Acorus calamus (tatsächlich wohl Typha latifolia) und Bergenia cf. × cordifolia?

[Jürgen Baldinger]

In unbenanntem Bach in Wildungsmauer (also Richtung Slowakei kurz vor Hainburg S Donau), hart verbautes Trapezprofil, habe ich heute diese Pflanzen gesehen. Ist das Acorus calamus? Falls ja, vermutlich als Gartenflüchtling?

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[Jürgen Baldinger]

Dort am Einhang der Verbauung auch noch diese Pflanzen, bei denen ich auf Bergenia cf. × cordifolia käme. Ich weiß, dass es ohne Kronblattfarbe nur zu einem "cf." reichen wird; einige Blattbasen scheinen herzförmig zu sein, andere keilig verschmälert und mir geht es nur darum, ob es einen Ausschlussgrund für diese Bestimmung gibt.

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[Stefan Lefnaer]

Die erste Pflanze würde ich eher für Sparganium erectum halten. Acorus hat im Querschnitt asymmetrische Laubblätter und einen ganz eindeutigen Geruch. Das kann man anhand der Fotos nicht erkennen, aber vor Ort ist das leicht überprüfbar.

[Jürgen Baldinger]

Danke, Stefan, ich werde das beizeiten überprüfen. Der Geruch wäre süß, aromatisch herb? Und du würdest ein natürliches Vorkommen trotz des polyhemeroben Standorts für möglich halten?

[Stefan Lefnaer]

Ein spontanes Vorkommen wäre sicher möglich. Natürlich möchte ich bei einem Neophyten nicht sagen.

[Stefan Lefnaer]

Hier gibt es Zeichnungen von Blattquerschnitten. Ja, der Geruch von Acorus ist süßlich, etwas penetrant.

[Jürgen Baldinger]

Die Frage nach möglichem natürlichen Vorkommen war eh auf Sparganium bezogen. Das ist ja kein Neophyt oder ist mir da etwas entgangen?

[Stefan Lefnaer]

Ach so. Ja, warum nicht. Die Art kommt häufig in allen möglichen stark regulierten Bächen vor. Vermutlich kann sie sogar als Pflasterritzenpflanze ihr Auslangen finden.

[Patrick Hacker]

Die erste Pflanze ist sicher ein Rohrkolben, sehr wahrscheinlich Typha latifolia, typischer Habitus mit langen und vergleichsweise schmalen Blättern, die auf der Unterseite nicht gekielt sind. Zur Bestimmung im vegetativen Zustand kann ein Foto der Innenseite der Blattscheide und der dort vorhandenen Schleimdrüsen helfen, die z. B. bei T. angustifolia sichtbar, bei T. latifolia hingegen transparent sind.

[kurt nadler]

Das erste ist sicher Typha sp.