Forum Flora Austria

Heute, Gstätten, ehemaliges Nordbahnhofgelände, Wien: Ist diese Ballota nigra schon subsp. meridionalis? Oft war ich mir schon unsicher, aber dieses Mal sollte es gut aussehen, wenn ich mit Zeichnungen des Kelchs vergleiche; auch sind die Laubblätter klein.Kann mir jemand den Froschlurch bestimmen?

ich kenn mich bei Fröschen (Kröten) zwar auch nicht aus, aber zeigt nicht dein Foto die typischen Fecken einer Wechselkröte
Die Ballota-Unterart mit den breit dreieckingen Kelchzipfeln passt. Bei uns in Salzburg hab ich bisher (entgegen manchen Literaturangaben) nur die ssp. nigra gefunden.

Danke, Peter, das freut mich.

Mit den Amphibien habe ich es nicht so, daher blieb ich auf Ordnungsniveau, bei den laut wiki Frösche, Kröten, Unken umfassenden "Froschlurchen"/Anura.

Dabei ist die richtig berühmt und der Schrecken der "Stadtentwickler":

https://www.diepresse.com/4911852/nordb ... t-baustart

Ich erinnere mich, konnte aber nicht ausschließen, dass es sich um eine weitere Lurch-Art dort handelt: Ich kenne nicht einmal die Differentialmerkmale zwischen Fröschen, Kröten und Unken.

Was quakt und grün ist, gehört meist zur Teich-See-Frosch-Gruppe (mit "tierischer Hybride", was bei Viechern sehr selten vorkommt!), so weit reichts bei mir grade. :-) Für die Wechselkröte hat man am Nordbhf extra eine Wasserlacke gebaut, ich hoffe, in der schwimmen noch keine Goldfische ... die Versiegelung des Geländes hat sie ja leider nicht verhindert.

Auf die Ballota-Unterarten achte ich erst seit kurzem, bis dato noch keine meridionalis gesehen.

Ballota nigra ssp. meridionalis ist die alleinige bei uns Osttirol auftretende, nicht seltene Unterart dieser Art. Sie hat gemäß der inpubl. Karte zur neuen RLÖ ein merkwürdiges Areal, das von Vorarlberg über den Westteil Nordtirols und Osttirol bis nach Oberkärnten reicht. Abseits davon gibt es sehr wenige Fundmeldungen (von 4 Quadranten) aus dem Nordrand Wiens bzw. im angrenzenden NÖ.
Jürgen, vielleicht meldest du den Fund Prof. Niklfeld?
LG
Oliver

Danke für diese Information, Oliver. Quadrant 7764/3 liegt knapp außerhalb meines Kerngebiets, für das Prof. Niklfeld meine Listen bekommt. Dass die Unterart bei uns so selten ist, war mir nicht bewusst.

Falls jemand in nächster Zeit zum Bestand kommt, wäre eine Überprüfung der Soziabilität interessant. Dazu habe ich nämlich weder Erinnerung noch Aufzeichnung, für Prof. Niklfeld wäre diese Information aber interessant.

Koordinaten: 48 13 45, 16 23 23; 162 msm. Es ist am rechten Rand des bergauf führenden Schotterwegs.

Weil ich grad Zeit gehabt hab und eh schon so lang nicht mehr dort war, bin ich heute zum Nordbahnhof, die Koordinaten liegen aber mitten in der Baustelle und da ich am frühen Nachmittag dort war, war dort noch voller Betrieb, also "unbetretbar" (und ehrlich gesagt, auch nach Bauschluss bzw. am Wochenende gehe ich ungern auf solche Baustellen, auf denen schon voller Baubetrieb herrscht), ich hab das Gelände umrundet, am leichtesten zugänglich wär's noch vom Süden her und bei Stillstand der Maschinen sicher problemlos mögich, aber ich werde das dann doch lieber sein lassen.
Das Gelände hat sich seit meinem letzten Besuch vor ich glaub 2-3 Jahren radikal verändert, ich glaub, jetzt sind schon alle Baulücken "unter dem Bagger" oder schon verbaut - das, was noch über ist, sollte ja der "zentrale Park" werden (jedenfalls nach ursprünglicher Planung), dort werden übrigens auch grade Bim-Gleise verlegt.

Ich hab mir Ballota-nigra-Kelchzipfel aus dem Bereich mit den hohen Pappeln angesehen (die sollen bleiben; ein winziges Fleckerl "unberührte" G'stättn, das "naturbelassen" bleiben soll), da wär mir eigentlich nix aufgefallen, alle, die ich mir angeschaut hab, schmal 3-eckig und mit langer Granne = subsp. nigra - die Zipfel links sind von dieser Stelle, die rechts von einer anderen Ballota von der Innstr., also nicht weit weg davon, aber nicht unmittelbar am Nordbahnhof-Gelände.