Hallo Jürgen,
den Bestand kenne ich und aus meiner Sicht ist deine Bestimmung als
T. laxmanii richtig. Die kurzen weiblichen Kolben und die deutlichen längeren männlichen sind typisch für die Art. Bei der Hybride
T. × glauca variiert die Länge des Abstandes zwischen den Kolben oft stark (bis auf 0), normalerweise ist er aber nicht so groß wie hier, und jedenfalls sind die Blätter breiter. Und ja, wenn es nicht zu trocken ist, dann wird die Hybride größer als 1,5 m.
Eine Blattbreite von 7 mm wäre ungewöhnlich für
T. laxmannii, bist du dir da sicher? So breit schauen sie auf den Fotos nicht unbedingt aus, ist aber schwer einzuschätzen. Wenn sich die trockenen Blätter vom Stängel lösen, muss man darauf achten, wirklich nur die Spreite zu messen. Vom selben Bestand in Lanzendorf habe ich ein Foto mit einem vermeintlich breiten Blatt, in diesem Fall ist die schmale Spreite unten.
- Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
- Typha laxmannii_Blatt_Lanzendorf_20200410.JPG (1.42 MiB) 1053 mal betrachtet
Ich vermute außerdem, dass sich die Art dort im Zuge des Baus des angrenzenden Hochwasserschutzdammes 2017/2018 angesiedelt hat, die Samen könnten über Bodenmaterial oder Anflug aus der Umgebung dorthin gelangt sein. Von einer absichtlichen Ansalbung würde ich nicht ausgehen, aber ausschließen kann man das natürlich nicht.
Beste Grüße
Patrick