Forum Flora Austria

Vor einigen Tagen habe ich beim Durchqueren des Golfplatzes in Breitenfurt, NÖ direkt neben dem Hauptweg einige Gagea Pflanzen gesehen. Damals war keine Zeit für genauere Betrachtung.Heute habe ich mir die Pflanzen etwas genauer angesehen, sind leider inzwischen schon recht stark verblüht.
Meiner Meinung nach 2 unterschiedliche Arten.
Einerseits 2 Exemplare von Gagea villosa - Acker-Gelbstern, viele Blüten und klar behaarter Stängel
Dann noch eine größere Anzahl an Gagea lutea - Wald-Gelbstern, mit wenigen Blüten, kahlen Stängel, und auch schon auffällig weiter verblüht.

Das ist dort eine "natürlichere" Böschung, nicht extrem gepflegt, neben einem Weg, der schon auch vor der Zeit des Golfplatzes existiert hat. Es könnte aber natürlich im Zuge von Erdarbeiten bei der Errichtung des Platzes etwas eingeschleppt worden sein.

Gibt es das öfters, das beide Arten nahezu direkt (1 Meter Abstand) nebeneinander vorkommen?

Gagea lutea - Wald-Gelbstern kenne ich eigentlich nicht von so freien Flächen, die nächsten Standorte beim Liesingbach unten im Tal sind immer in der Strauchschicht, bzw. Standorte im Wienerwald direkt im Waldbereich.

Am Standortbild sind die wenigen Pflanzen nicht sichtbar. In der am unteren Ende angrenzenden Strauchreihe ist aber auch Corydalis cava - Hohl-Lerchensporn in größerer Anzahl vorhanden, dort aber keine Spur von Gagea lutea.

Über Rückmeldungen von gemeinsamen Vorkommen ja/nein würde ich mich sehr freuen.

Danke im Vor aus, LG Markus

hallo markus
mich überrascht dein fund nicht, aber ich kann mich nicht an einen gemeinsamen erinnern. am leithagebirgsabhang purbach kenne ich villosa und pratensis im kulturland und lutea im angrenzenden wald, aber nicht zusammen (gleich vikariierend dort ficaria calthifolia versus verna).

Im Donaupark gibt es z.B. beide in den Parkrasen. An die genauen Fundorte und Distanz kann ich mich nicht mehr erinnern.

Beim Hochwasserschutzdamm beim Ölhafen Lobau wuchsen am Mittwoch übrigens Gagea lutea (auf einem Wiesenstreifen neben einer solitären Pappel) und eine kahlstielige Art mit nicht zugespitzten Perigonblättern (auf der Dammböschung ein Stück entfernt). Ich habe die Zwiebeln nicht ausgegraben, aber könnte mir von der Grundblattbreite her G. pratensis vorstellen.