(neophytische) Wasserpflanze, Gleinkersee (OÖ) - Menyanthes trifoliata, Fieberklee!
- Hermann Falkner
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- Registriert: Sonntag 23. Oktober 2016, 20:16
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(neophytische) Wasserpflanze, Gleinkersee (OÖ) - Menyanthes trifoliata, Fieberklee!
Liebe Leute,
bei dieser auffälligen Wasserpflanze hab ich mir am 30.07., als ich dort war, gedacht, dass die sicher ganz leicht nachzubestimmen ist - werch ein Illtum! ;-)
Fundort: Gleinkersee bei Windischgarsten, 8351/2, ca 806 msm; am leicht zugänglichen NW-Ufer ca. 47°41'20" N 14°17'35" E - der Gleinkersee ist "tw" Naturschutzgebiet (die Beschilderung ist etwas verwirrend), ich glaube, der Standort ist innerhalb vom Schutzgebiet; Wasser sicherlich +/- stark kalkhaltig (Zubringer sind Quellen aus dem Karstgebirge ums Warscheneck), im Sommer sich wohl nicht viel über 20° erwärmend und im Winter sollte der See zumindest randlich sicherlich regelmässig zufrieren.
Die Pflanze wächst üppig auf ca. 2 m2, wurzelnd am Ufer und mit rhizomartigen Trieben, die weit ins Wasser rausgehen - nur an dieser Stelle, soweit ich das feststellen habe können (See habe ich umrundet, am Ufer war ich aber nicht überall); auch wenn die Triebe krautig sind, hätte ich anhand des üppigen Wuchses schon angenommen, dass die schon einige Winter überlebt hat.
Ich hab jedenfalls was Ähnliches noch nie gesehen: die dicken, rhizomartigen Triebe sind über 1 cm dick, die Blätter wohl bis zu rund 20 cm lang (ca. halbe-halbe Stiel & 3tlg Laubblatt), die LB-Stiele haben "Polygonaceae-ähnliche" Blattscheiden, die LB passen aber eigentlich so gar nicht zu dieser Familie. Blüte oder Frucht habe ich keine finden können.
Ausserdem haben die rhizomartigen Triebe auffällige "Ausläufer" - so schaun sie jedenfalls aus.
Nicht nur einschlägige Bestimmungsliteratur (neben der Exkursionsflora auch zB Norber Griebl's Neophyten-Naturführer, Rothmaler Zier- und Nutzpflanzen) hat mich nicht weitergebracht - neophytisch muss die Art wohl sein - wobei ich (mangels vorhandener Blüten) alle nur irgendwie möglichen Bestimmungswege durchgegangen bin -, sondern auch bei Aquarianer- und Garten-Websites bin ich nicht fündig geworden.
Sprich - Aktenzeichen XY ungelöst, sachdienliche Hinweise erbeten ;-) - Übersichtsbild:
Sind das "Ausläufer"? - Einige Blätter sind braun: möglicherweise sterben die Blätter ab, wenn sie unter Wasser geraten, oder es ist ein Blattdimorphismus: Die 3zähligen Blätter richten sich vom Spross aus rechtwinklig auf; die "Blattscheide" ist hier und auch auf den Folgebildern ganz gut erkennbar: Blattnervatur recht unauffällig, auf der Oberseite Hauptnerven etwas eingesägt, und wo die Hauptnerven in den Blattrand münden, sind sie gezähnt, Zahn auf der Blattunterseite dunkel: Nochmals Blatt-Details:
bei dieser auffälligen Wasserpflanze hab ich mir am 30.07., als ich dort war, gedacht, dass die sicher ganz leicht nachzubestimmen ist - werch ein Illtum! ;-)
Fundort: Gleinkersee bei Windischgarsten, 8351/2, ca 806 msm; am leicht zugänglichen NW-Ufer ca. 47°41'20" N 14°17'35" E - der Gleinkersee ist "tw" Naturschutzgebiet (die Beschilderung ist etwas verwirrend), ich glaube, der Standort ist innerhalb vom Schutzgebiet; Wasser sicherlich +/- stark kalkhaltig (Zubringer sind Quellen aus dem Karstgebirge ums Warscheneck), im Sommer sich wohl nicht viel über 20° erwärmend und im Winter sollte der See zumindest randlich sicherlich regelmässig zufrieren.
Die Pflanze wächst üppig auf ca. 2 m2, wurzelnd am Ufer und mit rhizomartigen Trieben, die weit ins Wasser rausgehen - nur an dieser Stelle, soweit ich das feststellen habe können (See habe ich umrundet, am Ufer war ich aber nicht überall); auch wenn die Triebe krautig sind, hätte ich anhand des üppigen Wuchses schon angenommen, dass die schon einige Winter überlebt hat.
Ich hab jedenfalls was Ähnliches noch nie gesehen: die dicken, rhizomartigen Triebe sind über 1 cm dick, die Blätter wohl bis zu rund 20 cm lang (ca. halbe-halbe Stiel & 3tlg Laubblatt), die LB-Stiele haben "Polygonaceae-ähnliche" Blattscheiden, die LB passen aber eigentlich so gar nicht zu dieser Familie. Blüte oder Frucht habe ich keine finden können.
Ausserdem haben die rhizomartigen Triebe auffällige "Ausläufer" - so schaun sie jedenfalls aus.
Nicht nur einschlägige Bestimmungsliteratur (neben der Exkursionsflora auch zB Norber Griebl's Neophyten-Naturführer, Rothmaler Zier- und Nutzpflanzen) hat mich nicht weitergebracht - neophytisch muss die Art wohl sein - wobei ich (mangels vorhandener Blüten) alle nur irgendwie möglichen Bestimmungswege durchgegangen bin -, sondern auch bei Aquarianer- und Garten-Websites bin ich nicht fündig geworden.
Sprich - Aktenzeichen XY ungelöst, sachdienliche Hinweise erbeten ;-) - Übersichtsbild:
Sind das "Ausläufer"? - Einige Blätter sind braun: möglicherweise sterben die Blätter ab, wenn sie unter Wasser geraten, oder es ist ein Blattdimorphismus: Die 3zähligen Blätter richten sich vom Spross aus rechtwinklig auf; die "Blattscheide" ist hier und auch auf den Folgebildern ganz gut erkennbar: Blattnervatur recht unauffällig, auf der Oberseite Hauptnerven etwas eingesägt, und wo die Hauptnerven in den Blattrand münden, sind sie gezähnt, Zahn auf der Blattunterseite dunkel: Nochmals Blatt-Details:
Zuletzt geändert von Hermann Falkner am Mittwoch 9. August 2023, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
- Stefan Lefnaer
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Re: neophytische Wasserpflanze, Gleinkersee (OÖ)
Schaut für mich nach einheimischer Menyanthes trifoliata aus.
- Hermann Falkner
- Beiträge: 1824
- Registriert: Sonntag 23. Oktober 2016, 20:16
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Re: neophytische Wasserpflanze, Gleinkersee (OÖ)
Ja klar - Danke! - Fieberklee hab ich tatsächlich in Natura noch nie gesehen, mit Blüten hätte ich ihn erkannt, aber vegetativ war ich offenbar hilflos ;-)
Sicherlich ist der dann auch einer der Gründe, warum dieser Bereich ein Naturschutzgebiet ist.
Sicherlich ist der dann auch einer der Gründe, warum dieser Bereich ein Naturschutzgebiet ist.
Re: (neophytische) Wasserpflanze, Gleinkersee (OÖ) - Menyanthes trifoliata, Fieberklee!
Kommt massenhaft am Josersee vor. Anfahrt zum GH Bodenbauer und davor das Tal links hinein zu Fuss:-)
LG Reini BR
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