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Amelanchier humilis cf.
Verfasst: Dienstag 12. März 2024, 20:46
von Stefan Lefnaer
Re: Amelanchier humilis cf.
Verfasst: Mittwoch 13. März 2024, 21:06
von Stefan Lefnaer
Mit dem Schlüssel in der 3. Auflage der österreichischen Exkursionsflora kommt man übrigens auf A. spicata. Dort wird die Art für das WaldV als verwildert angegeben. Auch mit dem Schlüssel in "Blumen in Schwaben" komme ich dorthin (wenn man im letzten Schritt mangels für die Bestimmung vorhandener KroB A. ovalis einfach ausschließt).
Laut Flora Europaea ist A. humilis ein Synonym von A. spicata ("Formerly considered to be a garden hybrid between A. ovalis and A. canadensis, but now considered to be conspecific with A. humilis"). Auch "Blumen in Schwaben" gibt beide Namen synonym an.
Ich glaube ich kann also davon ausgehen, dass es sich bei meinem Bäumchen tatsächlich um A. spicata = A. humilis handelt.
Re: Amelanchier humilis cf.
Verfasst: Mittwoch 13. März 2024, 21:19
von Stefan Lefnaer
Laut
PoWo hingegen ist
Amelanchier ×spicata eine gärtnerische Hybride zwischen
A. alnifolia × A. humilis. Es ist also anscheinend kompliziert, wie meist bei solchen zuerst gärtnerisch verhunzten und dann verwilderten Komplexen.
Re: Amelanchier humilis cf.
Verfasst: Donnerstag 14. März 2024, 09:25
von Norbert Griebl
Ich hab zu dieser Sippe zusammengeschrieben:
Im östlichen Nordamerika ist die Ährige Felsenbirne, Amelanchier spicata (inkl. A. humilis) beheimatet. Sie wird im Gebiet seit spätestens dem Jahr 1800 kultiviert (BÄRTELS & SCHMIDT 2014) und tritt vor allem im Osten Deutschlands vielfach verwildert bis eingebürgert auf. Die älteste Verwilderungsmeldung findet sich aber im Westen für das Jahr 1857 aus dem Moselgebiet und war damals bereits seit 50 Jahren bekannt (HAND & al. 2016). In Österreich am Kalenderberg bei Mödling, Baden bei Wien und im Waldviertel Niederösterreichs (ADLER 2011, FISCHER & al. 2008). Der Erstnachweis für Österreich erfolgte 1923 (NEUMAYER 1924, GLASER & al. 2024). In der Schweiz an der Aare bei Bern (THELLUNG 1919). Subspontan u.a. auch in Belgien (VERLOOVE 2021), Norwegen (GEDERAAS & al. 2012) und Frankreich (INPN 2021).
LG Norbert