Viola ambigua? Braunsberg

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
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Jonas
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Viola ambigua? Braunsberg

Beitragvon Jonas » Sonntag 3. April 2022, 16:33

Hallo zusammen

Auch auf dem Braunsberg konnte ich mehrere ausläuferlose Veilchen finden, welche ich ebenso wie den Fund vom Bisamberg am ehesten als V. ambigua einstufen würde. Nicht ganz passend sind allerdings die oft recht hellen Blüten sowie der meist recht herzförmige Blattgrund. Dafür dufteten die Blüten aber und die Blattstielbehaarung war ziemlich kurz.

Kann das also auch Viola ambigua sein?

Beste Grüsse
Jonas
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Jonas
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Re: Viola ambigua? Braunsberg

Beitragvon Jonas » Sonntag 3. April 2022, 16:34

Hier noch einige weitere Bilder.
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Re: Viola ambigua? Braunsberg

Beitragvon Jonas » Sonntag 3. April 2022, 16:40

Hier noch weitere Fotos von vermeintlichen V. ambigua-Individuen vom Braunsberg. Alle hatten duftende Blüten (trotz bewölktem Himmel).

Beste Grüsse
Jonas
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Re: Viola ambigua? Braunsberg

Beitragvon Stefan Lefnaer » Sonntag 3. April 2022, 17:52

Typisch für V. ambigua sind die fehlenden Ausläufer, die etwas dicklichen, kaum runzeligen, länglichen Laubblätter mit ganz dicht und kurz behaartem Blattstiel. Erst die Sommerblätter haben einen gestutzen Grund, im Frühling ist er herzförmig. Die Kronen sind am Anfang dunkelpurpurlila, verblassen aber später.

Das auf den Fotos würde ich teilweise für V. ambigua halten (sofern erkennbar, das ist anhand von Detailfotos immer schwierig, zumal wenn Fotos von verschiedenen Pflanzen stammen), andere nicht. Auf einem Foto (mit der Hand) scheint zudem ein Ausläufer (V. suavis?) sichtbar sein.

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Re: Viola ambigua? Braunsberg

Beitragvon Jonas » Sonntag 3. April 2022, 20:14

Oje, ja danke Stefan. Ich muss mich zukünftig echt auf eine Gruppe Veilchen konzentrieren und sollte nicht mehr einfach annehmen, dass alles in der Nähe auch automatisch zur gleichen Art gehört...
Ber der ersten Gruppe bin ich zuerst davon ausgegangen, dass dies keine Ausläufer sind, sondern eher ein kriechender Wurzelstock. Ich habe aber nochmals den Herbarbeleg angeschaut und das könnten wohl doch Ausläufer sein.... Ich habe nochmals ein Foto (DSC04556) mit weiteren ausgegrabenen Exemplaren von der zuerst gezeigten Gruppe angehängt, nicht alle haben auf jeden Fall eindeutige Ausläufer.

Nun habe ich auch noch einige Bilder einer zweiten Population herausgesucht, welche ich im Feld für V. ambigua hielt. Nun bin ich mir aber auch hier nicht mehr so sicher... Sind hier ebenfalls Ausläufer zu sehen? Ich bin hier zuerst erneut von einem etwas kriechenden Wurzelstock ausgegangen. Der Blattstiel war auch auffallend schwach behaart - fast kahl (sieht man aufgrund des schwachen Lichts kaum), ich schob dies jedoch auf den schattigen Standort unter einer Gebüschgruppe.

Beste Grüsse
Jonas
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Hermann Falkner
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Re: Viola ambigua? Braunsberg

Beitragvon Hermann Falkner » Montag 4. April 2022, 07:11

Gerade am vorletzten Bild sieht man schon kleine, junge Seitentriebe, die Ausläufer sein könnten, vielleicht aber auch doch nur Sprosse des Rhizoms sind; ansonsten schauen diese Individuen aus der letzten Serie jedenfalls schon nach "guter" V. ambigua aus, die übrigens am Braunsberg auf der Südflanke recht häufig ist.

Man findet dort aber immer wieder auch leicht bis stärker untypische Individuen, Hybriden gibt es sicher, aber grundsätzlich finde ich, man sollte erst mal versuchen, bis zur Art zu bestimmen und nicht gleich Hybriden vermuten. (Ausserdem kann man ja nicht alle Veilchen ausgeaben ;-)

Die aus der letzten Serie hätt ich daher schon noch als V. ambigua angesprochen (und die potentiellen Seitentriebe als Rhizomsprosse bewerten) - es gibt viel untypischere, die schaun eh noch "gut" aus.

Um wirklich sicher checken zu können, wie viele Hybriden es nun wirklich gibt, müsste man wohl schon eine genetische Studie machen.

Blühend gesehen haben wir am Samstag am Braunsberg übrigens V. ambigua, hirta, suavis, odorata, mirabilis. (Keine Stengelveilchen, bzw ich hab zumindest keins gesehen, obwohl die ersten schon blühen könnten.)

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Re: Viola ambigua? Braunsberg

Beitragvon kurt nadler » Montag 4. April 2022, 08:49

hab jetzt keine obigen verbalbeiträge hierzu gelesen und kann ad hoc von mir geben, dass im ersten post nur tw. ambigua abgebildet ist. zartrosa farben sind jedenfalls am spitzerberg, wo eine sehr große, artreine population ausgebildet ist, typisch. die art ist zumindest hier farbvariabel. die artreinen vorkommen zeichnen sich insbesondere durch einzelpflanzengehabe bis hin zu kleinsthorstigkeit aus, wobei das wort hoirst eigentlich schon übertrieben ist.
siehe bitte http://flora.lefnaer.com/cgi-bin/photos ... %20ambigua.

immer wieder hybridisiert sie in kontaktgebieten mit suavis, was zu breithorstiger oder lockerausläufiger wuchsform führen kann.
in unsrem weingarten am spitzerbergfuß bestimmten wir vor jahren - bevor wir die reine ambigua kannten - den vorgenannten bastard mittels fischadlerschlüssel als ambigua!

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Re: Viola ambigua? Braunsberg

Beitragvon Jonas » Montag 4. April 2022, 21:15

Danke euch für die weiteren Rückmeldungen. Ich werde die letzte Serie als V. ambigua (mit kleiner Restunsicherheit) ablegen. Die zuerst gezeigten werde ich dann aber als Viola sp. (ev. suavis) abspeichern.
Auf den Spitzerberg wollte ich eigentlich auch noch, das an jenem Tag nasskalte Wetter hielt mich dann aber davon ab. Gut zu wissen, dass dort V. ambigua ebenfalls vorkommt.

Beste Grüsse
Jonas
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