Euphorbia cf. saratoi
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Euphorbia cf. saratoi
Hallo!
Bei dieser Pflanze hege ich v.a. aufgrund der Blätter und des Blütenstands den ernsthaften Verdacht, dass es sich um Euphorbia saratoi handelt. Gefunden habe ich die Pflanze letzte Woche im Salzburger Flachgau nahe Anthering, sodass dies ein Erstfund für Salzburg sein könnte ...
Viele Grüße
Oliver
Bei dieser Pflanze hege ich v.a. aufgrund der Blätter und des Blütenstands den ernsthaften Verdacht, dass es sich um Euphorbia saratoi handelt. Gefunden habe ich die Pflanze letzte Woche im Salzburger Flachgau nahe Anthering, sodass dies ein Erstfund für Salzburg sein könnte ...
Viele Grüße
Oliver
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- Stefan Lefnaer
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Re: Euphorbia cf. saratoi
Wie sieht das Palisadenparenchym aus? Ich glaube, das soll ein gutes Unterscheidungsmerkmal sein.
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Re: Euphorbia cf. saratoi
Habe ich mangels geeigneter Technik noch nicht untersucht ...
- Jürgen Baldinger
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Re: Euphorbia cf. saratoi
Da bin ich nun gespannt. Nach Reichert 2013 ist bei Euphorbia saratoi die Mikroskopie des Palisadenparenchyms ja eigentlich unerlässlich zur Unterscheidung speziell von virgata, aber es wäre mich höchst recht, wenn es auch anders ginge.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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Re: Euphorbia cf. saratoi
Ich bin auch gespannt - E. esula s.str. schließe ich aber aufgrund der Blattform aus und die Blätter von E. virgata schauen - zumindest nach https://www.badvoeslau.at/de/lebenswert ... -2017.html - typischerweise auch anders aus!
LG
Oliver
LG
Oliver
- Stefan Lefnaer
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Re: Euphorbia cf. saratoi
Ohne Palisadenparenchym glauben wir dir gar nix! :-)
- Michael Hohla
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Re: Euphorbia cf. saratoi
Liebe Kollegen,
es gibt auch andere Merkmale:
https://www.researchgate.net/publicatio ... r_Herkunft
Die Stomataverteilung auf der Oberseite der oberen Blätter (esula: hauptsächlich am Mittelnerv, saratoi: verteilt übers Blatt) und die Behaarung der Segetalschuppen ist unterschiedlich (siehe Publikation von Reichert & al.).
Die Form der Blätter spricht gegen E. virgata, vermutlich E. saratoi.
Liebe Grüße, Michael
es gibt auch andere Merkmale:
https://www.researchgate.net/publicatio ... r_Herkunft
Die Stomataverteilung auf der Oberseite der oberen Blätter (esula: hauptsächlich am Mittelnerv, saratoi: verteilt übers Blatt) und die Behaarung der Segetalschuppen ist unterschiedlich (siehe Publikation von Reichert & al.).
Die Form der Blätter spricht gegen E. virgata, vermutlich E. saratoi.
Liebe Grüße, Michael
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Re: Euphorbia cf. saratoi
nach der entsprechenden publikation passt der blattschnitt perfekt.
ich sammle (fotos, nicht herbarbelege) auch schon im osten herum, bin aber noch dabei, mir ein bild zu machen, zumal die 3 sippen doch auch ein wenig variieren. interessant wäre noch, ob virgata auch so lose ausläufer macht wie esula und saratoi, oder doch mehr zum horstbilden tendiert. das konnte in der dt. publikation (reichert et al.) ja nicht abschließend geklärt werden.
momentan bin ich der meinung, dass in meinem suchbereich alle drei vorkommen.
ich sammle (fotos, nicht herbarbelege) auch schon im osten herum, bin aber noch dabei, mir ein bild zu machen, zumal die 3 sippen doch auch ein wenig variieren. interessant wäre noch, ob virgata auch so lose ausläufer macht wie esula und saratoi, oder doch mehr zum horstbilden tendiert. das konnte in der dt. publikation (reichert et al.) ja nicht abschließend geklärt werden.
momentan bin ich der meinung, dass in meinem suchbereich alle drei vorkommen.
- Norbert Griebl
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Re: Euphorbia cf. saratoi
Liebes Forum,
anbei eine kurze Zusammenstellung der saratoi-Fundorte in Österreich: U. a. in Bad Sauerbrunn, Schützen und Buchschachen im Burgenland, Moosbrunn, Mödling, Pfaffstätten, Breitenfurt und Lanzendorf in Niederösterreich, Linz, Wels, Wippenham und Aselkam in Oberösterreich, Graz, Bruck a.d. Mur und Leoben-Donawitz in der Steiermark, Bregenz, Meiningen und Rankweil in Vorarlberg (AMANN & al. 2016), Stadlau, Salmannsdorf, Lobau und Süßenbrunn in Wien (PACHSCHWÖLL & al. 2015). Die Sippe wurde in Österreich schon vor 160 Jahren auf der Welser Heide entlang der historischen Pferdeeisenbahnstrecke bei Neubau gesammelt. Sie ist auch in den anderen österreichischen Bundesländern zu erwarten (PACHSCHWÖLL & al. 2015).
Euphorbia saratoi ist eine noch nicht ganz geklärte Sippe, die lange Zeit nicht von Euphorbia esula bzw. E. virgata unterschieden wurde und später als Hybride aus diesen beiden Arten angesehen wurde (Euphorbia ×pseudovirgata). Erst seit Ende des vergangenen Jahrhunderts wird sie allgemein als eigene Art akzeptiert.
Benannt zu Ehren von César Honoré Sarato (1829−1893), der in Nizza lebte und sich als Botaniker und Meeresbiologe verdient machte.
Quellen:
AMANN G., GREGOR T. & HOHLA M. (2016): Floristische Neufunde (170–235) – Neilreichia 8: 181–238.
PACHSCHWÖLL C., GREGOR Th., HOHLA M. & SCHRATT-EHRENDORFER L. (2015): Floristische Neufunde (124–169) – Neilreichia 7: 157–194.
LG Norbert
anbei eine kurze Zusammenstellung der saratoi-Fundorte in Österreich: U. a. in Bad Sauerbrunn, Schützen und Buchschachen im Burgenland, Moosbrunn, Mödling, Pfaffstätten, Breitenfurt und Lanzendorf in Niederösterreich, Linz, Wels, Wippenham und Aselkam in Oberösterreich, Graz, Bruck a.d. Mur und Leoben-Donawitz in der Steiermark, Bregenz, Meiningen und Rankweil in Vorarlberg (AMANN & al. 2016), Stadlau, Salmannsdorf, Lobau und Süßenbrunn in Wien (PACHSCHWÖLL & al. 2015). Die Sippe wurde in Österreich schon vor 160 Jahren auf der Welser Heide entlang der historischen Pferdeeisenbahnstrecke bei Neubau gesammelt. Sie ist auch in den anderen österreichischen Bundesländern zu erwarten (PACHSCHWÖLL & al. 2015).
Euphorbia saratoi ist eine noch nicht ganz geklärte Sippe, die lange Zeit nicht von Euphorbia esula bzw. E. virgata unterschieden wurde und später als Hybride aus diesen beiden Arten angesehen wurde (Euphorbia ×pseudovirgata). Erst seit Ende des vergangenen Jahrhunderts wird sie allgemein als eigene Art akzeptiert.
Benannt zu Ehren von César Honoré Sarato (1829−1893), der in Nizza lebte und sich als Botaniker und Meeresbiologe verdient machte.
Quellen:
AMANN G., GREGOR T. & HOHLA M. (2016): Floristische Neufunde (170–235) – Neilreichia 8: 181–238.
PACHSCHWÖLL C., GREGOR Th., HOHLA M. & SCHRATT-EHRENDORFER L. (2015): Floristische Neufunde (124–169) – Neilreichia 7: 157–194.
LG Norbert
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Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
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Re: Euphorbia cf. saratoi
Danke an alle für die Beiträge, die mich in Richtung saratoi bestärken!
Ergänzend zu den Angaben von Norbert noch eine historische Angabe dieser Art aus Tirol, die in Reichert et al. 2018 zu finden ist: Tirol: Bei Hall, Nordtirol, 1880, J. Murr (G).
@Stefan: wenn du mir ein Elektronenmikroskop beschaffst, prüfe ich gerne auch noch das Palisadenparenchym ;-)
LG
Oliver
Ergänzend zu den Angaben von Norbert noch eine historische Angabe dieser Art aus Tirol, die in Reichert et al. 2018 zu finden ist: Tirol: Bei Hall, Nordtirol, 1880, J. Murr (G).
@Stefan: wenn du mir ein Elektronenmikroskop beschaffst, prüfe ich gerne auch noch das Palisadenparenchym ;-)
LG
Oliver
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