Orchideen-Hybriden?
Verfasst: Montag 11. Juni 2018, 22:28
Liebe alle,
letztes Wochenende habe ich an zwei Stellen in Osttirol Orchideen-Individuen gefunden, deren Identität mir nicht klar ist. Ev. kann/will wer von euch dazu was sagen?
Pflanze 1 stammt vom Lavanter Forchach (ca. 660 msm) und stand mitten schon blühender Dactylorhiza fuchsii und gerade aufblühender Gymnadenia conopsea in einem Karbonat-Rotföhrenwald.
Es ist eine sehr schlanke, zierliche Pflanze, deren Blütenstand nicht - wie die benachbarten D. fuchsii - pyramidenförmig ist, sondern eher walzlich. Zudem sind die Blütenlippen stark dreiteilig, die Sporne schmal und die Blätter eher schmal und sehr schwach bis undeutlich gefleckt. Ich dachte zunächst an die Hybride Dactylorhiza fuchsii mit Gymnadenia conopsea, bin mir aber der Seltenheit dieses Bastards und der großen Formenvielfalt von D. fuchsii bewusst.
Pflanze 2 wächst in einem Kalkniedermoor am Rauchkofel (ca. 1600 msm) zusammen mit Dactylorhiza fuchsii, D. majalis ssp. alpestris, D. incarnata ssp. pulchella, Gymnadenia conopsea und Listera ovata. Im angrenzenden Magerrasen findet sich auch Dactylorhiza sambucina.
Die Pflanze weicht durch den mastigen, höheren Wuchs und die etwas aufrechten, aber zugegeben nicht recht schmalen Blätter von den umgebenden Orchideen ab. Kann das noch D. majalis ssp. alpestris sein oder doch schon eine Hybride dieser Sippe mit D. incarnata ssp. pulchella?
Pflanze 3 wächst nur wenige Meter von Pflanze 2 entfernt und ähnelt habituell Dactylorhiza traunsteineri. Allerdings war nur eine Pflanze in der Fläche derart ausgebildet (d.h. mit rel. wenigblütigem Blütenstand und schmalen, 4(-5) Blättern), sodass ich dabei selbst nicht an diese Art glaube; auch die doch starke Blattfleckung passt nicht unbedingt für Dactylorhiza traunsteineri. Was käme sonst in Frage: Hybride D. fuchsii mit D. incarnata ssp. pulchella, oder untypische D. majalis ssp. alpestris ?
Freue mich auf Meinungen und Diskussionsbeiträge!
Viele Grüße
Oliver
letztes Wochenende habe ich an zwei Stellen in Osttirol Orchideen-Individuen gefunden, deren Identität mir nicht klar ist. Ev. kann/will wer von euch dazu was sagen?
Pflanze 1 stammt vom Lavanter Forchach (ca. 660 msm) und stand mitten schon blühender Dactylorhiza fuchsii und gerade aufblühender Gymnadenia conopsea in einem Karbonat-Rotföhrenwald.
Es ist eine sehr schlanke, zierliche Pflanze, deren Blütenstand nicht - wie die benachbarten D. fuchsii - pyramidenförmig ist, sondern eher walzlich. Zudem sind die Blütenlippen stark dreiteilig, die Sporne schmal und die Blätter eher schmal und sehr schwach bis undeutlich gefleckt. Ich dachte zunächst an die Hybride Dactylorhiza fuchsii mit Gymnadenia conopsea, bin mir aber der Seltenheit dieses Bastards und der großen Formenvielfalt von D. fuchsii bewusst.
Pflanze 2 wächst in einem Kalkniedermoor am Rauchkofel (ca. 1600 msm) zusammen mit Dactylorhiza fuchsii, D. majalis ssp. alpestris, D. incarnata ssp. pulchella, Gymnadenia conopsea und Listera ovata. Im angrenzenden Magerrasen findet sich auch Dactylorhiza sambucina.
Die Pflanze weicht durch den mastigen, höheren Wuchs und die etwas aufrechten, aber zugegeben nicht recht schmalen Blätter von den umgebenden Orchideen ab. Kann das noch D. majalis ssp. alpestris sein oder doch schon eine Hybride dieser Sippe mit D. incarnata ssp. pulchella?
Pflanze 3 wächst nur wenige Meter von Pflanze 2 entfernt und ähnelt habituell Dactylorhiza traunsteineri. Allerdings war nur eine Pflanze in der Fläche derart ausgebildet (d.h. mit rel. wenigblütigem Blütenstand und schmalen, 4(-5) Blättern), sodass ich dabei selbst nicht an diese Art glaube; auch die doch starke Blattfleckung passt nicht unbedingt für Dactylorhiza traunsteineri. Was käme sonst in Frage: Hybride D. fuchsii mit D. incarnata ssp. pulchella, oder untypische D. majalis ssp. alpestris ?
Freue mich auf Meinungen und Diskussionsbeiträge!
Viele Grüße
Oliver