Sorbus cf. domestica

[Stefan Lefnaer]

Wetten können noch angenommen werden! Morgen fahre ich hin, ins Kreuttal, und schau mir die Knospen an.

[Stefan Lefnaer]

Hier nun die versprochenen Knospen vom ganz oben abgebildeten Baum! Diese sind grün, kahl und waren schon im Freien trotz winterlicher Temperatur klebrig. In der warmen Wohnung triefen sie geradezu von einer klebrigen Flüssigkeit, wie auch die bemitleidenswerte Ameise zeigt. Also eindeutig ein Speierling.

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[Stefan Lefnaer]

Einige hundert Meter weiter am Kreutberg fand ich dann tatsächlich auch noch Sorbus aucuparia. Gepflanzt wurde dieser Baum sicher nicht, denn welcher Förster setzt schon eine Eberesche auf eine Eiche drauf (S. aucuparia mit Pfeil markiert):

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Vermutlich kann der Baum auf diesem trocken-warmen Hang gegen die Eichen nicht ankommen und wächst deshalb so schief. Hier Fotos von den Blättchen. Diese sind schon deutlich asymmetrischer als bei D. domestica aber das Ganzrandigkeitsmerkmal passt nicht immer.

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Zuletzt noch Knospen. Wie schon weiter oben beschrieben braun und behaart.

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S. torminalis gibt es am Kreutberg wie in allen Weinviertler Wäldern auch zahlreich. Fehlt nur noch S. aria agg. Aber diese Art ist im Weinviertel selten, unlängst fand ich ein Individuum nächst Wetzleinsdorf.

[kurt nadler]

schöne dokumentation!

[Stefan Lefnaer]

Heute fand ich im nördlich anschließenden Quadranten (s.u.) wieder kleine Pflänzchen, die eindeutig Sorbus domestica angehören. Einen ausgewachsenen Baum konnte ich bisher noch immer nicht finden. Das ist aber im Moment aber noch schwierig, da v.a. die kleinen Bäume austreiben, die großen teilweise noch nicht. Hier Fotos vom Speierling-Jüngling:

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Hier noch ein paar Fotos vom Habitat (samt schönen Grenzstein):

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Hierochloe australis gab es zahlreich, wie meist in trocken-warmen Wäldern im Weinviertel:

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[kurt nadler]

jetzt steh ich rätselnd da und hoffe auf tipps von euch.
29.5.2020, leithagebirge N jois in thermophilem flaumeichen-eschenwald über kalk.
für mich vom gesamthabitus eine spur eher bei domestica. mich irritieren aber die rötlich wirkenden knospenschuppenreste. auch die rötliche stängelfärbung kenn ich von aucuparia, viel zu wenig kenntnis hab ich diesbezüglich von domestica.
die fiederblättchen sind im vgl. zu stefans aucuparia sehr symmetrisch, und im netz schauen die blattzacken im schnitt bei domestica ausgeprägter aus, was für mich hier auf domestica deutet. von der ungezähnten blättchenbasis als differenzmerkmal kann ich nach betrachten verschiedener bilder auf fundierten botanikseiten wenig halten. es gibt sie hier jedenfalls.

[Stefan Lefnaer]

Sieht für mich nach S. domestica aus. Bestes Unterscheidungsmerkmal sind die Stipeln. Hier S. domestica (können etwas variieren; bald abfallend):

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Hier S. aucuparia (bleibend):

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[kurt nadler]

das nenn ich einen unterschied! danke, dass du genie dieses problem hoffentlich ein für allemal geknackt hast.
meine bilder zeigen klar domestica-stipeln. ich bin froh, dass ich hier abseits und noch vor wirksamkeit der noch fernen ansalbungen (oberhalb purbach) durch esterhazy einen nachweis erbringen konnte.
das merkmal sollte ggf. in die neue eföls. es schlägt auch den blumen in schwaben-schlüssel.