Cotoneaster cf. horizontalis

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
Pri_Mar
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Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon Pri_Mar » Montag 27. Januar 2020, 09:11

Hab ich es hier mit hochwüchsigem Cotoneaster horizontalis zu tun?
Schwarzföhrenwald neben der A2.
Danke im Voraus!
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Oliver Stöhr
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Re: Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon Oliver Stöhr » Montag 27. Januar 2020, 19:36

Hallo!
Cotoneaster horizontalis kann man allein aufgrund der Blattform und der Blattgröße hier sicher ausschließen. In die engere Auswahl kommen aus meiner Sicht entweder C. divaricatus oder C. dielsianus. Wäre ein Bild von der Blattunterseite vorhanden, könnte man eine der beiden Arten sicher ansprechen, zumal C. dielsianus unterseits weiß-graufilzig und C. divaricatus nahezu kahl ist.
By the way: Siedlungsnahe Schwarzföhrenforste im Pannonikum sind - wie auch allgemein jegliche Föhrenbestände in Siedlungsnähe - interessante Standorte für Neophyten, allen voran für neophytische Gehölze. Ich erinnere mich gerade an einem Schwarzföhrenforst in Strasshof/Nordbahn, den ich vor etlichen Jahren einmal kartiert habe - dort ging neophytenmäßig im wahrsten Sinn die Post ab und es gab zahlreiche Verwilderungen von Cotoneaster-Arten ...
Viele Grüße
Oliver

Pri_Mar
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Re: Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon Pri_Mar » Dienstag 28. Januar 2020, 10:35

Danke - geh dort eh bald wieder hin!

kurt nadler
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Re: Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon kurt nadler » Samstag 22. Februar 2020, 08:31

ich könnte c.ho. nicht ausschließen. v.a. die "knospenfransen" passen gut.

hier sicherer cotoneaster horizontalis vom 14.2.2020, der in unsrem hintaus in prellenkirchen massiv verwildert (ohne dass ich in der nahen umgebung eine (ur-)mutterpflanze kennen würde), wobei die fotos leider schlecht sind und nahaufnahmen vom ausgewachsenen exemplar nix wurden.
scheint selbstfruchtbar zu sein, da der bestand mit 1 exemplar begann und seither explodiert.
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Teil der ältesten, von selbst angesamten Pflanze in einem Staudenbeet.
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Gemähte Jungpflanze in einem Scherrasen. Jedenfalls Altpflanzen sind strikt herbstlaubwerfend; auch die Früchte halten nicht bis zum Frühling. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Peter Pilsl
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Re: Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon Peter Pilsl » Montag 24. Februar 2020, 08:01

Jetzt ist es eindeutig, derartig fischgrätartige Triebe macht bei uns nur C. horizontalis
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Oliver Stöhr
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Re: Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon Oliver Stöhr » Montag 24. Februar 2020, 20:07

Peter hat Recht und damit ist auch die Pflanze nahe der A2 aus meiner Sicht sicher kein C. horizontalis, da dieses Fischgrätmuster hier nicht so zu sehen ist. Die "Kurtschen Knospenfransen" können auch andere Cotoneaster-Arten haben ...
Viele Grüße
Oliver

kurt nadler
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Re: Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon kurt nadler » Montag 24. Februar 2020, 20:51

danke peter für die terminologie. bevor olivers neue meldung kam, hab ich grad meine heutigen bilder hierzu aufgearbeitet.
und ich wollte auch feststellen, dass martins strauch nicht so besonders fischgrätig ist, da bräuchts bei horizontalis glaub ich schon einiges an störungsregime, dass er so wächst.
für horizontalis lässt sich vielleicht haltbar behaupten, dass seine internodien durchwegs relativ sehr kurz sind, möglicherweise bei ähnlichen anderen sippen nicht.
meine aussagen von wegen herbstlaubfall und fruchtfall darf ich anhand heutiger bilder halbwegs relativieren: ich habe heute (24.2.2020) im schwiegermütterlichen gärtchen in wien-stadlau 2 ohne dort gepflanzte eltern spontan aufgegangene cotoneastersippen fotografiert: C. horizontalis und 70 cm weiter c. sp. mit größerem laub, längeren internodien und unregelmäßigerer verzweigung und straffer aufrechtem wuchs.
wie oliver richtig feststellt, gibt´s die franserl auch bei meiner andren wiener sippe.
(bitte beachten, dass c. hor. nun bereits austreibt, auch im "zurückgebliebenen" prellenkirchen).
ich neige derzeit eher zu olivers diagnose.
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Cotoneaster horizontalis, Wien 22, 24.2.2020. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Cotoneaster horizontalis, Wien 22, 24.2.2020. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Cotoneaster horizontalis, Wien 22, 24.2.2020. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Cotoneaster sp., Wien 22, 24.2.2020. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Cotoneaster sp., Wien 22, 24.2.2020. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Cotoneaster sp., Wien 22, 24.2.2020. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Re: Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon kurt nadler » Dienstag 17. März 2020, 21:06

Auch im NSG Thenauriegel bei Breitenbrunn (17.3.2020) gedeiht Cotoneaster cf. horizontalis an ein paar Stellen. Und darauf ein interessanter Tierbau.
In exponierter Lage wächst er nicht so regelmäßig wie in geschützter Gartenposition.
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Re: Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon kurt nadler » Mittwoch 23. September 2020, 19:02

ich möcht nicht wissen, wieviele cotoneaster horizontalis in wirklich apiculatus sind ...
... vor allem in ö: die art wird nicht im fischadler geführt.
die offenen naturführer https://offene-naturfuehrer.de/web/Coto ... n_Kasperek) geben letzteren als selten an,
mit der gleichen merkmalskombi gibt ihn blumen in schwaben http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeim ... wergmispel als häufig an.
die merkmalskombi ist auch im rothmaler-grundband stimmig dazu.

ich traue einmal vorsorglich den neueren deutschen werken und bezweifle nun unsere horizontalis einmal grundsätzlich und fürchte, dass die meisten apiculatus sein könnten.
die eigenen sehe ich - wie solls anders sein - als intermediär, würd aber nach dem erfolgten studium eher zu apicularis tendieren:

für apicularis spricht das meist >1 cm große laub und der konsequente laubfall im herbst und nicht erst im winter. manchmal sieht man auch eine deutliche laubbespitzung. das laub ist zwar fest, kann aber mit dem eines "super-echten" horizontalis (ich werd ihn nachher zeigen) nicht mithalten.

mein "sicherer" (aus jetziger sicht nimmer!!) superfischgrät-coto von oben (ptrellenkirchen) schaut nun so aus:
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Zuletzt geändert von kurt nadler am Mittwoch 23. September 2020, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.

kurt nadler
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Re: Cotoneaster cf. horizontalis

Beitragvon kurt nadler » Mittwoch 23. September 2020, 19:07

eins kommt noch dazu. siehe oben: von 3 beprobten früchten dieses unseres ältesten sämlingsbusches haben 2 je 3 kerne, 1 2 kerne.

zum vergleich danach einen im ort gepflanzten busch in 2 fotos - mit vglw. winzigem, noch steiferem laub, der dann eigentlich ein wirklicher c. horizontalis sein sollte.

richtig blöd wirds, wenn die 2 chinesischen sippen zwischenzeitlich gärtnerisch vermischt und verwischt sind ...

wenn ich später noch dazukomme, zeige ich ein paar weitere wildlingsbüsche ...
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DSC08089 cotoneaster horizontalis prellenkirchen, kultiviert.JPG
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