Vom Hundsheimer Berg im Herbst

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
GuentherBlaich
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Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon GuentherBlaich » Montag 7. August 2023, 19:20

Ich fotografiere auffälligere Pflanzen auch im nicht-blühenden Zustand, weil ich auf meinen Fotoseiten gerne nicht nur Blüten, sondern auch Stadien wie Jungpflanzen., Rosetten, Knospen, Fruchtstände etc. zeige. Oft gelingt mir die Bestimmung nicht-blühender Pflanzen auch, aber bei dieser längst verblühten Pflanze nicht:
Standort: Hundsheimer Berg bei Hainburg (NÖ), Aufstieg von Hundsheim aus im oberen flacheren Teil, 25.9.2022.
Auf meinen Bildern einer früheren Reise dorthin in Mai 2022, und bei der Reise im Juli 2023 konnte ich die Pflanze nicht blühend wiederfinden, auch andere Bestimmungsversuche brachten kein Ergebnis. Vielleicht ist es eine verzweigte Königskerze ? Meine Hoffnung ist, dass die pannonischen Botaniker die Pflanze wiedererkennen.
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Ein anderes Exemplar:
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kurt nadler
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Re: Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon kurt nadler » Montag 7. August 2023, 23:15

Hallo und schön, dass Du am Forum teilnimmst.
Das Laub schaut zwar sehr atypisch aus und auch Seitentriebe nach dem Blühstadium sind atypisch, doch tippe ich dennoch auf Verbascum lychnitis. Mit der Königskerze hast Du aus meiner Sicht jedenfalls recht, und andere Verbascum-Arten kenne ich da oben in dieser Vergesellschaftung nicht. Ich wüsste daher da oben auch keinen Kreuzungspartner.
Bin gespannt, ob noch eine schlüssige Alternativlösung präsentiert wird.

GuentherBlaich
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Re: Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon GuentherBlaich » Dienstag 8. August 2023, 16:23

Vielen Dank, Kurt, für die vorläufige Diagnose Verbascum lychnitis und die Aussage, dass sie dort die einzige Königskerze ist. Ich denke, dass, nachdem es im Pannonikum wohl wie bei uns den ganzen Sommer nicht geregnet hat, die Seitenzweige wie der Stängel vertrocknet sind und deshalb im Herbst immer noch ziemlich vollständig vorhanden waren.
Blattform und -Aderung sind vergleichbar mit anderen V. lychnitis-Fotos im Internet. Nur erscheinen mir die Blätter auf meinen Bildern zu glatt, d.h. nicht runzelig genug für die Königskerze. Nahaufnahmen davon habe ich damals nicht gemacht.
Jetzt habe ich einen Ausschnitt vom runzeligsten Teil der Grundblätter herausvergrößert, da ist die doch etwas runzelige Struktur einigermaßen zu erkennen.
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Oder gibt es doch noch eine ganz andere Idee für die Pflanze, die auch die für eine Königskerze eigentlich zu wenig runzeligen Grundblätter abdeckt ?

Noch was anderes: Wie kriegt Ihr es eigentlich hin, dass bei Euren Bildern immer ein Lizenzvermerk, der Filename, die Größe, und die Anzahl der Aufrufe unter dem Bild erscheint ? Auf der FAQ-Seite des Forums fand ich dazu keine Anleitung. Ich habe das [ img ] Konstrukt genommen und die Adresse des entsprechenden Bildes in meiner Internetseite dazwischen kopiert. Dann erscheinen diese Informationen nicht.
Zuletzt geändert von GuentherBlaich am Dienstag 8. August 2023, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.

Oliver Stöhr
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Re: Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon Oliver Stöhr » Dienstag 8. August 2023, 18:09

Hallo Günther,

ich würde hier auch eine etwas atypische V. lychnitis sehen.

Deine technische Frage wird dir vermutlich Jürgen beantworten. Ich habe aber noch eine Gegenfrage: Warum sind deine eingestellten Bilder in Sachen Qualität hier rel. wenig aufgelöst? Sicher ist die Bildqualität der Originaldateien höher und in Sachen Bestimmung wären besser aufgelöste Bilder hilfreicher. (hier im Forum sind bis zu 2 MB pro Foto möglich)

Viele Grüße
Oliver

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Re: Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon GuentherBlaich » Dienstag 8. August 2023, 19:26

Hallo Oliver,

Ich habe der Einfachheit halber die Bilder aus meiner Internetseite genommen, die z.B. 450 x 600 Pixel oder 450 x 450 Pixel (also wenige -zig KB) groß sind. Meine Originale sind wohl mehr als 2 MB groß, die hätte ich erst noch skalieren müssen, außerdem zeigen sie oft noch mehr vom Umfeld, während die bearbeiteten Internetbilder nur den gewünschten Ausschnitt zeigen.

Viele Grüße
Günther

Oliver Stöhr
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Re: Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon Oliver Stöhr » Dienstag 8. August 2023, 19:54

Danke Günther für die Antwort - ich muss meine hier eingestellten Bilder auch regelmäßig erst unter 2MB reduzieren und ich denke die meisten Forumsteilnehmer tun dies auch …

GuentherBlaich
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Re: Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon GuentherBlaich » Dienstag 8. August 2023, 19:58

OK, das sehe ich ein, beim nächsten Mal gibt's größere Bilder

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Norbert Griebl
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Re: Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon Norbert Griebl » Dienstag 8. August 2023, 20:05

....Isatis tinctoria hat sehr ähnliche Winterrosetten..... LG Norbert
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien

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Re: Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon GuentherBlaich » Dienstag 8. August 2023, 21:18

Vielen Dank Norbert.
Isatis sollte für die zweite Pflanze, also das 4. Bild oben, tatsächlich zutreffen. Habe nämlich heute nachmittag, als ich den Ausschnitt (5. Bild) aus dem Original des 3. Bildes herausholte, der die runzelige Struktur zeigt, weil auch die kleinen Adern stark eingetieft sind, schon bemerkt, dass die Blätter dieser zweiten Rosette gar keine runzelige Struktur aufweisen. D.h. die zweite Rosette auf dem 4. Bild hat entweder gar keine kleinen Adern zwischen den gut sichtbaren Seitenadern der Hauptader, oder, falls kleine Adern dazwischen vorhanden sind, sind sie zumindest nicht stark eingetieft, und deshalb auch auf dem Original des 4. Bildes an der Oberseite der Blätter nicht zu sehen.
Noch ein Unterschied ist mir jetzt aufgefallen: Die Seitenadern der Winterblätter der Isatis (4. Bild) sind von weißlicherer Farbe als bei der ersten Pflanze auf dem 3.Bild, die natürlich schon wegen dem kräftigen, etwa 1 Meter hohen Stängel (der ursprünglich noch höher war und oben abgebrochen ist) keine Isatis sein kann, sondern tatsächlich Verbascum lychnitis.
Also, weil das Ganze jetzt recht kompliziert geworden ist:
1. bis 3. und 5. Bild: Verbascum lychnitis
4. Bild: Isatis tinctoria.

Oliver Stöhr
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Re: Vom Hundsheimer Berg im Herbst

Beitragvon Oliver Stöhr » Dienstag 8. August 2023, 21:27

… und ich wollte schon schreiben, dass der abgestorbene Stängel bzw Trieb sofern erkennbar nicht besonders gut zu Isatis passt …


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