Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
- Jürgen Baldinger
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Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
Am Samstag, 12. November, fand ich beim Gipfelkreuz des 548 m hohen Mitterbergs bei Weissenbach/Mödling Polypodium vulgare agg. Kann vielleicht jemand etwas zu den Kleinarten sagen, ob also vulgare s. str. oder seltenes interjectum? Ich würde meinen, dass der knorpelige Blattrand in den Buchten den Hauptnerv der Spreite meist berührt, was für vulgare s. str. spricht. Die eher breit-lanzettliche Spreitenform hingegen wäre ja ein interjectum-Merkmal. Hybridisierung ist ja auch noch möglich. Auf die Gabelung der Seitennerven der untersten Fiederlappen habe ich nicht geachtet, auch mit einem mikroskopischen Befund der Sporangien kann ich nicht dienen.
Prof. Wolfgang Adler schreibt in http://www.zobodat.at/pdf/NEIL_5_0253-0261.pdf ("Der nackte Sattel bei Gießhübl"), dass bei Neilreich historisch kein Vorkommen der Gattung Polypodium (vulgare und interjectum wurden damals nicht unterschieden) im botanisch interessanten Gebiet um Gießhübl bekannt war; als nächstes Vorkommen wurde einst eines bei der "Eisernen Hand" beim Kahlenberg in Wien angeführt. Heute gebe es auf den vergleichsweise kalkarmen Böden über dem Gießhübler Jurakalk reichhaltige Bestände von Polypodium interjectum, am schönsten seien diese beim Wassergspreng-Felsen, so Adler. Ob auch der von Gießhübl fast 2 km entfernte Mitterberg noch kalkarmen Boden aufweist, kann ich nicht sagen.
Prof. Wolfgang Adler schreibt in http://www.zobodat.at/pdf/NEIL_5_0253-0261.pdf ("Der nackte Sattel bei Gießhübl"), dass bei Neilreich historisch kein Vorkommen der Gattung Polypodium (vulgare und interjectum wurden damals nicht unterschieden) im botanisch interessanten Gebiet um Gießhübl bekannt war; als nächstes Vorkommen wurde einst eines bei der "Eisernen Hand" beim Kahlenberg in Wien angeführt. Heute gebe es auf den vergleichsweise kalkarmen Böden über dem Gießhübler Jurakalk reichhaltige Bestände von Polypodium interjectum, am schönsten seien diese beim Wassergspreng-Felsen, so Adler. Ob auch der von Gießhübl fast 2 km entfernte Mitterberg noch kalkarmen Boden aufweist, kann ich nicht sagen.
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"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Georg Pflugbeil
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Re: Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
Wir haben uns mit der Sabotag vor ein paar Jahren intensiver mit den Farnen befasst.
Die Unterscheidung der beiden Polypodien ist uns eigentlich mit der Anzahl der Anuluszellen gelungen. Das Merkmal mit dem Abstand von knorpeligem Blattrand und dem Hauptnerv war oft nicht so ganz klar. Dies lässt sich auf deinen Fotos leider nicht erkennen.
Ein paar der Belege haben wir damals auch als Hybriden eingestuft. Leider kann ich dir also nicht wirklich weiterhelfen. Auch die Spreitenform hat mich des Öfteren in die Irre geführt, bei uns in Salzburg ist interjectum sehr selten zu finden gewesen.
Die Unterscheidung der beiden Polypodien ist uns eigentlich mit der Anzahl der Anuluszellen gelungen. Das Merkmal mit dem Abstand von knorpeligem Blattrand und dem Hauptnerv war oft nicht so ganz klar. Dies lässt sich auf deinen Fotos leider nicht erkennen.
Ein paar der Belege haben wir damals auch als Hybriden eingestuft. Leider kann ich dir also nicht wirklich weiterhelfen. Auch die Spreitenform hat mich des Öfteren in die Irre geführt, bei uns in Salzburg ist interjectum sehr selten zu finden gewesen.
lg, Georg
- Jürgen Baldinger
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Re: Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
Verstehe, danke. Habt Ihr Euch vielleicht auch angesehen, ob die Seitennervengabelung ein trennscharfes Kriterium ist?
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Re: Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
Hallo Jürgen,
ich kann das, was Georg für die Vorkommen in Salzburg gesagt hat, nur bestätigen!
Die Gabelung der Seitennerven ist meines Erachtens kein diagnostisches Merkmal, da gibt es bei P. interjectum (zumindest bei den Salzburger Populationen) auf einem Batt verschiedene Gabelungsmuster und Ähnlichkeiten zu P. vulgare.
Viele Grüße
Oliver
ich kann das, was Georg für die Vorkommen in Salzburg gesagt hat, nur bestätigen!
Die Gabelung der Seitennerven ist meines Erachtens kein diagnostisches Merkmal, da gibt es bei P. interjectum (zumindest bei den Salzburger Populationen) auf einem Batt verschiedene Gabelungsmuster und Ähnlichkeiten zu P. vulgare.
Viele Grüße
Oliver
- Jürgen Baldinger
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Re: Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
Überlesen... Dass die Seitennervengabelung kein gutes Unterscheidungsmerkmal ist, hatte Georg Pflugbeil ja bereits geschrieben. Danke für den Hinweis. Und: willkommen!
LG,
J
LG,
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"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Jürgen Baldinger
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Re: Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
Hier genaue Daten zu Anulus- und Basalzellen der Sporangien:
http://cvl.univie.ac.at/flora/index.php ... Polypodium
http://cvl.univie.ac.at/flora/index.php ... Polypodium
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Jürgen Baldinger
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Re: Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
Korrektur: Der tatsächliche Mitterberg (549 msm) ist zwar nur einen Steinwurf entfernt, dennoch handelt es sich beim oben irrtümlich als "Mitterberg" bezeichneten Ort um dessen 532 msm hohen Nebengipfel Hoher Ge. Polypodium geht es im Übrigen gut.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
Re: Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
tere Zusammenstellung von Funden aus NÖ:
https://www.zobodat.at/pdf/VZBG_128_0107-0115.pdf
https://www.zobodat.at/pdf/VZBG_128_0107-0115.pdf
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Re: Polypodium vulgare agg. bei Gießhübl
danke für info. interessant, wie oft sich die 3 sippen am gleichen standort mischen!
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