Viola ambigua

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
kurt nadler
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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon kurt nadler » Freitag 24. Januar 2020, 23:54

danke für diese historische info über die flora meiner erweiterten heimat. welch große namens- und formenvielfalt!

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Hermann Falkner
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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon Hermann Falkner » Samstag 25. Januar 2020, 08:51

Das Merkmal aus diesem alten Artikel, dass die beiden untersten Blattnerven bei ambigua aus dem Blattstiel zu entspringen scheinen, trifft jedenfalls hier zu!
Und Hybriden werden mit odorata, hirta + suavis (= hier "austriaca"!) genannt.
Wobei Stefan ja schon erwähnt hat, dass nach Danihelka die Hybridenanzahl arg übertrieben wird.

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Stefan Lefnaer
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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 25. Januar 2020, 18:17

@Oliver, auch danke für den Artikel! Ja, die "pseudo-parallelodrome Nervatur" trifft zu. Auch sind die Blütenstiele oben meist mehr oder weniger purpurn und oft "verwordagelt", also vermutlich das was mit exzentrisch gemeint ist.

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Stefan Lefnaer
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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 25. Januar 2020, 20:19

Nachtrag: vielleicht ist mit "sondern am Grunde sich hinaus biegt und dann ganz exzentrisch wächst" gemeint, dass der Blütenstiel direkt überhalb der Nebenblätter um 90° tordiert ist. Auf meinen Fotos oben ist das jedenfalls zu sehen. Die Blütenachsen stehen deshalb parallel zur Spreite des jeweils dazugehörigen Laubblatts (siehe 1. und 3. Foto) während sie sonst normal darauf stehen würden.

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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 14. März 2020, 21:03

Heute bei Neuruppersdorf fanden wir zahlreiche Veilchen, bei denen wir uns mit der Ansprache als Viola ambigua ziemlich sicher waren. Wir konnten auch den Duft wahrnehmen, obwohl wir alle ansonsten das nicht gut riechen. Hier Fotos von einem verbuschenden Halbtrockenrasen am Bimenuss:

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Und vom Rand einer Schottergrube bei der Freudentalkapelle:

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Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
20200314_174235.jpg (271.42 KiB) 3515 mal betrachtet

Falls wir mit der Bestimmung richtig liegen, dürfte die Art gar nicht selten sein, so wie in der EfÖLS angegeben. Tatsächlich sind auch im Pladias viele Quadranten im angrenzenden Südmähren eingefärbt!

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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon Hermann Falkner » Sonntag 15. März 2020, 10:14

Ja, das würde ich auch, ohne zu zögern, als Viola ambigua ansprechen. Die Blütezeit passt auch, ich hab heuer auch schon einige gesehen.

Was die Häufigkeit betrifft - ich hab den Eindruck, dass Viola ambigua im "ausgeprägt pannonischen" Klima auf Trockenrasen durchaus recht häufig anzutreffen ist, was natürlich dadurch zu relativieren ist, dass diese Standorte relativ selten sind; an der Thermenlinie bzw. auch am Bisamberg, wo dieses Veilchen ja auch vorkommt, dominieren aber andere Veilchenarten; bzw. - am genauesten beobachtet hab ich das auf dem Bisamberg, dort ist Viola hirta sehr häufig und Viola ambigua definitiv nicht einmal annähernd so verbreitet wie etwa in den Hainburger Bergen oder auch anderen "mikroklimatisch" ähnlichen Trockenrasen.

kurt nadler
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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon kurt nadler » Sonntag 15. März 2020, 19:08

verzeiht den mangel an wissenschaftlicher objektivität: super landschaft, super biotop, super veilchen, super fotos, fernweh - ich muss auch wieder einmal raus!

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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon Oliver Stöhr » Sonntag 15. März 2020, 19:19

Pflichte Kurt bei - super Fotos von einer super Art! Wann ich wieder "rauskomme", steht derzeit in der Sternen ...
LG
Oliver

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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon Stefan Lefnaer » Sonntag 15. März 2020, 19:53

Darf man alleine botanisieren, wenn man ein dringendes Verlangen verspürt? Die Veilchen kann man wohl nicht anstecken und auch nicht umgekehrt.

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Re: Viola cf. ambigua

Beitragvon Jürgen Baldinger » Sonntag 15. März 2020, 20:24

Sehe ich auch so. Ich nehme halt jetzt Auto oder Motorrad und bin dann wo in der Einöde.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"


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