Aegilops sp. in der Lobau?

[Renate Trnek]

Liebe Forumsgemeinschaft,
jetzt frage ich doch lieber noch einmal bei Euch nach, bevor ich diesen Fund in die Datei aufnehme: Dieser Horst eines etwas räudig wirkenden Grases stand für sich allein zwischen den hunderten von Anacamptis coriophora, fruchtenden A. moria und Koeleria mitten in der Fuchshäufl-Heißlände (01.06.2023). Beim ersten Hinschauen schien es mir das Ergebnis irgendeines verkümmerten Getreide-Saatgutes auf Abwegen. Zuhause beim Literatur-Wälzen bin ich dann auf die Grasart Aegilops gestoßen, den "Walch". Soweit der LIT zu entnehmen, ist dieser aber eher im östlichen mediterranen Raum angesiedelt. Und zur Unterart traue ich mich garnicht zu äußern (am ehesten geniculata?). Bevor ich mit noch mehr merkwürdigen Pflanzen aus der Lobau daherkomme, meine Frage: Was haltet Ihr davon?
Danke für's Nachdenken und LG
Renate

[Stefan Lefnaer]

Ich glaube eher, dass das kümmerliche Weizenpflanzen (bzw. Nachkommen von F1-Kulturhybriden) sind. Bei Wildfütterungsstellen, wo Weizenkaryopsen ausgestreut wurden, sehe ich sowas öfter. Aegilops und Triticum werden übrigens in der EFÖ4 zu Triticum s. lat. vereinigt, da nah miteinander verwandt.

[Norbert Sauberer]

Ja, ich gebe Stefan recht, das sind kümmerliche Ähren von Triticum aestivum, also dem Kulturweizen.

[Renate Trnek]

Danke Euch beiden für Eure Einschätzungen! Bauchgefühl bei Erstbegegnung ist doch oft richtig.
LG Renate