Acer rubrum in den Donau-Auen? < corr. Acer cf. saccharinum

[Hermann Falkner]

An der Schwechat-Mündung ist mir heute ein grösserer Baum aufgefallen, der im Grunde wie Acer negundo aussieht - die Blüten passen aber so gar nicht und eine Internetsuche hat mich auf Acer rubrum gebracht: die weiblichen Blüten dieser Art würden sehr gut zum von mir gefundenen Individuum passen.
Der Baum ist gerade erst aufgeblüht und nur wenige Äste waren in Reichweite - soweit ich das feststellen habe können, waren aber alle Blüten wohl weiblich; männliches Individuum hab ich keines gesichtet. (Männlein könnten auch eher mit Acer negundo verwechselt werden - bei Acer negundo brechen übrigens die Blühknospen auch gerade auf.)

Ich kenne das Gebiet eigentlich einigermassen gut - bisher ist mir der Baum nie ins Auge gestochen; er hat übrigens schon eine recht stattliche Höhe, ich kann's schwer abschätzen, aber sicherlich mind. 7-8 Meter, das Individuum muss sicherlich mindestens an die 40 Jahre alt sein, selbst wenn's schnell gewachsen sein sollte.
Kann das sein, bzw. - ist bekannt, dass die Art verwildert (oder gepflanzt!) vorkommt? (Dieser Teil ist erst später in den Nationalpark integriert worden und ist längere Zeit intensiv forstlich genützt worden, wie die Bestände von Populus ×canadensis zeigen, die der Nationalpark dort übrigens systematisch dezimiert, jeden Winter werden dort kleinere bis grössere Bestände dieser Hybride geschlägert.)

[kurt nadler]

lieber hermann
leider kenne ich acer rubrum nicht.
in der schönauer au steht aber immer wieder wo acer saccharinum, selbstverjüngend, hat laut internet auch rote blüten.
herzliche grüße
kurt

[Hermann Falkner]

Ja, Acer saccharinum kommt definitiv in den Donau-Auen vor, den hab ich im Sommer auch schon an mehreren Stellen gesehen (zB eh auch in Schönau), aber noch nie in Blüte. Danke herzlich für den Hinweis - höchstwahrscheinlich ist's dann der! - Werde das nachverfolgen und verifizieren ;-)