Orobanche 2020

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
Burkhard Leitner
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Orobanche 2020

Beitragvon Burkhard Leitner » Mittwoch 6. Mai 2020, 22:11

Ich erlaube mir dieses Thema zu eröffnen, da wir es 2019 auch so hatten.
Heute bei der Tour rund um den Kreuzberg kamen mir auch zwei Sommerwurzen unter. Hoffe ich liege richtig mit Orobanche lutea?
VG Burkhard
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Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche 2020

Beitragvon Stefan Lefnaer » Donnerstag 7. Mai 2020, 06:30

Wenn sie nach Maiglöckchen oder so ähnlich geduftet hat, kann es nur O. lutea sein.

Burkhard Leitner
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Re: Orobanche 2020

Beitragvon Burkhard Leitner » Montag 11. Mai 2020, 10:32

Danke, hab leider vergessen daran zu riechen...
Anbei noch ein paar Pflanzen vom Kreuzberg:
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Viele Grüße
Burkhard

kurt nadler
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Re: Orobanche 2020

Beitragvon kurt nadler » Montag 11. Mai 2020, 20:14

wollte diese gattung heuer noch ein weiteres jahr ignorieren.
geht nach dem heutigen fund auf unsrem grundstück am spitzerberg doch nicht mehr.
nach der stängeldicke eine der kräftigeren sippen, nach meiner ansicht auf centaurea scabiosa, wenn auch chamaecytisus austriacus und div. gras zur verfügung stünde.
nach franz (https://www.zobodat.at/pdf/CAR_203_123_0429-0448.pdf) gäbs 2 große auf centaurea zur auswahl:
elatior und kochii. elatior mit nicht so für pannonische trockenbiotope geeigneter ökologie und kochii, die letztes jahr stefan l. ins spiel brachte (viewtopic.php?f=38&t=1576&p=6679&hilit=orobanche+kochii#p6676).
gleubt man den angaben franz´für elatior, dann sprächen die langen stängelblätter für diese sippe. die frage ist auch, ob kochii auch im (spät-)frühling und nicht erst im hochsommer blühen "darf".
ich hoffe, ich komme zur blütezeit rauf und kann dann besser arbeiten.
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Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche 2020

Beitragvon Stefan Lefnaer » Montag 11. Mai 2020, 21:59

O. elatior ("second half of June") und O. kochii ("(late June) July-August") blühen viel später und sind da ziemlich konstant. Am Steinberg sah ich jedenfalls noch keine der mir bekannten O. kochii-Individuen. Ich würde einmal warten bis sie aufgeblüht sind. Jetzt eine Bestimmung vornehmen zu wollen ist sehr schwierig.

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Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche 2020

Beitragvon Stefan Lefnaer » Sonntag 17. Mai 2020, 21:59

Heute haben wir auf einer kleinen Privatexkursion auf einem verbuschenden Halbtrockenrasen, früher wohl ein Weingarten, nächst Poysdorf zahlreich Orobanche alsatica vorgefunden. Es war zwar auf der Fläche auch Cervaria rivini vorhanden, aber zu weit weg um als Wirt zu dienen. Stattdessen wuchsen die Orobanchen immer in der Nähe von Peucedanum alsaticum, eine Art, die auch als möglicher -- wenn auch seltener -- Wirt angegeben wird. Hier noch Bilder:

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Joachim Brocks
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Re: Orobanche 2020

Beitragvon Joachim Brocks » Donnerstag 21. Mai 2020, 13:31

Liebe NaturforscherInnen,
Gestern habe ich wieder einmal die Alten Schanzen bei Stammersdorf besucht und ein Exemplar von Orobanche caryophyllacea entdeckt, das wirklich alles richtig gemacht hat: bei Galium wachsend, nach Gewürznelken duftend, mit tief entspringenden Staubfäden - bis zur Mitte drüsenlos behaart, dann oben drüsenhaarig, drüsenhaarigem Griffel und mit hellen Drüsenhaaren auf der Kron-Oberlippe.
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Danke und liebe Grüße
Jock

kurt nadler
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Re: Orobanche 2020

Beitragvon kurt nadler » Donnerstag 21. Mai 2020, 15:19

1.) weißliche, nahezu duftlose, dickstängelige, mäßig nieder bleibende an einem trockenruderalen verkehrsflächenrand an/mit centaurea. stängelblätter rel. lang, schmal, anliegend. an griffel und staubfäden vereinzelte, lokale winzige drüsen, die man auf den fotos wohl nicht erkennen kann. völlig unbestimmbar trotz fischadler mit dabei.
2.) kleine an/mit thymus am flugfeld spitzerberg, gewürznelkenähnlicher, wunderbarer geruch, narben für mich dunkel, aber vielleicht stimmt das ja nicht. damit und mit thymus kommt man auf abseits aller sonstigen, nicht berücksichtigten merkmale auf alba. das glauben wir aber nicht. vielleicht sitzt sie auch an astragalus onobrychis und ist doch gracilis.
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Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche 2020

Beitragvon Stefan Lefnaer » Donnerstag 21. Mai 2020, 18:34

Auf Centaurea sollen nur Orobanche elatior und O. centaurina (= kochii) parasitieren. Aber die haben beide eine gelbe Narbe. Also muss der Wirt wohl eine andere Art sein.

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Re: Orobanche 2020

Beitragvon Oliver Stöhr » Donnerstag 21. Mai 2020, 21:45

Die zweite würde ich als O. alba bezeichnen. Spannend ist die erste: Wo sind die Staubfäden inseriert? (vgl. Schlüsselpunkt 3 der EFÖLS). Die schauen am Bild so aus, als wären sie noch 1-2 mm über dem Grund eingefügt, oder täusche ich mich da?
LG
Oliver


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