Gentiana aspera/engadinensis/anisodonta?
Verfasst: Montag 12. August 2019, 15:48
Hallo zusammen
Hier wieder mal eine Pflanze aus der Schweiz. Gefunden am vergangenem Wochenende im Val Avers. Da ich meine Kamera nicht dabei hatte (nur Smartphone), habe ich mir erlaubt ein Exemplar zu Bestimmungszwecken zu sammeln.
Irgendwie komme ich beim Bestimmen auf keinen grünen Zweig. Für mich sehr auffallend sind sie Papillen am Kelchrand. Diese sind häufig mehr als 2x so lang wie breit, weshalb man die Pflanzen mit der Exkursionsflora als G. aspera bestimmen müsste. Mit den Schweizer Bestimmungswerken komme ich jedoch auf engadinensis oder anisodonta. Beim "Binz" scheidet aspera aus, weil bei den gefundenen Pflanzen 2 Kelchzähne deutliche breiter als die übrigen sind und der Mittelnerv der Kelchblätter nicht bewimpert ist. Beim Hess/Landolt fällt aspera wegen der zu kleinen Kronzipfel raus (sollten ans. 9-15 mm lang sein).
Wie man jedoch engadinensis und anisodonta unterscheidet, ist mir dann wiedermal ein grosses Rätsel.........
Übrigens sind laut InfoFlora G. aspera und engadinensis für das Gebiet gemeldet (anisodonta nicht)!
-spricht für engadinensis: Länge der Blüten (bis max. 20 mm gemessen), Blüten +/- rötlich-violett
-spricht für anisodonta: bis 17 cm Höhe gemessen (nach Schweizer Literatur max. 10 cm bei engad.), Kelchzipfelrand deutlich umgerollt
Viele in der Literatur genannte Merkmale sind also offensichtlich nicht diagnostisch!
Ob der Fruchtknoten jetzt fast sitzend oder deutlich gestielt ist? Für mich ein klassisches "relatives" Merkmal, welches ohne direkten Vergleich völlig unnütz ist.
Hat jemand eine Idee? Was könnte das für eine Enzianart sein? Am ehesten G. engadinensis?
Beste Grüsse
Jonas
Hier wieder mal eine Pflanze aus der Schweiz. Gefunden am vergangenem Wochenende im Val Avers. Da ich meine Kamera nicht dabei hatte (nur Smartphone), habe ich mir erlaubt ein Exemplar zu Bestimmungszwecken zu sammeln.
Irgendwie komme ich beim Bestimmen auf keinen grünen Zweig. Für mich sehr auffallend sind sie Papillen am Kelchrand. Diese sind häufig mehr als 2x so lang wie breit, weshalb man die Pflanzen mit der Exkursionsflora als G. aspera bestimmen müsste. Mit den Schweizer Bestimmungswerken komme ich jedoch auf engadinensis oder anisodonta. Beim "Binz" scheidet aspera aus, weil bei den gefundenen Pflanzen 2 Kelchzähne deutliche breiter als die übrigen sind und der Mittelnerv der Kelchblätter nicht bewimpert ist. Beim Hess/Landolt fällt aspera wegen der zu kleinen Kronzipfel raus (sollten ans. 9-15 mm lang sein).
Wie man jedoch engadinensis und anisodonta unterscheidet, ist mir dann wiedermal ein grosses Rätsel.........
Übrigens sind laut InfoFlora G. aspera und engadinensis für das Gebiet gemeldet (anisodonta nicht)!
-spricht für engadinensis: Länge der Blüten (bis max. 20 mm gemessen), Blüten +/- rötlich-violett
-spricht für anisodonta: bis 17 cm Höhe gemessen (nach Schweizer Literatur max. 10 cm bei engad.), Kelchzipfelrand deutlich umgerollt
Viele in der Literatur genannte Merkmale sind also offensichtlich nicht diagnostisch!
Ob der Fruchtknoten jetzt fast sitzend oder deutlich gestielt ist? Für mich ein klassisches "relatives" Merkmal, welches ohne direkten Vergleich völlig unnütz ist.
Hat jemand eine Idee? Was könnte das für eine Enzianart sein? Am ehesten G. engadinensis?
Beste Grüsse
Jonas