Forum Flora Austria

Liebe Forumsgemeinschaft,
Orobanche-Bestimmungsprobleme verfolgen mich: Was macht man mit dieser Pflanze, wenn sie aussieht wie O. gracilis, ihr Blütenschlund "trüb-blutrot" (EFÖLS), aber nicht glänzend ist? Die ersten beiden Fotos zeigen eine solche O. (bei Brunn/Bad Fischau 05.07.2020), deren einzige Wirtspflanze aber nur Thymian sein kann; dann müsste es O. alba sein und davon habe ich aber ganz andere Vortstellungern. Die gleiche O.-Art - schaut aus wie gracilis, Blütenschlund rot, aber nicht glänzend - ist mir schon deutlich früher im Jahr am Eichkogel (20.05.2020, oberes Brachfeld nördl. "Gipfel", wo alles durcheinander wächst und eine Wirtspflanze nicht eindeutig auszumachen war) vor die Kamera geraten. Und schließlich hat Rolf Marschner auf der rezenten Exkursion von Prof. Fischer auf die Wiener Salzwiese am 27.06.2020 eine ähnliche O. fotografiert, die dort als O. lutea bestimmt wird. Kennt sich da jemand aus?
Weil wir schon beim Thema sind: ich habe noch zwei Fotos von letztem Jahr (20.05.2019 von Glaslauterriegel/Heberlberg) angehängt, wo die - anders aussehenden - O's. mitten in Euphorbia cyparissias stehen: Kennt jemand diese Euphorbia als Wirtspflanze?

Mit Dank an die Forumsgemeinschaft für alle Hinweise bin ich
Renate Trnek

Nur so nach den Fotos und ohne Detailmerkmale und Geruch würde ich die ersten zwei Pflanzen für O. gracilis und die dritte für O. lutea halten. Die Wirtspflanzen können durchaus weiter weg stehen und nicht ganz offensichtlich sein. Aber für diese zwei Orobanche-Arten in Frage kommende Fabaceen sollten auf Trockenrasen ja praktisch immer irgendwo vorhanden sein. Euphorbia ist jedenfalls für keine Orobanche als Wirt bekannt. Wichtig ist auch der Geruch. O. gracilis riecht nach Gewürznelken, O. lutea (als einzige!) nach Maiglöckchen/Zyklamen. Nach was rochen die drei?

Ich muss gestehen, dass ich nicht an den Blüten gerochen habe - das Kriterium kann ich also leider nicht verifizieren.
Ich danke aber für diese Hinweise für die Zukunft!
LG
Renate Trnek