Janchen gibt 1977
H. bifidum (als grex
bifidum) für den Kalenderberg an.
Im Detail unterscheidet er dabei die vier greges, im System des großen Hieraciologen Karl Hermann Zahn also "Teilarten", Gruppen von Unterarten:
A. grex subcaesium (Fr.) Zahn. - Syn.: H. subcaesium Fr. sensu stricto. - Verbindet H. bifidum grex bifidum mit H. silvaticum.
B. grex bifidum (Kit.) Zahn. - Syn.: grex eu-bifidum Zahn; H. bifidum Kit. sensu stricto. - Dazu gehört auch H. subcaesium var. abrasum Beck.
C. grex psammogenes Zahn. - Verbindet H. bifidum mit H. incisum.
D. grex pseudo-Dollineri (Murr et Zahn) Zahn. - Verbindet die greges A, B und C mit H. Dollineri.
In Waldlichtungen, an steinigen Abhängen, an Felsen, zwischen Felsschutt und Flußgeröll, auf steinigen Alpenmatten, vorwiegend auf kalkreicher Unterlage, vom Wienerwald und von den Kalkbergen der Thermenlinie durch die Voralpen bis in die Krummholzstufe der Kalkalpen. -
Einzelangaben für die Teilarten:
Grex A: Wienerwald, Kalksburg; Kiental - Anninger bei Mödling, Weichseltal bei Baden; Schneeberg. -
Grex B: Wienerwald; Kalksburg, Rodaun, Neumühle, Perchtoldsdorf, Gaisberg bei Kaltenleutgeben, Mödling (z. B. Kalenderberg, Kiental), Gumpoldskirchen, Einöd bei Pfaffstätten, Baden (z. B. Weichseltal, Lindkogel), St. Veit a. d. Triesting, Pottenstein - Fahrafeld, Weißenbach a. d. Triesting, Hocheck bei Kaumberg, Ternitz - Gösing, Semmering, Gahns bei Payerbach, Schneeberg, Raxalpe, Schwarzau - Handelsberg, Reisalpe, Kernhof, Lassingfall bei Wienerbruck, Ötschergräben, Ötscher, Seetal und Stockgrund bei Lunz, Dürrenstein. -
Grex C: Pottenstein - Waxeneck, Adamstal, Gösing bei Ternitz, Payerbach - Gahns, Schneeberg, Raxalpe, Ötscher, Dürrenstein. -
Grex D: Retz; Bierhäuselberg bei Perchtoldsdorf; Jägerhaus bei Baden.
Zahn unterschied übrigens in seiner "Synopsis der Mitteleuropäischen Flora" bei
H. bifidum 177 Unterarten, da war vielleicht auch Platz für verschmälerten Spreitengrund und Grundblattfleckung. Grex
bifidum sollte aber in Deinem Fall ausscheiden, es umfasst nach Zahn Pflanzen, deren Hüllen sehr reich (selten wenig) Flocken, keine bis weniger (selten mehr) Drüsen und helle, +/- hellspitzige, dünne, kurze oder dunkle, dunkelfüßige Haare aufweisen; im Unterschied zu den anderen greges gibt es für das grex
bifidum-Blatt keine besonderen Formmerkmale, die Oberfläche wird aber als haarlos beschrieben. Dein Habichtskraut aus der Klause scheint ja eine behaarte Grundblattoberfläche zu haben.
Vielleicht findest Du bei Schuhwerk mehr, der 2008 die Art für Bayern und angrenzende Gebieten zusammengefasst hat, siehe
hier.