Gymnadenia conopsea Hybrid?
- Norbert Griebl
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Re: Gymnadenia conopsea Hybrid?
Servus Josef!
Ja, die ersten beiden Pflanzen sind lapponica, dann dürfte der Hybrid kommen und letzteres Bild zeigt schon eher majalis. Wo Dactylorhiza lapponica zusammen mit D. majalis wächst, finden sich ähnlich wie bei D. × aschersoniana regelmäßig Hybriden. Allerdings besiedeln die beiden Arten unterschiedliche Biotope und dementsprechend selten sind Kreuzungen aus diesen Arten. Bekannt ist die unbeschriebene Hybride in Österreich bisher aus Kärnten (Windisch-Bleiberg, Zell-Pfarre und Kahlkogel in den Karawanken), Niederösterreich (Kalte Kuchl, Rothwald), Salzburg (Steinernes Meer) und der Steiermark (Rothwald). Im Anhang nochmal 2 so typische Hybriden aus lapponica x majalis.
LG
Norbert
Ja, die ersten beiden Pflanzen sind lapponica, dann dürfte der Hybrid kommen und letzteres Bild zeigt schon eher majalis. Wo Dactylorhiza lapponica zusammen mit D. majalis wächst, finden sich ähnlich wie bei D. × aschersoniana regelmäßig Hybriden. Allerdings besiedeln die beiden Arten unterschiedliche Biotope und dementsprechend selten sind Kreuzungen aus diesen Arten. Bekannt ist die unbeschriebene Hybride in Österreich bisher aus Kärnten (Windisch-Bleiberg, Zell-Pfarre und Kahlkogel in den Karawanken), Niederösterreich (Kalte Kuchl, Rothwald), Salzburg (Steinernes Meer) und der Steiermark (Rothwald). Im Anhang nochmal 2 so typische Hybriden aus lapponica x majalis.
LG
Norbert
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Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
Re: Gymnadenia conopsea Hybrid?
Danke, Norbert!
Da war ich ja auch auf der richtigen Spur. Die beiden unterschiedlichen Biotope gibt es hier beiderseits der Forststrasse: links Hangquellmoor, rechts Flachmoor/Feuchtwiese (besonders schön blühte dort heuer der Fieberklee Menyanthes trifoliata). Die Majalis auf der rechten Seite schauen alle recht normal aus, links "hybridelts" offenbar kräftig.
LG Josef
Da war ich ja auch auf der richtigen Spur. Die beiden unterschiedlichen Biotope gibt es hier beiderseits der Forststrasse: links Hangquellmoor, rechts Flachmoor/Feuchtwiese (besonders schön blühte dort heuer der Fieberklee Menyanthes trifoliata). Die Majalis auf der rechten Seite schauen alle recht normal aus, links "hybridelts" offenbar kräftig.
LG Josef
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Re: Gymnadenia conopsea Hybrid?
Liebes Forum!
Habe wieder einige "zweifelhafte" Aufnahmen ausgegraben, mit der Bitte um Überprüfung meiner Bestimmung! Alle Bilder stammen von der Klosteralm/Muckenkogel/Lilienfeld. Dactylorhiza sambucina ist dort sehr häufig, D. majalis aufgrund des eher trockenen Standortes nur in wenigen Exemplaren zu finden, und das auch nur in feuchteren Jahren. In deren Nähe entdeckte ich einige Exemplare, die ich für deren Hybride halte; Laubblätter nur schwach gefleckt, Blüten etwas "gelbstichig", abweichende Form und Zeichnung.
Bilder 1-3 vermutete Hybriden, 4 D. majalis vom selben Standort zum Vergleich.
Habe wieder einige "zweifelhafte" Aufnahmen ausgegraben, mit der Bitte um Überprüfung meiner Bestimmung! Alle Bilder stammen von der Klosteralm/Muckenkogel/Lilienfeld. Dactylorhiza sambucina ist dort sehr häufig, D. majalis aufgrund des eher trockenen Standortes nur in wenigen Exemplaren zu finden, und das auch nur in feuchteren Jahren. In deren Nähe entdeckte ich einige Exemplare, die ich für deren Hybride halte; Laubblätter nur schwach gefleckt, Blüten etwas "gelbstichig", abweichende Form und Zeichnung.
Bilder 1-3 vermutete Hybriden, 4 D. majalis vom selben Standort zum Vergleich.
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- Norbert Griebl
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Re: Gymnadenia conopsea Hybrid?
Servus Josef!
Ja, das halte ich auch für ruppertii. Ich glaube, dass diese Hybride häufiger ist als angegeben, vor allem mit der roten Form von sambucina und dass die Hybriden meist verkannt werden, weil sie doch sehr majalis-artig aussehen.
Ich hänge noch Bilder an, wo auch die gelbe sambucina-Form beteiligt war.
Dactylorhiza majalis × D. sambucina (= Dactylorhiza ×ruppertii)
Zu Ehren des deutschen Botanikers Josef Ruppert (1864–1935) benannt, einem der besten Kenner der Orchideenflora des Saarlandes. Ruppert war Apotheker in St. Goar am Rhein, Saarbrücken und Heidelberg.
JANCHEN (1956–1960: 871, als Orchis latifolia × O. sambucina): NÖ, Ti.
JANCHEN (1977: 722): Niederösterreich: Hochstraß südwestlich von Rekawinkel im Wienerwald.
POLATSCHEK (2001: 760): Nordtirol: Igls, Stubaital oberhalb Mutters.
PERKO (2004: 258): Kärnten: 9453/4 Südost-Kärnten; 9453/3 Südost-Kärnten, beide Funde von nach 1970. Dieser Bastard konnte bisher an zwei Fundstellen in den östlichen Karawanken nachgewiesen werden.
GRIEBL (2013: 97): Burgenland: Siebach bei Pinkafeld. Kärnten: östliche Karawanken. Niederösterreich: Reisalpe, Ebenwald, Hochstraß, zwischen Pöggstall und Braunegg im Bezirk Melk. Tirol: Igls, Mutters im Stubaital. In Niederösterreich, wo die Elternarten noch vielerorts gemeinsam vorkommen, kann vermehrt mit dieser Hybride gerechnet werden. Sie fällt aber nur auf, wenn die gelbe Form der Holunder-Fingerwurz beteiligt war. Der Fundort bei Pinkafeld (Timpe, 1990) ist besonders interessant, fehlt hier doch heute die Elternart D. sambucina.
Liebe Grüße
Norbert
Ja, das halte ich auch für ruppertii. Ich glaube, dass diese Hybride häufiger ist als angegeben, vor allem mit der roten Form von sambucina und dass die Hybriden meist verkannt werden, weil sie doch sehr majalis-artig aussehen.
Ich hänge noch Bilder an, wo auch die gelbe sambucina-Form beteiligt war.
Dactylorhiza majalis × D. sambucina (= Dactylorhiza ×ruppertii)
Zu Ehren des deutschen Botanikers Josef Ruppert (1864–1935) benannt, einem der besten Kenner der Orchideenflora des Saarlandes. Ruppert war Apotheker in St. Goar am Rhein, Saarbrücken und Heidelberg.
JANCHEN (1956–1960: 871, als Orchis latifolia × O. sambucina): NÖ, Ti.
JANCHEN (1977: 722): Niederösterreich: Hochstraß südwestlich von Rekawinkel im Wienerwald.
POLATSCHEK (2001: 760): Nordtirol: Igls, Stubaital oberhalb Mutters.
PERKO (2004: 258): Kärnten: 9453/4 Südost-Kärnten; 9453/3 Südost-Kärnten, beide Funde von nach 1970. Dieser Bastard konnte bisher an zwei Fundstellen in den östlichen Karawanken nachgewiesen werden.
GRIEBL (2013: 97): Burgenland: Siebach bei Pinkafeld. Kärnten: östliche Karawanken. Niederösterreich: Reisalpe, Ebenwald, Hochstraß, zwischen Pöggstall und Braunegg im Bezirk Melk. Tirol: Igls, Mutters im Stubaital. In Niederösterreich, wo die Elternarten noch vielerorts gemeinsam vorkommen, kann vermehrt mit dieser Hybride gerechnet werden. Sie fällt aber nur auf, wenn die gelbe Form der Holunder-Fingerwurz beteiligt war. Der Fundort bei Pinkafeld (Timpe, 1990) ist besonders interessant, fehlt hier doch heute die Elternart D. sambucina.
Liebe Grüße
Norbert
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Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
Re: Gymnadenia conopsea Hybrid?
Danke, Norbert, für die Bestätigung! Die Kombination mit der gelben Form sieht ja toll aus - wohl kaum zu übersehen. Die kommt wohl doch nicht so häufig vor!
LG Josef
LG Josef
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