Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
Oliver Stöhr
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Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon Oliver Stöhr » Freitag 1. März 2024, 16:26

Dieses vergilbte (vegetative) Süßgras habe ich heute an einem Wegrand im Lavanter Auwald gefunden. Die Pflanzen haben ca. 1 m Wuchshöhe, die Beblätterung ist rel. dicht, wobei die Blätter selbst nicht lang ausgezogen sind. Die Triebe sind kahl. Das Blatthäutchen ist mit ca 1 mm kurz. Auffällig sind z.T. Halmverzweigungen, wie auf dem 2. Foto von oben zu erkennen.
Ich habe (noch) keine Ahnung was das sein kann, Phragmites und Phalaris schließe ich jedenfalls aus. Ich tippe auf eine Verwilderung bzw. Neophyten.

Was meint ihr?

Lg
Oliver
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MariaPP
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Re: Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon MariaPP » Freitag 1. März 2024, 18:17

Was hältst du von Glyceria maxima oder einer anderen Glyceria-Art?

Oliver Stöhr
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Re: Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon Oliver Stöhr » Freitag 1. März 2024, 19:47

Für Glyceria gefällt mir die Blattform nicht recht und auch Blattlänge ist m.E. zu kurz - anbei noch ein Bild eines rd 10 cm langen Blattes aus dem oberen Halmbereich: die Blattform ist recht eigenwillig; aus breitem unteren Bereich geht das Blatt dann rel. abrupt in eine lang ausgezogene Spitze über (ob die erkennbare „Kaputzenspitze“ durch die Vergilbung entstanden ist oder auch im vitalen Zustand auftritt, kann ich nicht beurteilen.)

Könnte es eine Setaria oder was anderes aus der C4-Ecke sein?

Lg
Oliver
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kurt nadler
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Re: Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon kurt nadler » Samstag 2. März 2024, 21:25

8577 zeigt ja meiner meinung nach viele blüten-/fruchtreste.
Da könnte es fotos in freigelegtem zustand geben?
ausreißprobe, ob mit sicherheit eine sommerannuelle?
gehen annuellen hier im rubus caesius-dickicht?

Oliver Stöhr
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Re: Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon Oliver Stöhr » Sonntag 3. März 2024, 16:45

Danke Kurt für die Rückmeldung und die Inputs; ich werde heuer später im Jahr nochmals hinschauen.
Übrigens habe ich heute die m.E. gleiche Art (?) als "pale plant" in einem Garten-Hecke in Oberlienz wieder gesehen; wieder mit Halmverzweigungen, den kurzen Blättern und der dichten Beblätterung ...
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Re: Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon Jürgen Baldinger » Montag 4. März 2024, 05:49

PlantNet würde u. a. Panicum amarum in's Spiel bringen.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"

kurt nadler
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Re: Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon kurt nadler » Montag 4. März 2024, 09:30

Also die Halmverzweigungen sind eine echte Herausforderung; machen ja nicht so viele Gräser bei uns.

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Re: Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon Peter Pilsl » Samstag 20. April 2024, 13:59

ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich vermute mal eine Stängelverzweigung bei Phalaris arundinacea gesehen zu haben. Der Battansatz würde ja passen
Peter Pilsl
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Re: Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon kurt nadler » Sonntag 21. April 2024, 07:28

Kann nur bestätigen: Phal. arund. verzweigt regelmäßig; für mich das typischste österr. Verzweigegras.
... wollte grad eins fotografisch reinholen, wurden aber "leider" winterüber abgemäht.
(Verzweigen nicht auch Setarias?)

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Re: Bleiche Unbekannte im Lavanter Auwald

Beitragvon Stefan Lefnaer » Sonntag 21. April 2024, 07:36

Na ja, ein wirklich typisches heimisches "Verzweigungs-Gras" wäre Calamagrostis canescens. Bei der Art sind tatsächlich die meisten Stängel verzweigt.


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