Am Großen Sulzberg, 1400m gefunden
Am Großen Sulzberg, 1400m gefunden
Guten Tag,
Ich hatte leider keine Möglichkeit ein Exemplar zum Bestimmen mitzunehmen, das wäre total verwelkt. Eine Bestimmung nach dem Foto ist mir nicht befriedigend gelungen.
Vielen Dank für die Hilfe!
Ich hatte leider keine Möglichkeit ein Exemplar zum Bestimmen mitzunehmen, das wäre total verwelkt. Eine Bestimmung nach dem Foto ist mir nicht befriedigend gelungen.
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Re: Am Großen Sulzberg, 1400m gefunden
du wirst am abend bestimmt kompetentere informationen kriegen. bis dahin kann ich dich mit meinen vermutungen eindecken - allenfalls als hilfe zur selbsthilfe zu sehen: senecio subalpinus und tephroseris crispa sind meine heißesten tipps, erstere vielleicht eher, auch wenn die köpfe sehr tephroseris-artig angeordnet sind. senecio alpinus als vielleicht auch ähnliche art kenn ich leider zu wenig.
(leider kenn ich die lokalität nicht. teph. cr. kenn ich eher von montanen tal- und halbschatthängen in sümpfen, sen. sub. von feuchtstellen in bergweiden und an berg-forststraßenrändern.)
(leider kenn ich die lokalität nicht. teph. cr. kenn ich eher von montanen tal- und halbschatthängen in sümpfen, sen. sub. von feuchtstellen in bergweiden und an berg-forststraßenrändern.)
Re: Am Großen Sulzberg, 1400m gefunden
Also Tephroseris crispa glaube ich zu kennen und schaut zumindest blattmäßig ganz anders aus. Wenn ich mich am Foto nicht verschaut habe sind die LB deutlich geöhrt und der Blattstiel ist geflügelt, Zungenblüten zähle ich um die 20. Dann bin ich bei Senecio subalpinus, dem Berg-Greiskraut.
LG Maria
LG Maria
- Jürgen Baldinger
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Re: Am Großen Sulzberg, 1400m gefunden
Die unteren Stängelblätter sehen jedenfalls subalpinus aus, wie ich bei Vergrößerung zu sehen meine. Zuerst Dein Exemplar, dann welche von der Rax:
Laubblatt sich entwickelnder Korbstand"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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Re: Am Großen Sulzberg, 1400m gefunden
nun gut, dann recherchiere ich mit, schadet mir ja nicht:
maria hat mit dem ausschluss von tephroseris crispa absolut recht. spätestens, wenn man das bild vergößert, sieht man die herzförmige (grund)blattbasis gut, die jene art ausschließt. die zahl der zungenblüten überschneidet sich jedoch laut eföls bei diesen beiden arten geringfügig und hilft nur, wenn´s wenige sind, dann fällt senecio subalpinus weg (sofern auch andere merkmale hierfür passen).
hier sinds jedoch sehr viele. bei flora nhm (und andernorts im netz) kann man übrigens schön zungenblüten von tephroseris zählen. eföls-angaben bestätigen sich hierbei besser als die alten textangaben von botanik im bild. eine diskrepanz gibts auch bei S. alpinus=cordatus, wo flora nhm 21 zungenblüten angibt, eföls-3 (fischer et al. 2008) 12-21 und infoflora-ch 13-16. das sind schon massive unterschiede, die die merkmalsrelevanz kräftig unterminieren (oder falsch sind). bei einer (1) stichprobe in jürgens foto zähle ich 21, ein kleiner pluspunkt für die flora nhm.
eine unterscheidung zwischen subalpinus und alpinus=cordatus aufgrund des stängellaubs kann ich beim besten willen anhand des fotos nicht bewerkstelligen. ist der standort im östlichen drittel österreichs, minimiert sich die chance auf cordatus laut eföls auf null, wie praktisch!
wenn das bild von jetzt wäre - und ein senecio vorliegt, wovon ich ausgehe - wäre die blütezeitangabe in der eföls mit juli-september mehr als gewagt! (dagegen ist tephroseris crispa frühlingsblüher.)
wild sind auch die höhenangaben für die beiden senecio-arten im vgl. von eföls und infoflora, die bayern lass ich da einmal draußen.
bleibt noch die pflanzengröße, die hier gegen senecio cordatus spricht.
die begleitflora zeigt mehr bodenfrische als feuchte verhältnisse an, was (mir) auch nicht weiterhilft.
das googeln des großen sulzbergs führt geradewegs in die türnitzer alpen, also so weit östlich, dass man senecio cordatus wohl mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit - zusätzlich zur kleinheit der abgebildeten pflanze - ausschließen kann.
bliebe wiederum senecio subalpinus.
maria hat mit dem ausschluss von tephroseris crispa absolut recht. spätestens, wenn man das bild vergößert, sieht man die herzförmige (grund)blattbasis gut, die jene art ausschließt. die zahl der zungenblüten überschneidet sich jedoch laut eföls bei diesen beiden arten geringfügig und hilft nur, wenn´s wenige sind, dann fällt senecio subalpinus weg (sofern auch andere merkmale hierfür passen).
hier sinds jedoch sehr viele. bei flora nhm (und andernorts im netz) kann man übrigens schön zungenblüten von tephroseris zählen. eföls-angaben bestätigen sich hierbei besser als die alten textangaben von botanik im bild. eine diskrepanz gibts auch bei S. alpinus=cordatus, wo flora nhm 21 zungenblüten angibt, eföls-3 (fischer et al. 2008) 12-21 und infoflora-ch 13-16. das sind schon massive unterschiede, die die merkmalsrelevanz kräftig unterminieren (oder falsch sind). bei einer (1) stichprobe in jürgens foto zähle ich 21, ein kleiner pluspunkt für die flora nhm.
eine unterscheidung zwischen subalpinus und alpinus=cordatus aufgrund des stängellaubs kann ich beim besten willen anhand des fotos nicht bewerkstelligen. ist der standort im östlichen drittel österreichs, minimiert sich die chance auf cordatus laut eföls auf null, wie praktisch!
wenn das bild von jetzt wäre - und ein senecio vorliegt, wovon ich ausgehe - wäre die blütezeitangabe in der eföls mit juli-september mehr als gewagt! (dagegen ist tephroseris crispa frühlingsblüher.)
wild sind auch die höhenangaben für die beiden senecio-arten im vgl. von eföls und infoflora, die bayern lass ich da einmal draußen.
bleibt noch die pflanzengröße, die hier gegen senecio cordatus spricht.
die begleitflora zeigt mehr bodenfrische als feuchte verhältnisse an, was (mir) auch nicht weiterhilft.
das googeln des großen sulzbergs führt geradewegs in die türnitzer alpen, also so weit östlich, dass man senecio cordatus wohl mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit - zusätzlich zur kleinheit der abgebildeten pflanze - ausschließen kann.
bliebe wiederum senecio subalpinus.
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Re: Am Großen Sulzberg, 1400m gefunden
Senecio subalpinus passt.
LG
Oliver
LG
Oliver
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