Rätselstrauch (Granatapfel?)

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
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Carnifex
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Rätselstrauch (Granatapfel?)

Beitragvon Carnifex » Montag 12. September 2022, 20:04

Hallo,
in der Mittagspause, am Gürtel bei der Lugner City. Verdacht auf Punica granatum

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Oliver Stöhr
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Re: Rätselstrauch (Granatapfel?)

Beitragvon Oliver Stöhr » Montag 12. September 2022, 20:37

Würde ich auch für Punica granatum halten.

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Carnifex
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Re: Rätselstrauch (Granatapfel?)

Beitragvon Carnifex » Montag 12. September 2022, 20:53

Danke Oliver.

Frage ins Forum: Wie oft verwildert der in Österreich?
Die sind ja eigentlich recht frostempfindlich, nehme ich an.

kurt nadler
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Re: Rätselstrauch (Granatapfel?)

Beitragvon kurt nadler » Montag 12. September 2022, 22:35

gibts den wirklich dekussiert? muss ich unsre topfexemplare (zwergform) einmal genauer anschaun.
punica würd mich aber nicht wundern. verwandtschaft von gudula hält diese art im südburgenland am land im garten; und auch in wien-22 kennen wir einen frei ausgepflanzten strauch, der wenigstens seit einigen jahren nicht zurückfriert - aber kein wunder bei winterminima von meist nur 6 bis 8 grad minus.

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Norbert Griebl
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Re: Rätselstrauch (Granatapfel?)

Beitragvon Norbert Griebl » Dienstag 13. September 2022, 08:53

Hallo Lorin,

meines Wissens wäre das ein Neufund für Österreich.
Granatapfel, Punica granatum
Ursprünglich aus Westasien stammende, uralte Kulturpflanze, die bereits in den altägyptischen Gärten gehalten wurde. Nach Mitteleuropa dürfte der Granatapfel im Mittelalter gekommen sein, wie ein archäologischer Fund aus dem mittelalterlichen Konstanz zeigt (KÖRBER-GROHNE & KÜSTER 1989). In warmen Teilen Mitteleuropas gegenwärtig lokal verwildert, vor allem im Etsch-Eisacktal Südtirols, im Tessin und im Rhonetal des Wallis.
In Südtirol lokal verwildert, im Etsch-Eisacktal, insbesondere um Bozen und Meran lokal auch eingebürgert (FISCHER & al. 2008). So am Küchelberg, Schloss Neuberg und bei Partschins um Meran, Guntschna, Gandelberg, Streckerhof, Runkelstein, St. Magdalena und Sigmundskron (Hegi 1975).
SCHWEIZ:
Aus Gärten verwildert, so im südlichen Tessin und im Rhonetal im Wallis (LAUBER & al. 2012), ehemals auch um Solothurn (Infoflora 2018). Im Wallis lokal eingebürgert an den Felsen von Valére und Tourbillon bei Sitten (Hegi 1975).

Quellen:
FISCHER M., OSWALD K. & ADLER W. (2008): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol; 3., verb. Aufl. der „Exkursionsflora von Österreich“ (1994). – Linz: OÖ Landesmuseum; 1392 S.
HEGI G. (1975): Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Band 5 (Teil 2). 3.Aufl. – Paul Parey, Berlin und Hamburg. 679−1584.
Infoflora (2018): Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora – https://www.infoflora.ch/de/
KÖRBER-GROHNE U. & KÜSTER H. (1989): Mittelalterliche Pflanzenreste aus Konstanz am Bodensee – Archäobotanik, Dissertationes Botanicae 133, Bornträger.


LG Norbert
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien


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