Geum rivale luteum oder eine Hybride?
Geum rivale luteum oder eine Hybride?
Letzten Samstag konnte ich am Raxplateau eine ungewöhnliche Geum rivale entdecken.
Vom Habitus ganz gleich wie die klassisches Geum rivale, allerdings die Blüte ganz offen, eigelb und nicht hängend wie eine Glocke sondern etwas nach oben blickend...
Michel meint es könnte eine Hybride zwischen Geum rivale und Geum montanum sein.
Im Buch über die Flora und Fauna der Rax und des Schneeberges vom Thomas Dirnböck findet sich dazu nichts und in der EFÖLS auch nicht!
Die Bezeichnung "luteum" findet sich bei einer gezüchteten Form im WWW.
Vielleicht weiß der Norbert G. etwas dazu?
Jedenfalls waren ca. 5 Individuen zu sehen und viel später an ganz anderer Stelle nochmals Eines.
Vom Habitus ganz gleich wie die klassisches Geum rivale, allerdings die Blüte ganz offen, eigelb und nicht hängend wie eine Glocke sondern etwas nach oben blickend...
Michel meint es könnte eine Hybride zwischen Geum rivale und Geum montanum sein.
Im Buch über die Flora und Fauna der Rax und des Schneeberges vom Thomas Dirnböck findet sich dazu nichts und in der EFÖLS auch nicht!
Die Bezeichnung "luteum" findet sich bei einer gezüchteten Form im WWW.
Vielleicht weiß der Norbert G. etwas dazu?
Jedenfalls waren ca. 5 Individuen zu sehen und viel später an ganz anderer Stelle nochmals Eines.
LG Reini BR
- Hermann Falkner
- Beiträge: 1791
- Registriert: Sonntag 23. Oktober 2016, 20:16
- Wohnort: Wien
Re: Geum rivale luteum oder eine Hybride?
Würde ich auch für die Hybride Geum rivale x Geum montanum halten.
Die sieht man eh eigentlich oft - und auf der Rax gibt es beide.
Die sieht man eh eigentlich oft - und auf der Rax gibt es beide.
- Norbert Griebl
- Beiträge: 889
- Registriert: Donnerstag 20. Oktober 2016, 16:59
Re: Geum rivale luteum oder eine Hybride?
....würd ich auch sagen:
Interessant ist, dass die Hybride scheinbar ortstreu ist, so wurde sie von Sennholz auf dem Schneealpenplateau vor 1911 gefunden und hier kommt sie auch heute noch vor.
Geum montanum × G. rivale (= Geum ×sudeticum)
K, NÖ, St, T.
KELLER (1902: 80): Kärnten: In Gruben nahe der Spitze der Mauthneralpe, 1700 m, sehr selten, unter den dort befindlichen Stammeltern.
HAYEK (1911): Steiermark: Unterscheidet sich von Geum rivale durch die später aufrechten, größeren gelben Blüten und das nicht abfallende obere Griffelglied, von Geum montanum durch den meist mehrblütigen Stengel, anfangs nickende Blüten, benagelte Kronblätter und den gegliederten Griffel. Unter den Stammeltern, bisher nur auf der Schneealpe, und zwar auf dem Plateau (Sennholz) und am Abstieg nach Kapellen (Bermann) und bei der Pehoferalm auf der Raxalpe (Ronniger).
STABER (1934: 51, als Geum rivale × Sieversia montana): Kärnten: Martenock, Goldeck.
JANCHEN (1956–1960: 277): Alpen von Niederösterreich, Kärnten, Osttirol, Nordtirol; relativ häufig.
WAGNER & MECENOVIC (1973: 169): Steiermark: im Grübel beim Eisenerzer Reichenstein.
LEUTE & al. (1975: 251): Kärnten: 9246/4 Latschurgruppe: Gusenalm, Quellflur, 1971, leg. S. Wagner (det. H. Melzer), KL.
JANCHEN (1977: 216): Niederösterreich: Rax-Gebiet mehrfach.
HARTL & al. (1992: 402): Kärnten: Funde von nach 1945: 9246/4 West-Kärnten; 9343/3 Südwest-Kärnten; 9454/4 Südost-Kärnten. Funde von zwischen 1900 und 1945: 9246/2 West-Kärnten; 9343/2 Südwest-Kärnten; 9551/1 Südost-Kärnten. Fund von vor 1900: 9248/2 Zentral-Kärnten.
MELZER & BREGANT (1993: 190): Steiermark: Schneealpe, südwestlich der Brandhöhe bei ca. 1700 m im Bereich eines Legföhrenbestandes - 8359/2; Murberge: Lasaberg-Osthang nordwestlich Predlitz, an einem Bächlein in etwa 1650 m Seehöhe - 8949/1. Diese sehr auffallende und leicht kenntliche Hybride wurde oberhalb des Plannersees in den Niederen Tauern festgestellt, wozu TEPPNER (1975: 168) bemerkt, dass sie in der Steiermark offenbar noch wenig beobachtet worden wäre. HAYEK (1909: 867) schreibt bisher nur auf der Schneealpe, und zwar auf dem Plateau und am Abstieg nach Kapellen. JANCHEN (1958: 27) gibt sie von drei anderen Bundesländern als relativ häufig an.
MAURER (1996: 134): Steiermark.
POLATSCHEK (2000: 883): Nordtirol: beim Kreuzbrunnen am Patscherkofel, Gleinser Mähder südlich Schönberg, am Melachbach unterhalb Gries im Sellrain, Lisens, Blaser bei Matrei am Brenner. Osttirol: Gratzwinkel zwischen Ködnitzbach und Kees, Bergertörl nordöstlich Kals, Lesachtörl südöstlich Kals.
Herbarium PILSL:
• 9148/1, 08.07.1979, Kärnten: Nockalpen, Straßenrand N der Erlacherhütte, 13°44'55"E 46°52'08"N, Belegnummer 899.
LG Norbert
Interessant ist, dass die Hybride scheinbar ortstreu ist, so wurde sie von Sennholz auf dem Schneealpenplateau vor 1911 gefunden und hier kommt sie auch heute noch vor.
Geum montanum × G. rivale (= Geum ×sudeticum)
K, NÖ, St, T.
KELLER (1902: 80): Kärnten: In Gruben nahe der Spitze der Mauthneralpe, 1700 m, sehr selten, unter den dort befindlichen Stammeltern.
HAYEK (1911): Steiermark: Unterscheidet sich von Geum rivale durch die später aufrechten, größeren gelben Blüten und das nicht abfallende obere Griffelglied, von Geum montanum durch den meist mehrblütigen Stengel, anfangs nickende Blüten, benagelte Kronblätter und den gegliederten Griffel. Unter den Stammeltern, bisher nur auf der Schneealpe, und zwar auf dem Plateau (Sennholz) und am Abstieg nach Kapellen (Bermann) und bei der Pehoferalm auf der Raxalpe (Ronniger).
STABER (1934: 51, als Geum rivale × Sieversia montana): Kärnten: Martenock, Goldeck.
JANCHEN (1956–1960: 277): Alpen von Niederösterreich, Kärnten, Osttirol, Nordtirol; relativ häufig.
WAGNER & MECENOVIC (1973: 169): Steiermark: im Grübel beim Eisenerzer Reichenstein.
LEUTE & al. (1975: 251): Kärnten: 9246/4 Latschurgruppe: Gusenalm, Quellflur, 1971, leg. S. Wagner (det. H. Melzer), KL.
JANCHEN (1977: 216): Niederösterreich: Rax-Gebiet mehrfach.
HARTL & al. (1992: 402): Kärnten: Funde von nach 1945: 9246/4 West-Kärnten; 9343/3 Südwest-Kärnten; 9454/4 Südost-Kärnten. Funde von zwischen 1900 und 1945: 9246/2 West-Kärnten; 9343/2 Südwest-Kärnten; 9551/1 Südost-Kärnten. Fund von vor 1900: 9248/2 Zentral-Kärnten.
MELZER & BREGANT (1993: 190): Steiermark: Schneealpe, südwestlich der Brandhöhe bei ca. 1700 m im Bereich eines Legföhrenbestandes - 8359/2; Murberge: Lasaberg-Osthang nordwestlich Predlitz, an einem Bächlein in etwa 1650 m Seehöhe - 8949/1. Diese sehr auffallende und leicht kenntliche Hybride wurde oberhalb des Plannersees in den Niederen Tauern festgestellt, wozu TEPPNER (1975: 168) bemerkt, dass sie in der Steiermark offenbar noch wenig beobachtet worden wäre. HAYEK (1909: 867) schreibt bisher nur auf der Schneealpe, und zwar auf dem Plateau und am Abstieg nach Kapellen. JANCHEN (1958: 27) gibt sie von drei anderen Bundesländern als relativ häufig an.
MAURER (1996: 134): Steiermark.
POLATSCHEK (2000: 883): Nordtirol: beim Kreuzbrunnen am Patscherkofel, Gleinser Mähder südlich Schönberg, am Melachbach unterhalb Gries im Sellrain, Lisens, Blaser bei Matrei am Brenner. Osttirol: Gratzwinkel zwischen Ködnitzbach und Kees, Bergertörl nordöstlich Kals, Lesachtörl südöstlich Kals.
Herbarium PILSL:
• 9148/1, 08.07.1979, Kärnten: Nockalpen, Straßenrand N der Erlacherhütte, 13°44'55"E 46°52'08"N, Belegnummer 899.
LG Norbert
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
-
- Beiträge: 3332
- Registriert: Freitag 25. November 2016, 20:05
- Wohnort: Nussdorf-Debant
- Kontaktdaten:
Re: Geum rivale luteum oder eine Hybride?
Trotz Suche und Beachtung an Stellen, wo beide Elternarten zusammentreffen, habe ich diese Hybride noch nie gesehen - weder in Salzburg noch in Osttirol, wo es offenbar schon Angaben gibt ...
LG
Oliver
LG
Oliver
- Jürgen Baldinger
- Beiträge: 3482
- Registriert: Montag 19. September 2016, 19:47
- Wohnort: Wien
Re: Geum rivale luteum oder eine Hybride?
Ich schlage vor, das Thema zu den Bestimmungen zu stellen. Gibt es Einwände?
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Jürgen Baldinger
- Beiträge: 3482
- Registriert: Montag 19. September 2016, 19:47
- Wohnort: Wien
Re: Geum rivale luteum oder eine Hybride?
Verschoben.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Norbert Griebl
- Beiträge: 889
- Registriert: Donnerstag 20. Oktober 2016, 16:59
Re: Geum rivale luteum oder eine Hybride?
Anbei noch ein paar Bilder von mir von der Hybride:
LG Norbert
LG Norbert
- Dateianhänge
-
- Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
- Geum.montanum x rivale.G. x sudeticum.Siebenhütten.JPG (581.46 KiB) 2492 mal betrachtet
-
- Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
- Geum.montanum x rivale.G.x sudeticum..JPG (633.18 KiB) 2492 mal betrachtet
-
- Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
- Geum.montanum x rivale.Schneealpe.12.Jun.11.JPG (587.77 KiB) 2492 mal betrachtet
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
Zurück zu „Spermatophyta (Samenpflanzen)“
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 25 Gäste