Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
Danke für die Infos!
Ich werde die Fotos also mal als Viola arvensis ablegen, mit schwachem Verdacht Richtung megalantha, und es dabei belassen.
Den Pollen habe ich mir leider auch nicht näher angesehen..
Ich werde die Fotos also mal als Viola arvensis ablegen, mit schwachem Verdacht Richtung megalantha, und es dabei belassen.
Den Pollen habe ich mir leider auch nicht näher angesehen..
- Stefan Lefnaer
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
Leider mit einem schlechten Foto, weil im strömenden Regen aufgenommen, gab es heute Viola ambigua EN fruchtend und neu für Qu. 7364-3.
Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
Karrer hat geschrieben:Leider ist kein Maßstab dabei. Bei (hier vermutet) normal großen Viola-Blüten handelt es um V. rupestris, die durchaus oft weißblühend auftritt.
Müsste Viola rupestris nicht dicht behaarte Stängel haben?
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
ohne rupestris hier bestätigen zu können: ich glaub, das gefragte habe ich weiter oben erwähnt: naja. oder wars im letzten leithagebirge-beitrag (hoadl)?
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
nun sind die veilchen im leithagebirge abgeblüht. doch nein, ein standort leistet widerstand: im wiesengebiet hoadl am leithabergkamm bei breitenbrunn halten sich veilchen aus der canina-verwandtschaft an einem schattigen rand einer feuchten, mageren fettwiese (mit ranunculus auricomus, lychnis flos-cuculi etc.), mit blüte 1 monat nach viola canina subsp. canina (an magerrasenstandorten) und viel größeren blüten a la riviniana. nach blumen in schwaben ist die sippe nicht zuordenbar. viola canina canina schließe ich nach ziemlich eingehendem studium dieser sippe im wald- und mühlviertel (und hier am hoadl - siehe oben) in den letzten wochen jedoch aus verschiedensten gründen aus: phänologie, standort, blütengröße (die war allerdings ein wenig variabel), spornform, kelchanhängsel, nur fast, aber nicht ganz passender blattschnitt.
was meint ihr?
was meint ihr?
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
Wie groß sind die Nebenblätter und sind die Blüten rechteckig in der Aufsicht oder eher quadratisch? Große Nebenblätter, rechteckige & größere Blüten, Blühzeitpunkt und Standort (Wiesenrand, Gehölzrand; nicht feucht-nass) würden für Viola canina subsp. ruppii sprechen.
Die unteren Blätter wirken andererseits wenig länglich -> ev. Hybride canina x riviniana? Aufgrund fehlender Populationsbetrachtung kann ich leider kein sicheres Urteil treffen.
LG
Oliver
Die unteren Blätter wirken andererseits wenig länglich -> ev. Hybride canina x riviniana? Aufgrund fehlender Populationsbetrachtung kann ich leider kein sicheres Urteil treffen.
LG
Oliver
Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
MariaPP hat geschrieben:Karrer hat geschrieben:Leider ist kein Maßstab dabei. Bei (hier vermutet) normal großen Viola-Blüten handelt es um V. rupestris, die durchaus oft weißblühend auftritt.
Müsste Viola rupestris nicht dicht behaarte Stängel haben?
Die Behaarung kann vereinzelt ganz kurz und spärlich oder sogar fehlöend sein"!
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
besten dank für diesen hinweis. ein fixes urteil für diese pflanze(n) erwarte ich mir ohnehin nicht. aber diskussionsbeiträge sammeln und mir ein bild daraus machen ist jedenfalls vorteilhaft.
mehr infos hab ich nicht.
leider haben wir in ö im canina-agg. (ich nenne das in anlehnung an die deutschen bewusst so) ja nicht einmal gesonderte arealkarten vorliegen, und die fischadlerinfos sind mir zu wenig.
der leicht an riviniana (oder evtl. reich.) angelehnte blattschnitt ist nicht wegzuleugnen, und von den wirklich schmalblättrigen sippen ist die belaubung grundsätzlich entfernt. rein morphologisch ginge aus meiner sicht ein hybrid canina canina x riviniana durch, da täten auch alle blütenmerkmale mitmachen.
es ist nicht ganz auszuschließen, dass die kleinstandortsverhältnisse die besonders verzögerte phänologie hier mitbestimmen, zumal genau da noch ornithogalum kochii blühte, der im mehr oder weniger besonnten rest der wiese längst abgeblüht ist und schon eher sich der fruchtreife nähert.
mehr infos hab ich nicht.
leider haben wir in ö im canina-agg. (ich nenne das in anlehnung an die deutschen bewusst so) ja nicht einmal gesonderte arealkarten vorliegen, und die fischadlerinfos sind mir zu wenig.
der leicht an riviniana (oder evtl. reich.) angelehnte blattschnitt ist nicht wegzuleugnen, und von den wirklich schmalblättrigen sippen ist die belaubung grundsätzlich entfernt. rein morphologisch ginge aus meiner sicht ein hybrid canina canina x riviniana durch, da täten auch alle blütenmerkmale mitmachen.
es ist nicht ganz auszuschließen, dass die kleinstandortsverhältnisse die besonders verzögerte phänologie hier mitbestimmen, zumal genau da noch ornithogalum kochii blühte, der im mehr oder weniger besonnten rest der wiese längst abgeblüht ist und schon eher sich der fruchtreife nähert.
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
Also wenn es nur wenige Einzelpflanzen (bzw. ein Individuum) und keine größeren Bestände waren würde ich bei canina x riviniana mitgehen. Ich habe gestern auch eine Pflanze gesehen die ich so ansprechen würde - auch diese hat basal riviniöse Blätter während die oberen canina ähneln. Fotos dazu ev morgen ...
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
Hier noch die avisierten Fotos der vermeintlichen Hybride Viola canina ssp. canina x riviniana, die ich vorgestern im Iseltal an einem Gebüschrand in einem recht mastigen Stock gefunden habe. Die Hybride wächst dort unweit der beiden Elternsippen, wobei V. riviniana im Gebüsch bzw. Wald und V. canina ssp. canina in angrenzenden sauren Magerweiden (Polygalo-Nardetum) häufig vorkommen.
Die binär Viola x baltica (auch V. x intersita) genannte Hybride wird als auffallend wüchsig, "buschig" und als recht "häufig" zwischen den Elternarten beschrieben. Janchen nennt in seinem Catalogus Nachweise aus NÖ, St, NTi und Vb; sicher ist sie aber in Ö weiter verbreitet. Ich habe hier in Osttirol schon drei Nachweise vorliegen.
Im Vergleich zu V. riviniana fehlt der Hybride die Grundblattrosette und wie an diesen und an den Bildern von Kurt zu sehen ähneln die unteren Blätter in der Blattform V. riviniana (rundlich bis wenig eiförmige Blätter mit tiefer Bucht), während die oberen eilänglich und weniger herzförmig sind und an V. canina ssp. canina denken lassen. Die Blütenform ist in der Aufsicht mehr quadratisch wie bei V. canina ssp. canina, die Blüten aber deutlich größer als bei dieser. Der Sporn ist leicht gelblich und eher kurz.
Viele Grüße
Oliver
Die binär Viola x baltica (auch V. x intersita) genannte Hybride wird als auffallend wüchsig, "buschig" und als recht "häufig" zwischen den Elternarten beschrieben. Janchen nennt in seinem Catalogus Nachweise aus NÖ, St, NTi und Vb; sicher ist sie aber in Ö weiter verbreitet. Ich habe hier in Osttirol schon drei Nachweise vorliegen.
Im Vergleich zu V. riviniana fehlt der Hybride die Grundblattrosette und wie an diesen und an den Bildern von Kurt zu sehen ähneln die unteren Blätter in der Blattform V. riviniana (rundlich bis wenig eiförmige Blätter mit tiefer Bucht), während die oberen eilänglich und weniger herzförmig sind und an V. canina ssp. canina denken lassen. Die Blütenform ist in der Aufsicht mehr quadratisch wie bei V. canina ssp. canina, die Blüten aber deutlich größer als bei dieser. Der Sporn ist leicht gelblich und eher kurz.
Viele Grüße
Oliver
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