Amelanchier humilis cf.
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3635
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Amelanchier humilis cf.
Folgenden kleinen Baum fand ich letztes Jahr am Ufer des Groß-Radischen-Teichs (Bezirk Gmünd) unter oder man könnte fast sagen in einer Schwarz-Erle wachsend vor:
Die Künstliche Intelligenz von Flora Incognita, die ich stets konsultiere wenn meine Intelligenz nicht ausreicht, schlug mir Amelanchier humilis vor. Ich will es ja glauben, auf Bildern im Internet sieht die Art zumindest sehr ähnlich aus. Was meint ihr? Sicher hat den Baum jemand dort hingepflanzt, auch wenn der Wuchsort jetzt durchaus natürlich aussieht.
Die Künstliche Intelligenz von Flora Incognita, die ich stets konsultiere wenn meine Intelligenz nicht ausreicht, schlug mir Amelanchier humilis vor. Ich will es ja glauben, auf Bildern im Internet sieht die Art zumindest sehr ähnlich aus. Was meint ihr? Sicher hat den Baum jemand dort hingepflanzt, auch wenn der Wuchsort jetzt durchaus natürlich aussieht.
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3635
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Amelanchier humilis cf.
Mit dem Schlüssel in der 3. Auflage der österreichischen Exkursionsflora kommt man übrigens auf A. spicata. Dort wird die Art für das WaldV als verwildert angegeben. Auch mit dem Schlüssel in "Blumen in Schwaben" komme ich dorthin (wenn man im letzten Schritt mangels für die Bestimmung vorhandener KroB A. ovalis einfach ausschließt).
Laut Flora Europaea ist A. humilis ein Synonym von A. spicata ("Formerly considered to be a garden hybrid between A. ovalis and A. canadensis, but now considered to be conspecific with A. humilis"). Auch "Blumen in Schwaben" gibt beide Namen synonym an.
Ich glaube ich kann also davon ausgehen, dass es sich bei meinem Bäumchen tatsächlich um A. spicata = A. humilis handelt.
Laut Flora Europaea ist A. humilis ein Synonym von A. spicata ("Formerly considered to be a garden hybrid between A. ovalis and A. canadensis, but now considered to be conspecific with A. humilis"). Auch "Blumen in Schwaben" gibt beide Namen synonym an.
Ich glaube ich kann also davon ausgehen, dass es sich bei meinem Bäumchen tatsächlich um A. spicata = A. humilis handelt.
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3635
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Amelanchier humilis cf.
Laut PoWo hingegen ist Amelanchier ×spicata eine gärtnerische Hybride zwischen A. alnifolia × A. humilis. Es ist also anscheinend kompliziert, wie meist bei solchen zuerst gärtnerisch verhunzten und dann verwilderten Komplexen.
- Norbert Griebl
- Beiträge: 893
- Registriert: Donnerstag 20. Oktober 2016, 16:59
Re: Amelanchier humilis cf.
Ich hab zu dieser Sippe zusammengeschrieben:
Im östlichen Nordamerika ist die Ährige Felsenbirne, Amelanchier spicata (inkl. A. humilis) beheimatet. Sie wird im Gebiet seit spätestens dem Jahr 1800 kultiviert (BÄRTELS & SCHMIDT 2014) und tritt vor allem im Osten Deutschlands vielfach verwildert bis eingebürgert auf. Die älteste Verwilderungsmeldung findet sich aber im Westen für das Jahr 1857 aus dem Moselgebiet und war damals bereits seit 50 Jahren bekannt (HAND & al. 2016). In Österreich am Kalenderberg bei Mödling, Baden bei Wien und im Waldviertel Niederösterreichs (ADLER 2011, FISCHER & al. 2008). Der Erstnachweis für Österreich erfolgte 1923 (NEUMAYER 1924, GLASER & al. 2024). In der Schweiz an der Aare bei Bern (THELLUNG 1919). Subspontan u.a. auch in Belgien (VERLOOVE 2021), Norwegen (GEDERAAS & al. 2012) und Frankreich (INPN 2021).
LG Norbert
Im östlichen Nordamerika ist die Ährige Felsenbirne, Amelanchier spicata (inkl. A. humilis) beheimatet. Sie wird im Gebiet seit spätestens dem Jahr 1800 kultiviert (BÄRTELS & SCHMIDT 2014) und tritt vor allem im Osten Deutschlands vielfach verwildert bis eingebürgert auf. Die älteste Verwilderungsmeldung findet sich aber im Westen für das Jahr 1857 aus dem Moselgebiet und war damals bereits seit 50 Jahren bekannt (HAND & al. 2016). In Österreich am Kalenderberg bei Mödling, Baden bei Wien und im Waldviertel Niederösterreichs (ADLER 2011, FISCHER & al. 2008). Der Erstnachweis für Österreich erfolgte 1923 (NEUMAYER 1924, GLASER & al. 2024). In der Schweiz an der Aare bei Bern (THELLUNG 1919). Subspontan u.a. auch in Belgien (VERLOOVE 2021), Norwegen (GEDERAAS & al. 2012) und Frankreich (INPN 2021).
LG Norbert
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
Zurück zu „Spermatophyta (Samenpflanzen)“
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste