Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
- Jürgen Baldinger
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Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
Vor zwei Wochen neben dem Anstieg im burgenländischen NSG Hackelsberg (Silikattrockenrasen). Für Gagea bohemica sind die Grundblätter zu breit, oder?
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- gagea bohemica_winden am see_20180329_081229_resized_20180404_075014501.jpg (1.48 MiB) 5025 mal betrachtet
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Hermann Falkner
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Re: Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
Muscari neglectum, hätte ich gesagt.
Zuletzt geändert von Hermann Falkner am Montag 8. April 2019, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
- Jürgen Baldinger
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Re: Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
Ahja, das könnte passen.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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Re: Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
Wie wärs mit Ornithogalum pannonicum?
Grüsse
Anna
Grüsse
Anna
- Hermann Falkner
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Re: Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
Ja, das passt besser, glaub ich!
Lg Hermann
Lg Hermann
- Jürgen Baldinger
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Re: Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
Klingt gut - danke, Anna!
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Hermann Falkner
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Re: Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
Anna Aigner hat geschrieben:Wie wärs mit Ornithogalum pannonicum?
Grüsse
Anna
Hab kürzlich am Hundsheimer Berg Rosetten gesehen, die genau so aussehen - an einem Standort, auf dem massenhaft Ornithogalum pannonicum vorkommt - ich bin jetzt restlos überzeugt, dass du damit recht hast ;-)
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Re: Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
hallo zusammen
siehe unter:
http://www.botanische-spaziergaenge.at/ ... 527&t=1803
13.3.2007 ÖK78 80a/66b F179/ 3644/ Ornithogalum pannonicum / Hackelsberg /
das ist auch wahrscheinlich die pflanze, die maria zacherl unlängst vom spitzerberg zur diskussion gestellt hat.
lokal kommt in o. pannonicum-gebieten auch o. kochii mit anderer blütezeit vor. leider kenn ich den vegetativ noch schlechter als o. pann.
vielleicht kann man den vorfrühlingsaspekt derart zusammenfassen:
muscari neglectum: glaukes, tendenziell bodenanliegendes, überwinterndes laub mit gleich schmalen blättern, blätter eher länger.
ornithogalum pannonicum: glaukes, tendenziell bodenanliegendes, überwinterndes laub mit unterschiedlich breiten blättern, blätter eher kürzer.
ornithogalum kochii: ?schmäleres laub, ??wenige blätter, ?wesentlich grüner; austriebszeit??
(ornithogalum umbellatum treibt im vorfrühling straff aufrecht grasgrün aus, neigt wegen der nebenzwiebeln zu horstbildung.)
(muscari comosum treibt im frühling glauk, mäßig seitwärts spreizende, breitblättrige rosetten, keinerlei horstbildung.)
(muscari tenuifolium kenn ich leider vegetativ noch nicht.)
(honorius boucheanus weist im frühling grüne, steil schräg aufrecht stehende, wenigblättrige rosetten mit breiten blättern (altpflanzen) auf. austriebszeit??)
(muscari botryoides: frühlingsaustreiber mit rel breitem laub und praktisch glztg. erscheinendem blühtrieb.)
(muscari armeniacum: spätsommertreiber, jetzt anfang april zur blütezeit die langen, vielfach in großen horsten oder rasen organisierten blätter bereits längst an den enden abgedorrt.)
für hinweise und fotos zu den fragen wär ich dankbar.
beste grüße
kurt
siehe unter:
http://www.botanische-spaziergaenge.at/ ... 527&t=1803
13.3.2007 ÖK78 80a/66b F179/ 3644/ Ornithogalum pannonicum / Hackelsberg /
das ist auch wahrscheinlich die pflanze, die maria zacherl unlängst vom spitzerberg zur diskussion gestellt hat.
lokal kommt in o. pannonicum-gebieten auch o. kochii mit anderer blütezeit vor. leider kenn ich den vegetativ noch schlechter als o. pann.
vielleicht kann man den vorfrühlingsaspekt derart zusammenfassen:
muscari neglectum: glaukes, tendenziell bodenanliegendes, überwinterndes laub mit gleich schmalen blättern, blätter eher länger.
ornithogalum pannonicum: glaukes, tendenziell bodenanliegendes, überwinterndes laub mit unterschiedlich breiten blättern, blätter eher kürzer.
ornithogalum kochii: ?schmäleres laub, ??wenige blätter, ?wesentlich grüner; austriebszeit??
(ornithogalum umbellatum treibt im vorfrühling straff aufrecht grasgrün aus, neigt wegen der nebenzwiebeln zu horstbildung.)
(muscari comosum treibt im frühling glauk, mäßig seitwärts spreizende, breitblättrige rosetten, keinerlei horstbildung.)
(muscari tenuifolium kenn ich leider vegetativ noch nicht.)
(honorius boucheanus weist im frühling grüne, steil schräg aufrecht stehende, wenigblättrige rosetten mit breiten blättern (altpflanzen) auf. austriebszeit??)
(muscari botryoides: frühlingsaustreiber mit rel breitem laub und praktisch glztg. erscheinendem blühtrieb.)
(muscari armeniacum: spätsommertreiber, jetzt anfang april zur blütezeit die langen, vielfach in großen horsten oder rasen organisierten blätter bereits längst an den enden abgedorrt.)
für hinweise und fotos zu den fragen wär ich dankbar.
beste grüße
kurt
- Hermann Falkner
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Re: Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
Hallo Kurt,
genauere Angaben zu deinen Fragen kann ich eigentlich nicht machen - jedenfalls keine genaueren als du, du kennst die viel besser als ich ;-)
Bilder kann ich aber gern beisteuern.
Bilder #1 und 2#: können nur Ornithogalum pannonicum sein, weil es auf dieser Stelle am Hundsheimer Berg nur diesen Milchstern gibt und Muscari neglectum längst blühen müsste, und Muscari comosum wär bei weitem nicht so zierlich und klein. Und der Vergleich mit diesen und andren Bildern macht erst recht sicher; Zweifel ausgeschlossen.
Bild #3 ist ein älteres von Muscari neglectum, durch die Blütenknospe zweifelsfrei identifizierbar (vom 10.03.2016).
genauere Angaben zu deinen Fragen kann ich eigentlich nicht machen - jedenfalls keine genaueren als du, du kennst die viel besser als ich ;-)
Bilder kann ich aber gern beisteuern.
Bilder #1 und 2#: können nur Ornithogalum pannonicum sein, weil es auf dieser Stelle am Hundsheimer Berg nur diesen Milchstern gibt und Muscari neglectum längst blühen müsste, und Muscari comosum wär bei weitem nicht so zierlich und klein. Und der Vergleich mit diesen und andren Bildern macht erst recht sicher; Zweifel ausgeschlossen.
Bild #3 ist ein älteres von Muscari neglectum, durch die Blütenknospe zweifelsfrei identifizierbar (vom 10.03.2016).
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#1 Ornithogalum pannonicum - 20190331_0166_P3310166.jpg (1.31 MiB) 4362 mal betrachtet
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#2 Ornithogalum pannonicum - 20190331_0164_P3310164.jpg (1.25 MiB) 4362 mal betrachtet
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#3 Muscari neglectum - 25515848290_ff182cfe6f_o.jpg (1.13 MiB) 4362 mal betrachtet
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Re: Unbekannte Grundblätter auf dem burgenländischen Hackelsberg
lieber hermann
nö, viel besser auskennen ist nicht!
es ist ein mühsames zusammenerinnern von fakten, die tw. nicht systematisch geprüft wurden, aber wo wir im forum relativ nah an der "endlösung" sind. die gruppe der ostinteressierten moncotylen-vegetativ-interessierten wird das packen, das können wir (früher oder später).
danke für die neuen bilder! zu eins und zwei sag ich gar nix (??). es sind aber schlüssige argumente.
könnte man bei muscari sagen, dass die bei starker rinnigkeit einen äutz dünkler und weniger glauk sind als die cf. orn. pannon.? und wie beschrieben gleichbleibend schmal.
hier auch noch einmal zum einstandsfoto von maria:
der verweis ist:
viewtopic.php?t=1304
damit scheinen jürgen - 29.3.2018 und maria - 3.3.2019 dieselbe pflanzenart zu zeigen. tipps waren muscari und gagea, die hinweise haben sich auf ornithogalum pannonicum verdichtet. da in beiden fällen noch keine blütenstände kommen, deutet dies auf eine relativ späte blüte hin.
nun, gestern waren wir oberränder neusiedl/see erkunden, und hier beginnt die ornithogalum kochii-vollblüte, d.h. wiederum, da die beiden (kochii und pannon.) zu recht verschiednen zeiten blühen und kochii die schmalen, grünen, aufrecht stehenden (gestern nur sehr schwach weißlich rinnigen) blätter hat, dass weitere indizien für pannonicum betreffend die 2 forumsfragefotos bestehen.
übrigens ist das laub von kochii so weit entwickelt oder schon im rückzug wirkend, dass, wie dies im fischadler beschrieben ist, von herbstlichem austrieb ausgegangen werden kann/muss, was für großblütige und recht üppig belaubte wiener "echte" umbellatums, die ich in prellenkirchen kultiviere, wie oben beschrieben, definitiv nicht der fall ist.
zwischenzeitlich hab ich das laub von muscari comosum weiter verfolgt: nach dem heftig seitwärts spreizenden neuaustrieb hat sich der blattwinkel zumindest scheinbar deutlich versteilt, auch auf konkurrenzschwachem standort ein wenig, trotzdem müssten auch blattform und -farbe deutlich von honorius boucheanus, den ich heuer noch nicht besucht habe, unterscheidbar sein.
eine frage ist noch, ob es in den "untersuchten" trockenlebensräumen - ja nicht so nah verwandte - gageas gibt, die schon im herbst austreiben: glaub ich nicht, weiß ich aber nicht. wer weiß da was?
und die schmalen, "unspreitigen" einzelblätter der gagea-jungpflanzen werden sicherlich auch im zwischengattungsvergleich - mindestens auf den ersten blick - schwierig sein.
herzliche grüße
kurt
p.s.: und danke für deine veilcheninitiativen. schön langsam taste ich mich einmal an die arten heran und bin von den hybriden meist noch weit entfernt. die tieflandsvorkommen rupestris hab ich erst heuer kennengelernt, zuerst basenreicher lössrasen spitzerbergfuß - zusammen mit ambigua, dann hinterster kalvarienberg neusiedl gestern auf wohl leicht säuerlichem schottergrund, zusammen mit hirta. die sind tw. ja sowas von winzig.
nö, viel besser auskennen ist nicht!
es ist ein mühsames zusammenerinnern von fakten, die tw. nicht systematisch geprüft wurden, aber wo wir im forum relativ nah an der "endlösung" sind. die gruppe der ostinteressierten moncotylen-vegetativ-interessierten wird das packen, das können wir (früher oder später).
danke für die neuen bilder! zu eins und zwei sag ich gar nix (??). es sind aber schlüssige argumente.
könnte man bei muscari sagen, dass die bei starker rinnigkeit einen äutz dünkler und weniger glauk sind als die cf. orn. pannon.? und wie beschrieben gleichbleibend schmal.
hier auch noch einmal zum einstandsfoto von maria:
der verweis ist:
viewtopic.php?t=1304
damit scheinen jürgen - 29.3.2018 und maria - 3.3.2019 dieselbe pflanzenart zu zeigen. tipps waren muscari und gagea, die hinweise haben sich auf ornithogalum pannonicum verdichtet. da in beiden fällen noch keine blütenstände kommen, deutet dies auf eine relativ späte blüte hin.
nun, gestern waren wir oberränder neusiedl/see erkunden, und hier beginnt die ornithogalum kochii-vollblüte, d.h. wiederum, da die beiden (kochii und pannon.) zu recht verschiednen zeiten blühen und kochii die schmalen, grünen, aufrecht stehenden (gestern nur sehr schwach weißlich rinnigen) blätter hat, dass weitere indizien für pannonicum betreffend die 2 forumsfragefotos bestehen.
übrigens ist das laub von kochii so weit entwickelt oder schon im rückzug wirkend, dass, wie dies im fischadler beschrieben ist, von herbstlichem austrieb ausgegangen werden kann/muss, was für großblütige und recht üppig belaubte wiener "echte" umbellatums, die ich in prellenkirchen kultiviere, wie oben beschrieben, definitiv nicht der fall ist.
zwischenzeitlich hab ich das laub von muscari comosum weiter verfolgt: nach dem heftig seitwärts spreizenden neuaustrieb hat sich der blattwinkel zumindest scheinbar deutlich versteilt, auch auf konkurrenzschwachem standort ein wenig, trotzdem müssten auch blattform und -farbe deutlich von honorius boucheanus, den ich heuer noch nicht besucht habe, unterscheidbar sein.
eine frage ist noch, ob es in den "untersuchten" trockenlebensräumen - ja nicht so nah verwandte - gageas gibt, die schon im herbst austreiben: glaub ich nicht, weiß ich aber nicht. wer weiß da was?
und die schmalen, "unspreitigen" einzelblätter der gagea-jungpflanzen werden sicherlich auch im zwischengattungsvergleich - mindestens auf den ersten blick - schwierig sein.
herzliche grüße
kurt
p.s.: und danke für deine veilcheninitiativen. schön langsam taste ich mich einmal an die arten heran und bin von den hybriden meist noch weit entfernt. die tieflandsvorkommen rupestris hab ich erst heuer kennengelernt, zuerst basenreicher lössrasen spitzerbergfuß - zusammen mit ambigua, dann hinterster kalvarienberg neusiedl gestern auf wohl leicht säuerlichem schottergrund, zusammen mit hirta. die sind tw. ja sowas von winzig.
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