Characeen Österreichs - Armleuchteralgen-Monografie
- Michael Hohla
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Characeen Österreichs - Armleuchteralgen-Monografie
Liebe Freundinnen und Freunde der österreichischen Botanik,
die Publikation "Characeen Österreichs" ist nun in der Reihe Biosystematics and Ecology (ÖAW) erschienen:
https://doi.org/10.1553/biosystecol.4.e154327
Danke für eure Hilfe bzw. euer Interesse!
Michael Hohla
die Publikation "Characeen Österreichs" ist nun in der Reihe Biosystematics and Ecology (ÖAW) erschienen:
https://doi.org/10.1553/biosystecol.4.e154327
Danke für eure Hilfe bzw. euer Interesse!
Michael Hohla
Re: Characeen Österreichs - Armleuchteralgen-Monografie
Ein sehr eindrucksvolles Werk, gratuliere!
- Michael Hohla
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Re: Characeen Österreichs - Armleuchteralgen-Monografie
Danke dir, freut mich!
Michael
Michael
- Stefan Lefnaer
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Re: Characeen Österreichs - Armleuchteralgen-Monografie
Sehr schön! Jetzt fehlen nur noch die Zeigerwerte der Characeen Österreichs.
- Hermann Falkner
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Re: Characeen Österreichs - Armleuchteralgen-Monografie
Characeen-Banausen wie ich haben jetzt definitiv keine Ausrede mehr, sich an ihnen nicht zu "versuchen" - ganz tolle Arbeit, insbes. die Artenportraits & Verbreitungskarten sind sehr hilfreich!
- Stefan Lefnaer
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Re: Characeen Österreichs - Armleuchteralgen-Monografie
Als Kritikpunkt und Hinweis an potentielle Benützer möchte ich darauf hinweisen, dass die Definition von aulacanth und tylacanth in der "Erklärung der Fachausdrücke" offensichtlich irreführend ist. Das ist aus meiner Sicht ärgerlich, da ich genau dasselbe Problem bereits in Bezug auf den Entwurf des Characeen-Bestimmungsschlüssels der 4. Auflage gemeldet hatte. Im Folgenden die irreführende Definition aus der Characeen-Monographie:
aulacanth: Stacheln in den Furchen zw. den Rindenwülsten sitzend, tylacanth: Stacheln am Stängel auf den Rindenwülsten
Im LfU-Bestimmungsschlüssel für aquatische Makrophyten in Deutschland ist eine aus meiner Sicht korrekte und verständliche Definition (samt Zeichnungen) enthalten:
Die Stacheln können auf den erhabenen Reihen der Rindenzellen sitzen (tylacanth) oder auf den tieferliegenden Reihen dazwischen (aulacanth).
Die Unterscheidung benötigt man u.a. um die häufigen Arten Chara vulgaris und Ch. contraria unterscheiden zu können. Es handelt sich um ein meist nur mit dem Bino festzustellendes und sehr problematisches Unterscheidungsmerkmal, da
Im Folgenden ein Beispiel einer eindeutig aulacanthen Pflanze mit gut ausgebildeten Stacheln und deutlich heterostichen (= unterschiedlich hohen) Rindenwülsten.

So schön ist es leider nur sehr selten ausgebildet. Meist ist es undeutlicher, so wie im folgenden Beispiel. Mit "Stacheln" die nur Nopperln sind und fast gleich hohen Rindenwülsten.

aulacanth: Stacheln in den Furchen zw. den Rindenwülsten sitzend, tylacanth: Stacheln am Stängel auf den Rindenwülsten
Im LfU-Bestimmungsschlüssel für aquatische Makrophyten in Deutschland ist eine aus meiner Sicht korrekte und verständliche Definition (samt Zeichnungen) enthalten:
Die Stacheln können auf den erhabenen Reihen der Rindenzellen sitzen (tylacanth) oder auf den tieferliegenden Reihen dazwischen (aulacanth).
Die Unterscheidung benötigt man u.a. um die häufigen Arten Chara vulgaris und Ch. contraria unterscheiden zu können. Es handelt sich um ein meist nur mit dem Bino festzustellendes und sehr problematisches Unterscheidungsmerkmal, da
- bei manchen Pflanzen bzw. Population die "niedrigen" Rindenwülste ungefähr gleich hoch sein können wie die "hohen" Rindenwülste und daher nicht unterscheidbar ist, worauf die Stacheln nun sitzen,
- manche Pflanzen bzw. Population gar keine oder sehr wenige Stacheln aufweisen, was ebenfalls eine Unterscheidung verunmöglicht und
- viele Pflanzen kalkinkrustiert sind, was das Merkmal schwer erkennbar macht.
Im Folgenden ein Beispiel einer eindeutig aulacanthen Pflanze mit gut ausgebildeten Stacheln und deutlich heterostichen (= unterschiedlich hohen) Rindenwülsten.

So schön ist es leider nur sehr selten ausgebildet. Meist ist es undeutlicher, so wie im folgenden Beispiel. Mit "Stacheln" die nur Nopperln sind und fast gleich hohen Rindenwülsten.

- Michael Hohla
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Re: Characeen Österreichs - Armleuchteralgen-Monografie
Lieber Stefan,
danke für den hilfreichen Hinweis. Bei heterostichen Pflanzen, also Pflanzen, bei denen es keine oder kaum Unterschiede zwischen erhabenen und eingesenkten Rindenzellen gibt, ist die Unterscheidung zwischen Chara vulgaris und Chara contraria kaum möglich. Da greift dann auch das Bestimmungsmerkmal mit tylacanth und aulacanth nicht.
Wir hatten deinen Hinweis nicht ignoriert, sondern in der Gruppe diskutiert und uns für die vorliegende Beschreibung entschieden.
Bei klaren Pflanzen, die eindeutig aulacanth sind, also wo die Stacheln wirklich "schön" in den Furchen sitzen, könnte wiederum die Angabe "tiefer liegende Reihe" verwirren, denn diese sieht man dann kaum. Dann ist "unsere" Formulierung hilfreich.
Aber ich gebe dir Recht, das dies verwirrend sein kann und oft ist.
Liebe Grüße
Michael
danke für den hilfreichen Hinweis. Bei heterostichen Pflanzen, also Pflanzen, bei denen es keine oder kaum Unterschiede zwischen erhabenen und eingesenkten Rindenzellen gibt, ist die Unterscheidung zwischen Chara vulgaris und Chara contraria kaum möglich. Da greift dann auch das Bestimmungsmerkmal mit tylacanth und aulacanth nicht.
Wir hatten deinen Hinweis nicht ignoriert, sondern in der Gruppe diskutiert und uns für die vorliegende Beschreibung entschieden.
Bei klaren Pflanzen, die eindeutig aulacanth sind, also wo die Stacheln wirklich "schön" in den Furchen sitzen, könnte wiederum die Angabe "tiefer liegende Reihe" verwirren, denn diese sieht man dann kaum. Dann ist "unsere" Formulierung hilfreich.
Aber ich gebe dir Recht, das dies verwirrend sein kann und oft ist.
Liebe Grüße
Michael
- Stefan Lefnaer
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Re: Characeen Österreichs - Armleuchteralgen-Monografie
Unter "in den Furchen sitzend", so wie ihr das schreibt, würde ich (und vermutlich andere auch) verstehen, dass die Stacheln in den Rillen zwischen den Wülsten sitzen. Tatsächlich sitzen die Stacheln aber immer auf einem Wulst, wenn auch manchmal einem sehr niedrigen. Deshalb erscheint mir eure Definition sehr wohl verwirrend zu sein.
Zudem passen eure Definitionen von aulacanth und tylacanth nicht zur Definition von heterostich ("stärkere u. schwächere Rindenreihen wechseln am Stängel einander ab"). Weil nach eurer Definition von aulacanth gäbe es demnach ja nur Rindenwülste und Furchen dazwischen und keine "stärkeren u. schwächeren Rindenreihen".
Zudem passen eure Definitionen von aulacanth und tylacanth nicht zur Definition von heterostich ("stärkere u. schwächere Rindenreihen wechseln am Stängel einander ab"). Weil nach eurer Definition von aulacanth gäbe es demnach ja nur Rindenwülste und Furchen dazwischen und keine "stärkeren u. schwächeren Rindenreihen".
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