stefan Lefnaer
Ein paar Tage hast du noch Zeit ihn kennenzulernen, aufgrund des schlechten Wetters blühen wahrscheinlich noch welche. :-)