Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
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Jonas
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Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon Jonas » Montag 29. April 2024, 23:11

Ist das nun Veronica vindobonensis? Gefunden an einem Waldwegrand nahe Jois im Leithagebirge. Die Art ist wirklich sehr ähnlich wie chamaedrys...
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Re: Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon Stefan Lefnaer » Dienstag 30. April 2024, 06:23

Bestes Unterscheidungsmerkmal ist die Kelchbehaarung. Auf den Fotos sieht man leider nicht, wie dicht die ist.

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Re: Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon kurt nadler » Dienstag 30. April 2024, 08:54

nach fischadler passt das - blattschnitt und -ansatz stängelindument, blütenfarbe.
allerdings bewahrheitet sich die dortige angabe, dass es übergangsformen gibt. das aber nicht überall. in prellenkirchen sind sie bspw. (auch) gut getrennt, sowohl morphologisch als auch ökologisch: vindob.: trocken-warm im verhältnis zu cham.: feucht-kühl. im hainburger friedhof gelingt mir jedoch beim besten willen keine klare ansprache einer der sippen. auch im leithagebirge gibts schwierigkeiten.
die helle blüte und den weißen rand halte ich jedenfalls für noch kein sicheres vindobonensis-alleinmerkmal, auch wenn etwa die oberösterr. oder salzburger chamaedrys und auch die prellenkirchner wirklich in der regel sehr dunkel blühen.

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Re: Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon Stefan Lefnaer » Dienstag 30. April 2024, 09:04

Übergangsformen gibt es, nämlich im Zentrum des Verbreitungsareals in SO-Europa. Daher sind die Sippen wohl nur Unterarten. Bei uns, am Rand des Verbreitungsareals, lassen sie sich nach meiner Erfahrung eindeutig unterscheiden, aber teilweise nur anhand des Induments der Kelchblätter. Es gibt manchmal Individuen von V. chamaedrys, die in manchen Merkmalen wie V. vindobonensis aussehen. Die schüttere Behaarung der Kelchblätter verrät sie dann aber.

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Re: Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon Jonas » Dienstag 30. April 2024, 09:22

Danke für die interessanten Kommentare! Leider war es mir nicht möglich, eine bessere Nahaufnahme der Kelchbehaarung anzufertigen…. Bei einer anderen Pflanze, die ich dann als chamaedrys angesprochen habe, fiel mir auf, dass diese neben Drüsenhaaren auch normale Haare aufwies und diese viel länger waren als die Drüsen bei meiner cf vindobonensis. Die Dichte der Haare ist schwierig für mich abzuschätzen ohne direkten Vergleich…
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Re: Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon Stefan Lefnaer » Dienstag 30. April 2024, 09:25

Hier kann man es vielleicht erkennen. Meines Erachtens muss man von der Seite auf die Oberfläche der KB draufschauen. V. chamaedrys:

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V. vindobonensis:

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kurt nadler
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Re: Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon kurt nadler » Dienstag 30. April 2024, 09:34

super doku - wie immer.
das ist jedenfalls besser als das eföls vorgeschlagene haarezählen!
bleibe derweil skeptisch, ob man aus diesen idealtypenfotos bei übergangsformen in jedem fall eine seriöse sippenzuordnung ableiten kann bzw. ob es sinnvoll ist, eine solche "einschachtelung" anhand eines der verschiedenen merkmale vorzunehmen.

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Re: Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon Carnifex » Freitag 3. Mai 2024, 21:54

Was würden die Experten hier meinen?

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Re: Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon Stefan Lefnaer » Freitag 3. Mai 2024, 22:19

Da ich kein Experte bin, fühle ich mich nicht angesprochen. Äußern tu ich mich trotzdem: insgesamt sieht die Pflanze eher nach V. chamaedrys aus. Die Kelchbehaarung sieht man nur unscharf und verschwommen, die kann ich nicht genau einschätzen. Meines Erachtens ist anhand der Fotos keine genaue Diagnose möglich. Mir zumindest nicht.

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Re: Veronica vindobonensis - Leithagebirge bei Jois

Beitragvon Carnifex » Freitag 3. Mai 2024, 23:12

Danke, Standort im Wienerwald (14. Bez.) spricht eh auch dafür.
Jetzt bin ich zumindest auch schonmal angefixt :)


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